Programm „Electric Spring“ Musikfestival

Wien (OTS) – Das detaillierte Line-Up für das diesjährige elektronische Musikfestival ELECTRIC SPRING steht fest. Ganz neu werden am Nachmittag der beiden Festivaltage verschiedene Workshops angeboten. Für die visuelle Bespielung sorgt bereits zum dritten Mal SOUND:FRAME, die Agentur für audiovisuelle Kunst. Unter dem diesjährigen Motto „Connect/Engagement“ stehen dann am 12. und 13. April unter anderem Acts wie JUGO ÜRDENS, EBOW, DUFFY SYLEJMANI (Femme DMC), ANKATHIE KOI, GUDRUN VON LAXENBURG, THE DEVIL & THE UNIVERSE, TONY REINAISSANCE, SOFIE oder HUNNEY PIMP auf dem Programm. Kuratiert wird das Festival in Kooperation mit der Stadt Wien, dem Verein WIEN MACHT KULTUR, der KUNSTHALLE WIEN und dem FREI_RAUM Q21 EXHIBITION SPACE von THERESE KAISER alias THERESE TERROR. Den Auftakt an beiden Tagen bilden Konzerte im MQ HAUPTHOF, der Eintritt zu sämtlichen Veranstaltungen ist frei.

„Musik ist das internationale Alleinstellungsmerkmal der Stadt, wie technokratisch gerne behauptet wird“, so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. „Dass Wien zum neunten Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt wurde, verdankt es auch Festivals wie Electric Spring. Denn Musik muss leben.“

Christian Strasser, Direktor MuseumsQuartier Wien ergänzt: „Electric Spring hat sich in den vergangenen Jahren als tolles Musikfestival in Wien sowie im MuseumsQuartier etabliert, das elektronische Musik einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Gleichzeitig ist ‚Electric Spring‘ aber auch ein Zeichen für das vielfältige Angebot im MQ und die gute Zusammenarbeit sowohl mit externen Partner_innen als auch im MQ ansässigen Institutionen wie der Kunsthalle Wien. Das diesjährige Motto ‚Connect/Engagement‘ passt daher hervorragend ins MuseumsQuartier: denn nur durch den Einsatz der vielen Menschen, die hier am Areal arbeiten sowie Kurator_innen und Partner_innen wie Therese Terror und Thomas Heher ist es möglich, dem Publikum ein qualitativ so hochwertiges Programm zu bieten. “

Kuratiert wird die aktuelle Ausgabe des zweitätigen Festivals von DJ und Veranstalterin Therese Kaiser alias Therese Terror, die sich auch als Leiterin des Business Riot & Rrrriot Festivals und Mitglied des femdex Teams einen Namen in der Wiener Szene gemacht hat: „Mit dem finalen Line Up sind vor allem auf DJ Seite einige der derzeit spannendsten Clubacts auf das Electric Spring Line-Up gewandert: am Donnerstag bespielen Lil Promise & Koifin, Dalia Ahmed, Alexandra von Doom und Joja das MuseumsQuartier, am Freitag werden Paul Raal, Anna Leiser, Sofie sowie Welia &Ulrich Rois die Bandbreite kontemporärer elektronischer Clubmusik zum besten geben“.

Wie jedes Jahr kooperiert die Kunsthalle Wien auch heuer wieder mit dem Electric Spring, dieses Jahr mit der Ausstellung „Ydessa Hendeles. Death to Pigs“ (bis 27.05.), die sich über beide Hallen der Kunsthalle Wien im MuseumsQuartier erstreckt. Durch ihren innovativen Ansatz, der verschiedenartige historische Gegenstände in einen subtilen Dialog bringt, erzählt Ydessa Hendeles eine Geschichte des 20. Jahrhunderts, die reflektiert, wie sich persönliche und nationale Identitäten im Laufe der Zeit herausgebildet haben. Ihre Arbeiten vermitteln Überlegungen zu Prozessen der Integration und der Ausgrenzung und verweisen gleichfalls auf ein Verständnis unserer Gegenwart. Zentrale Arbeit ist dabei die vielteilige Installation „Death to Pigs“, die auf metaphorischer Ebene von Stigmatisierung und eskalierender Gewalt erzählt. Während dem Festival kann die Ausstellung jeweils von 19 bis 23h bei freiem Eintritt besucht werden.

Zudem gibt es auch wieder eine Zusammenarbeit mit dem frei_raum Q21 exhibition space. 100 Jahre, 8 Themenfelder, 24 Kurzfilme: die audiovisuelle Ausstellung „shaping democracy – the republic in 24 frames per century“ ist ein partizipativer Rundgang durch die Geschichte der österreichischen Republik anhand ihrer wesentlichen Leitlinien und Paradoxien. Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung des Landes, das politische und kulturelle Selbstverständnis sowie das individuelle und kollektive Gedächtnis der Republik werden dabei aus zeitgenössischer Perspektive beleuchtet. Kuratiert wird die Schau, die anlässlich des 100. Jahrestags der Republiksgründung bis 3. Juni zu sehen ist, von Doris Bauer und Daniel Ebner vom Kurzfilmfestival VIS Vienna Shorts. Eröffnung ist am 21. März. Im Rahmen von „Electric Spring“ ist die Ausstellung bis 22 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Workshop & Diskussion

