Österreichische MusikerInnen erheben ihre Stimmen

Am 3. Oktober findet am Wiener Heldenplatz das Solidaritätskonzert für ein menschliches Europa „VOICES FOR REFUGESS“ statt: mica – music austria und die Volkshilfe Österreich haben anlässlich des Events Musikerinnen und Musiker gebeten, in einem Statement ihre Stimmen für ein menschliches Europa zu erheben. 

 

 

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Afro Roots, Band

Wir sind eine junge Band aus Wien mit multikulturellem Hintergrund und jeder Menge Power. Egal ob Afro, Funk, Soul oder Hip Hop, unser Repertoire ist genauso so bunt wie unsere Herkunft!

Wir sind der Meinung, dass alle Menschen den selben Ursprung haben.
It doesn’t matter where you are from. What matters is who you are!

Foto (c) Elia Zilberberg

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Alexander Kukelka, Präsident ÖKB und Komponist

Musik als elementarer Ausdruck menschlicher Empathie kennt keine Grenzen und stellt eine umfassende menschen- und völkerverbindende Kraft dar.
Der ÖKB als Interessensvertretung der Österreichischen Musikschaffenden und Repräsentant der musikalischen Vielfalt im Land tritt entschieden gegen jegliche Art der Ausgrenzung, Diffamierung und Spaltung auf.

Der schon seit Jahrzehnten geführte fruchtbare musikalische Dialog mit allen nur erdenklichen Kulturen und Strömungen stellt nicht nur eine spannende und wertvolle künstlerische Bereicherung für das hiesige Musikschaffen dar, sondern ist geradezu ein Modell für Integration, Respekt und ein partnerschaftliches Miteinander.

Foto © Alexander Kukelka

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Arnold Wolf, Liedermacher und Patricia Nuwordu, Sängerin

Grußbotschaf und Auszug aus dem Song ON A BOAT:

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Foto © Martin Lachmair 2015
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Bella Wagner, Musikerin

Krieg ist eines zivilisierten Menschen unwürdig.
Jeder Tag Krieg, jedes Opfer ist einer zuviel.
Legt die Waffen nieder! Weapons down!

Foto © Witold Dybowski

 

 

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Ben Martin, Musiker

START A MOVEMENT:

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Foto © Christoph Haiderer

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Bernhard Eder, Musiker

Ich möchte allen ans Herz legen, auf diese Menschen zuzugehen, damit wir Namen und Geschichten zu Gesichtern haben. Damit »Flüchtlinge und Asylwerber« wieder zu den Menschen werden die sie waren, Selbstvertrauen gewinnen und aktive Mitmenschen sein können.
Say it loud and say it clear – YOU are welcome here!

Foto © Cornelia Reidinger
 

 

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Blinded by Stardust, Band

Wenn Menschen um ihr Leben fürchten – sollte es selbstverständlich sein zu helfen.
Wenn Kinder weinen, um Hilfe flehen – sollte es selbstverständlich sein zu helfen.
Unabhängig von Nationalität, territorialen Grenzen & politisch-bürokratischen Gesetzen.
Ein Hoch auf die Zivilgesellschaft, welche in den letzten Wochen unvorstellbares geleistet hat!
REFUGEES ARE WELCOME.
I am. You Are. We Are.

Foto © Dead Rabbit Media
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Bolschoi Beat, Band

Migration – Wiege und Wege der Menschheit
Der Gang der Geschichte ist der Fortgang. Von klein auf: aus der Wiege, aus dem Elternhaus, aus der Umgebung. Die Menschheit ist international. Internationalität ist der Kompass der menschlichen Evolution. Diese globale Zusammen-Führung findet in allen Domänen statt.  Von der Wanderung des Homo sapiens bis zum Internet. Und immer als Migration.
Der Reichtum holte und holt sich Menschen als Sklaven, als KZ-Insassen, als Kriegsgefangene, als Märkte, als Kolonien, als Brain Drain in weltumspannende Konzerne und Globalisierung.  Die „Wirtschaft“ folgte der Internationalisierung der Menschheit. Und verfolgte sie. Krieg, Armut und Verfolgung vertrieb die Menschen, Arbeit holte sie und nannte sie Gastarbeiter. Zuerst aus dem Umland der Städte, dann aus bäuerlichen Gebieten, dann aus dem Ausland. Sie wurden geholt, ihrer Funktion willen, Reichtum zu vermehren und Gesundheit zu sichern.
Jahrhunderte der Migration veränderte Unternehmen, Belegschaften und Gesellschaften. Aus der Funktion wurden Menschen und aus Menschen Mit-Menschen. Wien verdreifachte die Einwohnerzahl  von 1880 in nur 30 Jahren auf 2,1 Millionen. Und die Enkel-Kinder der Verschleppten der Monarchie sind heute Bürgermeister, Minister und Manager. Migration ist ein Meer voller Leidensgeschichten. Sie erfolgt aus Leid im alten Land und sie trifft auf Leid im neuen Land. Wir. Der Mensch ist die Medizin des Menschen. Wir sind die Medizin. (Text: Rudolf Karazman – Saxofonist, Facharzt für Psychiatrie, Lektor an der WU Wien und Gründer der Innitiative „Der Mensch zuerst – Spitalspersonal gegen Ausländerfeindlichkeit”)

