PICOBELLO – „Mitte/Ende 20“

Vier Jahre nach ihrem Debüt meldet sich die Wiener Band PICOBELLO in neuer Besetzung mit dem neuen Album „Mitte/Ende 20“ (Feder Wolle Records) zurück auf der österreichischen Indie-Bühne. Und das in einer ausgesprochen starken Form.

Zum ersten Mal trat die Wiener Band Picobello im Jahr 2019 mit der EP „Was wir sind” in Erscheinung. Diese stieß auf durchweg positive Resonanz und ließ den Bekanntheitsgrad der Band in der heimischen Indieszene deutlich anwachsen. Allerdings hieß es für die vierköpfige Band nach diesem ersten Erfolg erst einmal zurück an den Start. Picobello war gezwungen, sich neu zu formieren und musikalisch neue Wege einzuschlagen. Zu den Gründungsmitgliedern der Band, Patrick Tilg (Gesang und Gitarre) und Simon Mühlegger (Bass), stießen nach dem Ausscheiden von Max Marberger und Simon Schenk-Mair die beiden Musikerinnen Katarina Glück (Schlagzeug) und Flora Schauer (Keyboard). Gemeinsam begannen sie an neuen Songs zu arbeiten.

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Mit „Mitte/Ende 20″ präsentieren Picobello nun das Ergebnis ihres Neufindungsprozesses. Und eines ist sicher nach dem Durchhören des Albums: Die kreative Auszeit hat der Band definitiv gutgetan. Denn das, was man zu hören bekommt, überzeugt wirklich. Die deutschsprachigen Songs strahlen einen ganz eigenen lässigen Charme und Charakter aus. Sie wirken eher unaufgeregt, schaffen es aber dennoch, mit ihrem Schwung und ihren feinen Melodien zu begeistern. Picobello präsentiert einen Sound, der sich irgendwo zwischen New Wave, Synthie- und Indiepop einordnet und eine leicht melancholische Note enthält. Allerdings rutscht er nie ins Tieftraurige ab, sondern ermuntert eher zum Tanzen. Hinzu kommen die manchmal amüsanten Texte, die mit viel Selbstironie und Witz die großen und kleinen Dinge des Lebens behandeln, ohne oberflächlich zu sein.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Picobello mit ihrem Comeback definitiv erfolgreich sind. „Mitte/Ende 20“ istein Album geworden, das wirklich in seinen eigenen Indiepop-Farben schimmert und dabei wirklich viel Stimmung verbreitet. Es ist ein starkes Lebenszeichen der Wiener Band, das unterstreicht, dass man auch in Zukunft mit ihr rechnen muss.

Michael Ternai

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Feber Wolle Records