Porträtkonzert Klaus Lang im Radiokulturhaus

Ganz im Zeichen des österreichischen Komponisten und Organisten Klaus Lang steht der Abend am 22. Jänner im Wiener Radiokulturhaus. Der gebürtige Grazer erschließt im Rahmen der Fast Forward. 20:21-Konzertreihe mit seiner Musik seinem Publikum weitläufige Klangwelten, die sich stilistisch jeglicher Kategorisierung zwischen alt und neu  entziehen. Auf dem Programm stehen drei Werke des Künstlers, von denen eines seine Uraufführung erlebt. Neben diesen widmet sich Lang auch der Musik der beiden Barockkomponisten Girolamo Frescobaldi und Bernardo Pasquini. Moderiert wird die Veranstaltung von Ursula Strubinsky.  

Klaus Lang ist ein Meister der leisen, sich ständig in Veränderung befindlichen Klänge. Die Musik fließt, sie entführt das Publikum auf eine akustische Reise, die es an die Grenzbereiche der Wahrnehmung führt. Die Musik des gebürtigen Grazers fordert die Rezipienten dazu auf, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, sich auf das Gehörte einzulassen, sich einfach mit allen Sinnen hinzugeben.

Dabei setzt Klaus Lang, der inzwischen auch eine Professur an der Musikuniversität seiner Geburtsstadt Graz angenommen hat, traditionell festgesetzte Grenzen außer Kraft.  Er bewegt sich in einem Bereich, der irgendwo zwischen Alter, Neuer und improvisierter Musik angesiedelt ist und folgt damit dem Weg solcher – von ihm hochgeschätzten – Kollegen wie Morton Feldman, John Cage oder Giacinto Scelsi. Stets auch der Suche nach neuen Ausdruckmöglichkeiten versucht der Komponist seine ureigene und unverwechselbare Klangsprache Schritt für Schritt weiterzuentwickeln.

Gerade durch diesen Ansatz entwickeln seine Werke eine ungemeine Vielschichtigkeit, die zu allen Seiten frei interpretierbar bleibt. Thematisch versucht Klaus Lang in seinen Kompositionen immer einen Bezug zu philosophischen Texten und mythologischen, religiösen und historischen Ansätzen von Werken der Vergangenheit  herzustellen.

Im Rahmen des Porträtkonzerts will Klaus Lang einen Bogen von der Vergangenheit hin zur Moderne spannen. So werden an dem Abend neben den drei eigenen Werken the whitebread man. the six frogs für Schlagzeug und Klavier,  geschrieben in wasser für ein Klavierquartett und weiße äpfel für ein  Streichtrio (Uraufführung), auch noch Stücke der beiden Barockkomponisten Girolamo Frescobaldi und Bernardo Pasquini zu hören sein.(mt)

 

 
Link:
Klaus Lang