VATER UNSER – RELIGIONS ARE NOT MADE BY GOD

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Foto © Barbara Baldauf & Erwin Schuh

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Boris Bukowski, Musiker

Wenn man Angst hat um den Bestand unserer westlichen Werte sollte man nicht bereitwilligst einen unserer wichtigsten Werte aufgeben: die Menschlichkeit

Foto © Peter Korrak

 

 



 

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Christina Zurbrügg, Musikerin

ACH WIEVIEL BITT’RE TRÄNEN FIELEN DA INS WASSER:

Das Lied “Ach wieviel bitt’re Tränen fielen da ins Wasser” ist ein alter Text aus dem 11. Jahrhundert von Ibn al-Labbanah von Denia über die Vertreibung des maurischen Königs von Sevilla zur Zeit der spanischen Reconquista. Jetzt – zehn Jahrhunderte später! – ist das Thema von Emigration und Flüchten noch immer so aktuell wie damals.

Lasst uns endlich damit aufhören!

Gemeinsam für ein menschliches Europa!

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MusikerInnen: Christina Zurbrügg (vocals) / Judith Pahola (guitar) / Helge Hinteregger (saxophone, accordion), Peter Rosmanith (percussion)

Foto © Stephan Mussil, Akkordeonfestival Wien 2015

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Claus Spechtl, Musiker

Wer den Glauben an Mitmenschlichkeit aufgibt, gibt sich auch selber auf. Und Mitmenschlichkeit ist nicht teuer.  Ab und zu einen 20er an die Caritas oder eine der bewundernswerten privaten Initiativen – mehr braucht niemand zu tun, der nicht mehr tun will oder kann. Und es braucht sich niemand vor Flüchtlingen zu fürchten – ausser jenen, die sich zum “Dahamismus” verführen lassen.

Foto © Rainer Rygalik, Porgy&Bess

 

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Coshiva, Musikerin

Ich halte es für unerlässlich, Unschuldige zu schützen und zu verteidigen – und das Gefühl für die Nächstenliebe nie zu verlieren!
Als Mutter fühle ich sehr mit Frauen und Kindern mit, die Heimat, Freunde und ihr Hab und Gut hinter sich lassen müssen, um in eine sichere aber ungewisse Zukunft zu flüchten.

Foto © ElsaOkazaki

 

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Die Diplomaten, Band

EIN LIED GEGEN UNRECHT

Foto © Die Diplomaten

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Dawa, Band

Bei all dem Unverständnis, der Angst vor dem Fremden, der Fremdenfeindlichkeit, die man in der letzten Zeit erleben musste ist es wichtig Empathie, Mut und Offenheit zu zeigen, zu beweisen, dass man gemeinsam etwas Großes leisten kann und dass in diesem „gemeinsam“ alle miteingeschlossen sind. Multikulturalität sollte kein Problem sein, sondern eine Bereicherung & Inspiration, denn es bietet neue Chancen und Wege.

So schlimm die Dinge auf der Welt auch stehen, die so viele Menschen dazu zwingen ihre Heimat zu verlassen, so gibt es auch Gutes, gibt es Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft. Es ist bewegend, dass dies in der letzten Zeit so gelebt wurde und dafür möchten wir uns bei allen bedanken und sagen: Keine Angst! Das ist der richtige Weg!

