Passive Attack präsentieren Forms of Becoming

Ein frischer musikalischer Wind weht uns um die Ohren. Attacke! heißt es seitens der Vierer-Formation aus Wien, wenn es darum geht, ihren Sound gut unter die Leute zu bringen. Kommenden Samstag planen Passive Attack einen ganz großen Coup, denn da wird das Debütalbum „Forms Of Becoming“ erstmals im größeren Rahmen vorgestellt. Zu gegebenen Anlass dient am besagten Abend die Sargfabrik als Kulisse für das bevorstehende Rock-Spektakel.

Progressive-Rock der guten alten Schule ist der Sound, den die Band für sich entdeckt hat. Seit 2010 wird gemeinsam an entsprechender Klangerzeugung gefeilt. Während Arthur Pichler auf der Gitarre anspruchsvolle und umfangreiche Riff-Modulationen darbietet, spielt Paul Gredler die tragende Rolle am Bass. Hinter dem Schlagzeug sitzt Simon Schwarzmann aka Senor Seccharetos der mit den Beats um sich wirft, als gäbe es kein Morgen. Aber Passive Attack wäre nicht Passive Attack, wäre da nicht Stimmakrobatin und Frontfrau  Michalea „Mikaya“ Hochrathner. Der erste Eindruck kann einen täuschen. Denn wenn man die junge Niederösterreicherin so ansieht, möchte man kaum glauben, dass diese Person über ein so dermaßen gewaltiges Stimmvolumen verfügt. Den Augen darf man eben nicht immer trauen, den Ohren in diesem Fall allerdings umso mehr!

Mit „Forms of Becoming“ ist Passive Attack ein solides Erstlingswerk gelungen, dass den Vergleich zu Produktionen alteingesessener Szene-Größen nicht zu scheuen braucht. Das Debüt führt auf eine musikalische Reise durch persönliche und evolutionäre Entwicklung. Musikalische Komplexität und stilistischer Facettenreichtum werden auf „Forms Of Becoming“ ganz groß geschrieben. Eröffnet wird das Album mit dem leicht verstörenden Track „Reed Queen“. Der richtige Groove lässt sich „Egolution“, finden, während der Hörer bei „Apnea“ wiederum in sphärische Klänge eintauchen darf. Um dem ganzen Werk das gewisse Etwas zu geben, setzte man bei den Aufnahmen der sieben Songs neben der klassischen Instrumentation der weiteren auf Klänge aus dem Synthesizer. Monotonie hört sich anders an.

Und weil die Band auch bei der Release-Show alles andere als Langeweile aufkommen lassen will, hat das Quartett selbstverständlich den ein oder anderen Gastmusiker der österreichischen Rock- und Progszene geladen. Dem nicht genug, darf sich das Publikum neben der Akustik-Show auf spannende Live-Visuals freuen. Zusätzlich wartet die Performance-Gruppe  KROMØRZ mit einer eigens  inszenierten Show-Einlage auf. Die Metal-Band Tilt X, sowie die Avantgarde-Rocker von  The Mob Fixing Freedom sorgen für weitere musikalische Überraschungen an diesem äußerst spannend klingenden Abend. (bw)

Release-Konzert:
2. Juni, Sargfabrik; 20:00

Fotos: Cornelia Gregor

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