PEAL – „Bag of Screams“

Losgelöst von melodischen, harmonischen und rhythmischen Zwängen jeglicher Art musizieren PAUL ROGERS und EMIL GROSS alias PEAL auf „Bag of Screams“ (Setola di Maiale) in virtuoser und vor allem konventionsfreier Manier.

Zwei Musiker – zwei Instrumente, sowie deren künstlerischer Ausdruck weit weg vom Mainstream und dessen musikalischen Formen.  Auf neun Titeln, rund 50 Minuten, wird der freie  Austausch zwischen Kontrabass (Siebensaiter) und Schlagzeug zu einem äußerst energetischen und dramatisch anmutenden Hörerlebnis der besonderen Art.

Experimentell und frei

Albumcover Bag of Screams
Albumcover “Bag of Screams”

Paul Rogers (Kontrabass) und Emil Gross (Schlagzeug / Percussion) verweigern in ihrem Spiel die Orientierung an üblichen bzw. verbreiteten Konzepten von Melodie oder Rhythmus, und schaffen dabei unvorhersehbare, im Moment entstandene Kompositionen, welche durch ihr ständiges Wandeln spannend bleiben. Besonders Rogers entlockt seinem siebensaitigen Bass unterschiedlichste und atmosphärische Sounds, welche er durch den kreativen Umgang mit den verschiedenen Klangmöglichkeiten seines Instruments erzeugt. Ob gezupft, gestrichen oder geschlagen – immer werden 100% und mehr gegeben. Aber auch der außergewöhnlich wandelbare Multiinstrumentalist Emil Gross weiß den Hörer zu begeistern,  und sprengt dabei jegliche Ketten konventionellen Schlagzeugspiels. Gekonnt varriert er ebenfalls verschiedene Spielweisen bzw. Techniken, und interagiert mit den Ideen seines Mitmusikers auf höchstem Niveau.

 „(…) die Komposition aus dem Sound des Moments entstehen lasse, genau in dem Raum, in dem ich mit dem Auditorium anwesend bin”. – Paul Rogers

Durch diesen ungezwungenen und freien Zugang zur Musik sind PEAL in der Lage, einen besonders ungefilterten und intimen künstlerischen Ausdruck zu schaffen. Für Interessierte des Free-Jazz und experimenteller Musik auf jeden Fall zu empfehlen!

Alexander Kochman

Links:
Emil Gross / PEAL
Setola di Maiale