Foto © Dominique Hammer

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Georg Breinschmid, Bassist & Komponist

In den letzten Wochen habe ich einige Male am Wiener Haupt- und Westbahnhof mitgeholfen, Flüchtlinge zu versorgen, Essen zu bringen, in der Küche mitzuhelfen usw. Das waren zutiefst bewegende Erlebnisse für mich, geflüchtete, entwurzelte Menschen und Familien zu sehen, die auf dem Boden schlafen mussten, nichts als ihr nacktes Überleben retten konnten, praktisch vor dem Nichts stehen. Gleichzeitig fühlt man sich bei manchen aktuellen Wahlplakaten ins Wien der 1930er Jahre versetzt, und ich glaube wir nähern uns einem kritischen Punkt, an dem sich zeigen wird, ob die Dummheit, der Hass, die Verhetzung und Angst, die Feindseligkeit die Oberhand gewinnt.. oder das Verständnis, die Liebe und Menschlichkeit, die Toleranz (die auf Wahlplakaten von vornherein als “falsch” bezeichnet wird).. Wird das Gegröle “gewinnen”, oder die Musik?
Wir brauchen auch nicht auf irgendwelche Lösungen von Politikern warten, die vielleicht nie kommen, sondern müssen die Dinge selbst in die Hand nehmen. Das ist es auch, was mich positiv und optimistisch stimmt – dass es heute eine Zivilgesellschaft gibt, die von selbst verantwortlich handelt, sich den schlimmen Entwicklungen entgegenstellt, dort tätig wird, wo die Politik versagt. Und wir sollten nie vergessen, dass wir hier in Mitteleuropa auf der Butterseite der Welt leben, einfach nur durch Glück, dass es viele viele Menschen gibt, die dieses Glück nicht haben. Dass wir alle auf dem selben Planeten leben. Und dass alles mit allem verbunden ist – Krieg und Frieden, Hunger und Wohlstand, West und Ost, Menschen und Menschen. Und dass uns nichts “weggenommen” wird, wenn wir ein kleines bisschen von “unserem” teilen.. Jeder Moment, jede kleine Tat, jeder Mensch zählt.

Foto © Julia Wesely

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Ernesty International, Band

Es gibt viele komplizierte Dinge an der Demokratie. Und die Geschichte der Demokratie war immer auch die Geschichte ihrer Gefährdung durch den Populismus, durch die Vereinfachung der Dinge, durch den Wunsch nach der großen Einfachheit, der heilen Welt.

Das Komplizierte ist vielleicht auch einfach, dass die Demokratie etwas akzeptiert, dass man vielleicht das Unperfekte nennen könnte. So wie dem Menschlichen immer etwas Unperfektes anhaftet. Die Demokratie versucht die Möglichkeit zu geben, dass sich die Menschen frei entfalten können, sie hat den gegenseitigen Respekt und die Rechtsstaatlichkeit auf ihre Fahnen geschrieben, was sie nicht leisten kann, ist diese heile Welt komplett zu verwirklichen, die Demokratie ist immer ein Versuch, es besser zu machen, es ist immer nur eine Annäherung an einen Idealzustand.
Es ist auch traurig und erfordert schmerzhafte Einsichten, die Unperfektheit von sich selber und der Welt auszuhalten. Aus der gleichen Traurigkeit scheinen aber auch die Liebe und der Humor zu wachsen. Nicht zuletzt deshalb sind totalitäre Systeme maximal in der Opposition gegen sie Horte von Humor und wirklich beständiger Kunst, weil die Kunst, sobald sie ideologisch wird, sobald sie einem Zweck untergeordnet wird, dazu neigt, keine Kunst mehr zu sein.

Dass Menschen aus Syrien, Afghanistan und vielen anderen Ländern vor Krieg und Verfolgung flüchten müssen, ist traurig und erschütternd, es ist wahrlich kein Beweis einer heilen Welt.
Dass viele Menschen in Europa helfen und es als selbstverständlich ansehen, dass Schutzbedürftige nicht abgewiesen werden sollen, ist ein erfreulicher Beweis, dass die Demokratie lebendig ist, dass Europa sich nicht verschließt, dass es seiner humanistischen Grundhaltung, die es mühsam über Jahrhunderte von Nationalismus und Krieg gelernt hat, treu bleibt. Eine Angela Merkel, die sagt „Wir schaffen das!“, ist ein Lichtblick in einer Welt der Kleinlichkeit und der Angst und des Misstrauens.

