PHOEBE VIOLET – „TÚ Y YO – DU UND ICH“

Pünktlich zum Valentinstag erscheint „Tú y yo – Du und ich“, das neue Album von Phoebe Violet. Es geht darin um die emotionalen Höhepunkte romantischer Beziehungen, ohne toxische Gefühle. Mit zwei Cellist:innen der Wiener Symphoniker, Violine, Klavier, spanischen Texten und anmutigem Gesang durchläuft sie jede Phase der Liebe.

(c) Ivan Kitanovic

„Ich wollte die emotionalen Höhepunkte einer romantischen Beziehung musikalisch erleben, aber ohne die üblichen toxischen Gefühle, die so oft in Liedern über Liebe zu hören sind. Kein Besitz, keine Abhängigkeit. Nur Ehrlichkeit und Zerbrechlichkeit als eigene Stärke“, beschreibt Phoebe Violet. Die in Wien ansässige Costa-Ricanerin veröffentlicht mit „Tú y yo – Du und Ich“ bereits ihr viertes musikalisches Werk. Gemeinsam mit Zsófia Günther-Mészàros (Cello / Wiener Symphoniker), Michael Günther (Cello / Wiener Symphoniker) und Eva Klampfer (Piano) drückt sie aus, was kaum in Worte zu fassen ist und geht in die Tiefe.

Auch mit den bereits erschienenen Werken „The Rhythm of my Soul“ (2014), „EP Entre Cielo y Tierra Parte II“ (2019) und „Entre Cielo y Tierra“ (2021) bewies die Sängerin, Violinistin und Komponistin bereits Tiefsinn und Feinfühligkeit. Jedoch hat sich seit ihrer ersten Veröffentlichung einiges getan. Während ihr Debütalbum größtenteils englische Texte hat und einen starken Pop-Einschlag aufweist, singt sie seit der Erscheinung ihrer EP auf Spanisch und lässt ihre Wurzeln stärker einfließen.

Die spanischen Eigenkompositionen mit lateinamerikanischen Rhythmen sind nahe an der Klassik und dem Chanson. Die Lieder sind von gut einer Minute bis zu fast 8 Minuten lang und beschreiben den emotionalen Bogen einer Liebesbeziehung von der Verführung bis zum gebrochenen Herzen. Violet erzählt ihre Geschichte auf fesselnde Art und Weise – auch ohne Spanisch zu verstehen, spürt man die verschiedenen Stimmungen und taucht darin ein. Anfangs ist es Hingezogenheit, mit verliebtem Summen und erdigem Cellozupfen („De camisa blanca – In weißem Hemd“). Dann Leidenschaft mit virtuosem, genüsslichem Geigenspiel („El arte de la seducción – Die Kunst der Verführung“). Schließlich gesteht sie in einer stimmungsvollen, rhythmischen Nummer ihre Liebe („Te quiero – Ich liebe dich“). Das Zusammenspiel von Cello und Geige wirkt wie eine dringend benötigte, wohlige Umarmung beim ersten Streit („Ego“). Melancholisch und schwerelos verabschiedet sich Violet danach, begleitet vom Streichen der Geige („Hoy me despido de ti – Heute verabschiede ich mich von dir“). Sie leidet hörbar an Liebeskummer und löst sich. „Ohne dich schreibe ich weiter meine Lieder. Ohne dich verliere ich nicht meine Kreativität. Aber irgendetwas in meinem Kopf verwandelt sich in Wahnsinn“, singt sie, wobei die Streichinstrumente einen Klangteppich formen und die leidenschaftliche Stimmung des Gesangs unterstreichen („Sin ti – Ohne dich“). Danach wird es intensiv und schwer, die Töne wiegen wellenartig hin und her („El olvido – Vergessen“), bis schließlich die zupfenden Klänge von Geige und Cello neue Wege beschreiten, gewissermaßen feierlich, denn es ist vorbei („Nada – Nichts“).

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Mit „Tú y yo – Du und Ich“ ist Phoebe Violet ein raffiniertes Stück Musik gelungen. Ihre Stimme legt sich wie ein Pflaster auf jeden Herzschmerz und lässt einen Leidenschaft in allen Nuancen fühlen. Das Album klingt mitreißend und dramatisch, mit allem was zur Liebe dazugehört. Eine große Empfehlung an alle, die sich mit der Liebe in ihren vielen Facetten auseinandersetzen möchten!

Sophia Olesko

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Phoebe Violet live
20.02. Porgy & Bess, Wien, Releaseshow
23.05 in Salon Nichtgrau, Wien

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