Vor wenigen Wochen stellte das mica-music austria die “Erweiterte Suchfunktion” seiner Musikdatenbank online. Am 19. Mai wurde das Tool offiziell der Öffentlichkeit präsentiert. mica-Geschäftsführer Peter Rantasa, Mag. Hannes Heher, Vizepräsident des ÖKB, und Frank Stahmer, Projektleiter des ÖKB, unterstrichen im Rahmen der Veranstaltung nochmals die Bedeutung dieser Neuerung sowohl für das mica, das mit der Onlinestellung der “Erweiterte Suchfunktion” ein langjähriges Projekt realisiert hat, und wie auch für InterpretInnen und Veranstalter, denen die gezielte Suche nach KomponistInnen und deren Werken deutlich erleichtert wird.
Mit der dem neuen Tool der “Erweiterten Suche” hat das mica-music austria nach intensiver und langer Arbeit eines der wichtigsten Projekte der vergangenen Jahre auf den Weg gebracht. Für Peter Rantasa ist die “ExpertInnensuche ein sehr sichtbares Zeichen für die Anstrengungen des mica, eine bessere Verbreitung österreichischen Musikschaffens und der Werke der kreativen UrheberInnen zu ermöglichen”. Damit erfüllt das mica den an ihn gestellten Anspruch, ” der professionelle Partner für die Musikschaffenden zu sein”.
“Je besser zugänglich Werke sind, desto größer die Chance, dass ein Werk überhaupt aufgefunden wird”, so umschreibt der mica-Geschäftsführer, die eigentliche Intention, die hinter der “Erweiterten Suche” steht. Gerade auf die einfache Zugänglichkeit zu den Daten wurde besonders großer Wert gelegt. Musikdatenbanken gibt es viele. Die Möglichkeit aber, rasch an Informationen zu gelangen, bieten nicht viele an. Zum aktuellen Stand erfasst die mica – music austria Musikdatenbank nach musikwissenschaftlichen Kriterien Informationen über 30.000 Kompositionen von mehr als 600 KomponistInnen. Und gerade aufgrund dieser beachtlichen Zahlen ist es wichtig, eine Suchfunktion zu haben, welche die Informationsbeschaffung erleichtert.
Das Tool der ExpertInnensuche ermöglicht es, mit nur wenigen Mausklicken, an die gesuchten Informationen zu gelangen. So kann man gezielt nach KomponistInnen, Werktitel, Dauer, Entstehungsjahr, Gattung und genauen Instrumentierungen suchen. Aber nicht nur das. Durch die Möglichkeit diverse Auswahlkriterien miteinander zu kombinieren, verkürzt sich die Recherche für die BenutzerInnen um ein Vielfaches. Instrumentierungen mit Kombinationen aus über 350 verschiedenen Instrumenten, solistisch oder nicht solistisch, in kammermusikalischer oder sinfonischer Besetzung, mit Elektronik oder nur instrumental, für den Film, die Bühne, den Konzertsaal, als Performance oder Klanginstallation, graphisch notiert oder lieber improvisiert.
Gerade für KomponistInnen, die durch keinen Verlag vertreten werden, deren Werke also nur schwer zu finden sind, eröffnet sich eine zusätzliche Möglichkeit, ihr Schaffen zu präsentieren, und zwar kostenlos. Zudem macht die Auswahlmöglichkeit zwischen deutscher und englischer Sprache die Musikdatenbank mit der dazu gehörenden ExpertInnensuche auch für BenutzerInnen aus dem Ausland interessant. Gedacht ist die Datenbank weniger für die KomponistInnen selbst, so Hannes Heher, Vizepräsident des Österreichischen Komponistenbundes, sondern eher für Veranstalter und InterpretInnen. Daher auch seine Bitte an die KomponistInnen auch weiterhin das mica mit Informationsmaterial zu versorgen, um so die Aktualität der Datenbank zu erhalten. Zugleich aber auch der Wunsch an die Veranstalter und InterpretInnen im In- und Ausland, “jetzt vielleicht Stücke zu programmieren, die in den letzten dreißig Jahren nicht zu hören waren.” Denn so meint Heher: ” Wir haben sehr viele Schätze in dieser Datenbank liegen”.
Doch wirlich Zeit sich nach getaner Arbeit auf den Lorbeeren auszuruhen, gibt es keine, denn “eigentlich bedeutet der heutige Tag nicht einen Schlusspunkt einer langjährigen Arbeit, sondern den Anfang einer nochmals Jahre andauernden Tätigkeit”, so Frank Stahmer. Was jetzt besonders wichtig sein sollte, ist es, die “Möglichkeiten der Musikdatenbank nun auch die Welt hinauszutragen”, sie publik zu machen.(mt)
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