Es gibt sehr viele Menschen in Europa, die Angst haben vor dem Fremden, vor dem Ungewissen, vor den Flüchtlingen. Es sind oft Menschen, die sich offenbar mit Freude  und einer Art von aggressiver Genugtuung die Reden der populistischen Politiker anhören und diese auch selbstverständlich wählen. Diese Strömungen, die auch mit Vorliebe von der Boulevardpresse transportiert werden, sind allesamt EU-feindlich, sie sind nationalistisch, sie schüren die Angst, dass ein stärkeres Europa uns etwas von unserer Selbstbestimmung nehmen könnte. Und natürlich huldigen diese Strömungen geradezu der Vereinfachung in ihrer Mischung aus Misstrauen auf Brüssel, Xenophobie, generellen Hass auf Politiker und Islamfeindlichkeit.

Der Wunsch nach der heilen und perfekten Welt – oftmals scheinen Fantasien von einer einheitlichen Volksgemeinschaft mitzuschwingen, wo man als einzelner  vollkommen aufgehoben ist – ist eine starke Kraft, und er kann gewaltig genug sein, Menschen, die nicht ins Konzept passen, auszugrenzen und ihnen ihre Würde und sämtliche Rechte und ihr Leben und Menschsein zu nehmen. Beziehungsweise scheinen die latent rassistischen Grundeinstellungen auch sehr gut ins Konzept zu passen, einem Konzept vom „Ich bin besser als du“.

Jeder von uns wird in seinem Leben schon die Erfahrung gemacht haben, dass gerade die Menschen am liebenswertesten sind, die dieses „Ich bin besser als du“ nicht brauchen.

Die populistischen Strömungen haben es geschafft, das Wort „Gutmensch“ in die Welt zu holen, und damit ein Wort für die Entwürdigung des Menschlichen geboren, ein Wort für die Verächtlichmachung von tiefsten menschlichen Regungen. Sie haben mit diesem Wort auch etwas gefunden, um ihren Neid auf die Menschen zu überdecken, die das „Ich bin besser als du“ nicht benötigen, die ihr Menschsein und ihre Fähigkeit zu Mitgefühl und Einfühlungsvermögen leben können, das ist die innere Freiheit, von der so oft die Rede ist. Diese Fähigkeit, diese in uns allen vorhandenen Regungen, und das Gefühl der Verbundenheit mit Menschen und dem Menschlichen auf der ganzen Welt, sind das allerwichtigste: nicht um die Welt zu einer heilen Welt zu machen – denn das wird sie nie sein – aber um zu versuchen, sie lebenswerter zu machen, um sie schön und liebenswert zu machen. Die freie Welt ist eine Welt aus Menschen mit innerer Freiheit, ohne ideologische Verblendung, ohne den latenten Hass auf alles Andersartige, ohne die Angst, nicht zuletzt die Angst vor dem Unbekannten in sich selber. Zu helfen, wenn ein anderer Mensch in Not ist, es gibt nichts Menschlicheres. Vielleicht ist es wirklich hilfreich, sich vorzustellen, wie es wäre, selber fliehen zu müssen. Stellen Sie sich vor, Sie werden willkommen geheißen, stellen Sie sich vor, man begegnet Ihnen mit Respekt und behandelt Sie nicht als Bittsteller, sondern man reicht Ihnen die Hand von Mensch zu Mensch. Und stellen Sie sich das Gegenteil vor.
Jemand, der seine Würde, seine innere Freiheit, hat, wird niemals jemand anderem diese Würde wegnehmen wollen. Das ist die Aufgabe von jedem einzelnen – seine eigene Würde zu finden. Nur dann kann Demokratie funktionieren. Und der Frieden.

Foto © Eloui

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Farewell Dear Ghost, Band

Weil es nicht sein kann, dass Hilfe suchende Menschen weggeschickt und vertrieben werden, schreit die Band Farewell Dear Ghost laut: #refugeeswelcome!

Foto © Farewell Dear Ghost

 

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Gelbgut, Band

Europa und wir, die hier leben, stehen vor einer Entscheidung:

Wollen wir uns der Angst hingeben, Zäune und Mauern bauen und uns in Festungen zurückziehen? Wollen wir so tun als ob wir keine Verantwortung für die Probleme und Konflikte hätten, die vor unserer Haustür stattfinden?