Eine inhaltliche Innovation der Kuratorin Therese Kaiser ist die Einführung eines Diskussions- und Workshopformats jeweils am Nachmittag der beiden Festivaltage. Am Donnerstag, 12. April, findet von 15:00 bis 19:00 Uhr der Workshop „Pink Noise – Modular Synths // Hardware electronic music“ in Kooperation mit Kreaton, Pink Noise, Sounds Queer? und femdex rund um modulare Synthesizer statt. Dieser steht allen interessierten Frauen und non-binary Personen offen. Am Freitag, 13. April, findet von 17:00 bis 19:00 Uhr in Kooperation mit Kreaton und femdex die Diskussionsrunde „Diversity strategies in contemporary club culture“ statt. Gemeinsam mit Marie Ctverackova (Mary C), Gründerin von Kreaton, Radio Wave Host und DJ, und der Plattform femdex sowie Künstlerinnen und Veranstalterinnen aus Österreich und Tschechien wird über Diversität in kontemporärer Clubkultur diskutiert und versucht, erfolgreiche und weniger erfolgreiche Strategien zu durchleuchten, um Clubs sowohl hinsichtlich DJ Line-Ups als auch bezüglich des Publikums in Sachen Diversität ins 21. Jahrhundert zu befördern. Beide Formate finden bei freiem Eintritt in den Räumlichkeiten der Kunsthalle Wien im MusuemsQuartier statt.

Visuals

sound:frame, die Wiener Agentur für audiovisuelle Kunst programmiert bereits zum dritten Mal die visuelle Live-Bespielung von Electric Spring Als Bühnenbild dient diesmal eine spezielle Mapping-Installation der Crew Hand mit Auge, die am Freitag von den Visualisten MONOCOLOR (MNCLR), Ferdinand Glück + Jürgen Haghofer (GLOW) und am Samstag von Hand mit Auge selbst live bespielt wird. Abwechslungsreiche visuelle Stimmungen und Bildwelten zwischen sound-reaktiver Abstraktion und experimental-filmischer Ästhetik sind garantiert.

Bild Jugo Ürdens
Jugo Ürdens (c) Dersim Cakmak

Musikprogramm

Donnerstag, 12.04.
Der Donnerstag steht ganz im Zeichen von Hip-Hop und Rap: Start des Festivals ist um 19:30 Uhr mit einem b2b-Set der beiden Wiener DJs Lil Promise & Koifin auf der Open-Air Bühne im MQ Haupthof. Nach der offiziellen Eröffnung mit Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny sowie MQ Direktor Christian Strasser folgt um 20:45 Uhr mit den beiden Rappern Jugo Ürdens & EINFACHSO das erste Live-Highlight im MQ Haupthof. Die jungen Wiener thematisieren in offensivem Hip-Hop unter anderem Migrationsthemen, die Zweiklassengesellschaft und Patriotismus aber auch alternative Karrierepläne als Model und den Lifestyle zwischen Straße und Unihörsaal.

Ab 21:30 Uhr startet das musikalische Programm in der Halle E. Nach einem kurzen Warm Up Set von Alex von Doom übernehmen mit Ebow, Dacid Go8lin und Hunney Pimp gleich drei Rapperinnen mit geballter Präsenz die Bühne. Dacid Go8lin versucht mit ihren Texten sowie der von ihr mitgegründeten Club-Reihe „Femme DMC“ die männerdominierte Hip-Hop-Szene aufzumischen und weibliche Künstlerinnen zu fördern, sie eröffnet um 22:00 Uhr die Live-Bühne in der Halle E. Danach bringt Hunney Pimp mit einer Kombination aus Rap, Gesang und Jazz eine völlig neue Art von Lässigkeit auf die Bühne, bleibt dabei aber musikalisch absolut experimentierfreudig und wandelbar. Ab 00:00 Uhr setzt dann Ebow auf aufgeklärten, feministischen Deutschrap und räumt dabei ganz nebenbei mit Klischees zu türkischen Männer- und Frauenbildern in Musik und Integration auf. Danach übernehmen Dalia Ahmed und Alex Von Doom mit einem b2b Set die DJ Bühne, Joja schließt den ersten Festivaltag in geübter Manier mit absolut tanzbaren Sounds ab.

Freitag, 13.04.
Der zweite Festivaltag wird ab 19:30 Uhr von Paul Raal eröffnet. Der Club DJ gilt schon lange als integraler Bestandteil der Wiener Electronic Szene. Danach erobert um 20:45 Uhr Ankathie Koi mit fulminantem Dancepop die Open-Air-Bühne im MQ Haupthof und katapultiert das Publikum mit Vokuhila und Synthesizer in die besten Clubs der 80er-Jahre.

Ab 21:30 bespielt House-Kennerin Anna Leiser die DJ Bühne in der Halle E und beherrscht diese immer wieder abwechselnd mit den einzelnen Live-Acts des Abends mit ihrer in diversen Bereichen und Genres erworbenen Musikconnaissance. Danach verwandelt ab 22 Uhr Tony Renaissance die Weiten der Halle E im MuseumsQuartier mit ihrem bewegenden Synthpop in rohe, elektronische Landschaften mit zarten Synth-Streichern, tiefen Beats und vielschichtigen Chorstimmen. The Devil & the Universe erweitern das Spektrum ab 23:30 Uhr um den eigens erfundenen Goat-Wave und um 01:00 Uhr übernimmt das österreichische Techno-Trio Gudrun von Laxenburg in leuchtenden Space-Anzügen die Halle E um sie mit energiegeladenem Technosound in einen wahren Tanzpalast zu verwandeln. Danach machen namhafte DJs wie Sofie und Welia b2b Ulrich Rois das Electric Spring-Festival nach Mitternacht zu einem Rave, der von House, über Acid bis hin zu Techno und EBM einige Facetten elektronischer Musik verbindet.

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