Pan Tau-X: j.u.m.t. workstation

Eine echte Lehrstunde in der hohen Kunst der Improvisation verspricht der Konzertabend im QUANTEN, der Kammer für Musik im Wien, am 14. März zu werden. Für die von ihm monatlich veranstaltete Pan Tau-X Konzertreihe hat sich der österreichische Ausnahmeschlagzeuger und Komponist Uli Soyka dieses Mal mit Judith Reiter (Viola), Michael Fischer (Saxofone, Violine, Rezitation) und Thomas Stempkowski (Kontrabass) drei der spannendsten heimischen VertreterInnen des freien Spiels an seine Seite geholt, um mit ihnen gemeinsam als j.u.m.t. workstation den Versuch zu unternehmen, die Grenzen des Jazz auszuloten. Eine musikalische Ausgangslage, die vor allem eines verspricht: es kann alles passieren, was vermutlich mit großer Sicherheit auch so sein wird.

Eines haben die von Uli Soyka gebildeten und zusammengerufenen Ensembles alle gemein, eine exakte Vorhersage darüber, in welche musikalische Richtung diese sich während eines Konzertes letztlich tatsächlich bewegen, ist eigentlich nie wirklich zu treffen. Ebensowenig stehen irgendwelche stilistischen Fragestellungen im Vordergrund. Man will sich stets die Freiheit bewahren, genau das tun zu können, wozu man gerade Lust hat.

Mit Judith Reiter (JuJu, [Impro]jekt), Michael Fischer (Vienna Improvisers Orchestra, BAGG*FISH) und Thomas Stempkowski (TT, PARA, Strinquantet), die drei PartnerInnen des Trommlers an diesem Abend, sind, wie der Wiener selbst, ausgewiesene Experten im Beschreiten der etwas anderen, avantgardistischen, experimentellen, eigenwilligen  und von den herkömmlichen Mustern und Strukturen wegführenden Pfade, sie sind virtuose Klangarbeiter und -forscher, die das Spiel im Spannungsfeld zwischen allen freien Formen des Jazz und über diese hinaus zur allerhöchsten Kunst erhoben haben.

Vielmehr als sich die Beteiligten im Rahmen dieses Konzertes in irgendeiner Form an einem vorgefertigten Konzept abarbeiten werden, dürften sie einzig die spontane Interaktion zum musikalischen Kommunikationsmittel erheben. Was regieren wird, sind das unentwegte Hin und Her, das Zuwerfen und kunstvolle Weiterverarbeiten von Ideen, Vorschlägen und Entwürfen, sowie stetige Prozess der Entwicklung an sich.

Das Quartett wird versuchen den Jazz, wie man ihn kennt und auch liebt, auf eine nächsthöhere Ebene zu heben, auf eine die, mit traditionellen Ansätzen letztlich nicht mehr viel gemein hat. Und genau das macht die ganze Sache auch zu einer solch spannenden. (mt)

Pan Tau-X: j.u.m.t. workstation
Fr, 14. März 2014 / Beginn 20 uhr
QUANTEN – Kammer für Musik
Siebensterngasse 32-34
1070 Wien

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