Oder wollen wir uns darauf besinnen, was Europa ausmacht? Wollen wir uns an Humanismus erinnern, und an Solidarität, wollen wir jenen helfen, die Hilfe dringend nötig haben und versuchen, Probleme gemeinsam, untereinander und miteinander zu lösen?

Eine offene Gesellschaft kann nicht mit Grenzen und Zäunen funktionieren, und ein offener Mensch kann vor den Problemen, in denen wir alle uns gerade befinden, nicht die Augen verschließen. Wir können nicht zur Tagesordnung übergehen und hoffen, dass die Menschen, die bei uns leben wollen, wieder weggehen.
Denn dort, wo sie herkommen, herrscht Krieg. Sie haben kein zu Hause, ihre Heimat wurde ihnen genommen.

Solange auch wir daran nichts ändern, muss Europa für diese Menschen eine neue Heimat werden. Dazu gibt es keine Alternative.

We say it loud, we say it clear: Refugees are welcome here.

Foto © Ingo Karnicnik

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„Geselligkeit“ Marienthal-Gramatneusiedl, Gesangverein

Ruinen, die einst Städte waren. Zerstörung und Gewalt. Ein Kinderschuh am Strand von Lampedusa. Unzählige Hoffnungen im Meer versunken. Die, die überlebt haben, brauchen unsere Hilfe. Es ist Ehrensache, sie nicht im Stich zu lassen.

Die humanitäre, weltweite Katastrophe der Flüchtlingsströme wird uns tagtäglich im wahrsten Sinn des Wortes „vor Augen geführt“. Die unglaublichen und erschütternden Bilder und Erfahrungen von jungen Menschen, von Frauen, Kindern und Männern auf der Flucht, gehen wohl jedem zu Herzen – und eine Welle der Hilfsbereitschaft geht durch unser Land.

Wir, der Gesangverein „Geselligkeit“ Marienthal-Gramatneusiedl, wollen helfen, Zeichen und Taten setzen, um die größte Not dieser Menschen zu lindern. In unserer Gemeinde Gramatneusiedl wurde die Hilfsorganisation „Gramatneusiedl hilft“ gegründet. Sie widmet sich den wichtigsten Bedürfnissen und Anliegen von Heimatsuchenden Wir werden sie tat- und stimmkräftig dabei unterstützen, die notwendigen Mittel dafür aufzubringen.

Foto © Franz Daubner

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Hanna Randall, Musikerin

Zum einen bin ich beeindruckt, was die Zivilgesellschaft momentan alles schafft-Es wird viel Voluntierarbeit geleistet, Spenden werden gesammelt, Schlafplätze geschaffen … Zum anderen würde ich mir mehr Unterstützung “von oben” wünschen.

Im Moment haben wir in Europa eine Krisensituation; der nächste Schritt wird dann wohl eine strukturelle Veränderung sein:

Viele Menschen müssen integriert werden, Arbeits- und Schulplätze geschaffen und viel antirassistische Aufklärungsarbeit geleistet werden.

Ich wünsche allen Flüchtlingen da draußen – sobald als möglich – ein sicheres Zuhause. Ich wünsche ihnen, dass sie so vielen toleranten und freundlichen Europäern wie möglich auf ihrem Weg begegnen und, dass sie Arbeit finden. Ich hoffe, dass Politik und Gesellschaft nun ganz stark zusammenhalten und wir alle schon bald zurück auf einen geebneten Weg zurückblicken können.

Foto © HT

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Harald Pomper, Liedermacher

Humanismus steht über allem.

Foto © HPO

 

 

 

 

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Ingrid Huber, Musikerin

Als Wahlsteirerin mit bayerischem Migrationshintergrund, Enkelin/ Tochter von mehrfach ausgebombten und evakuierten Großeltern/ Eltern, als Vollbluteuropäerin und überzeugte Weltenbürgerin möchte ich dafür singen, innere Grenzen zu überwinden und die äusseren Grenzen zu öffnen. Mit tiefem Mitgefühl und -wenn ich kann- helfenden Händen verfolge ich die Ereignisse der vergangenen Wochen und bin berührt von der Not, aber auch berührt von der Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft die spürbar ist, wenn wir die Comfortzone verlassen, hinaus gehen und die “Gäste” begrüßen. DEAR PEOPLE, YOU ARE WELCOME!

Foto © Danila Amodeo Photography

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Jakob Kammerer, Musiker

AUF URLAUB MIT DER HERKULES

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Foto © Georg Buxhofer

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Julia Schreitl-Angerer, Saxofonistin

Mein Leben ist seit genau einem Leben anders geworden durch die Geburt meines Sohnes Daniel, der gestern genau 1 Jahr alt geworden ist. Somit muss ich die Pause seines Mittagsschlafes jetzt nutzen, um meine Gedanken schnell niederzuschreiben. Wenn man ein eigenes Kind hat, treiben einem die Nachrichten, die man hört und sieht, dass hochschwangere Frauen, Säuglinge, Kleinkinder auf der Flucht sind und welchen Gefahren und Schikanen sie ausgesetzt sind, noch mehr die Tränen in die Augen. Tränen der Verzweiflung, Angst aber auch der Wut und Ohnmacht, dass man diese Menschen alleine lässt, sie dazu gezwungen werden, überhaupt auf die Flucht gehen zu müssen und sie Schleppern, Gesetzen und Amtsvollziehern und ihrem Glück und Schicksal überlässt. Gleichzeitig fühle ich mich auch ein wenig schuldig, dass ich selbst gerade so wenig aktiv werden kann, wenn ich den Bedarf auf www.refugees.at lese, weil ich meinen Sohn so wenig auf Hilfsaktionen an den Bahnhöfen mitnehmen kann und stattdessen „nur“ Geld/Nahrung/Sachspenden geben kann. Dann lese ich (wiederum in den Schlafenspausen) online Zeitung über die Flüchtlingsströme und ärgere mich maßlos über die EU und die europäischen Regierungschefs, die scheinbar einfach keine Lösung finden können oder wollen. Haben wir es immer noch nicht verstanden, dass Europa in seiner Vielfalt zusammenhalten muss und wir nicht so kleinkariert nationalistisch oder dörflich denken dürfen, wo jeder nur schaut, dass für ihn das beste rausschaut? Im Moment haben Deutschland, Österreich, Ungarn das Gefühl überrollt zu werden, aber sind nicht Italien (Lampedusa), Griechenland und andere Mittelmeerländer nicht schon die letzten Jahren mehr als im Stich gelassen worden? Da denke ich mir nur, liebe Menschen, schaut euch um in der Welt, uns geht es hier in Wien, Österreich, Europa nach wie vor am allerallerbesten und wir müssen akzeptieren, dass andere Menschen unsere Hilfe brauchen und wir vielleicht einen Teil unseres Wohlstands an sie abtreten müssen.

Foto © Reinhard Winkler

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Johannes Lampert, Musiker

Heute wollte ich ein Lied schreiben.
Ich hätte es “Das Lied vom kleinen Leben” genannt.
Es hätte hoffnungsvoll angefangen und hoffnungsvoll aufgehört.
Es wäre durch die Untiefen von Ideologien und die schimmernden Höhen der Getriebenen getaucht. Ganz streng nach meinem persönlichen philosophisch-poetischen Leitfaden. Irgendwann hätte das “Lied vom kleinen Leben” aber aufhören müssen, weil bei Liedern auch der letzte Ton irgendwann ausklingt.
Dann hab ich mir gedacht, ich könnte einfach schreiben. Einfach schreiben, obwohl auch ein Text irgendwann den letzten Punkt macht. Aber man kann einen Text vielleicht einfacher mit den eigenen Gedanken weitersingen, weil man dann die Melodie ja selber gemacht hat.
Also ist das Lied jetzt ein Text. Ein Statement vielleicht oder einfach nur eine feige Erleichterung meiner Seele, weil ich ja, während ich hier schreibe, auch draußen sein könnte… Draußen in der echten Welt, wo ganz sicher jemand meine Hilfe gebrauchen könnte. Ich glaube aber fest daran, dass auch niedergeschriebene Gedanken eine Hilfe sind. Deshalb sei mir diese gedanklich verbrachte Zeit verziehen.
So stecke ich also fest, in meinem kleinen Leben, wie alle anderen irgendwie auch. Mehr oder minder fühle ich mich fähig, kleine und mittelgroße Zusammenhänge zu verstehen. Ich glaube also, die kleine Welt, in der mein kleines Leben sich prozesshaft entfaltet, zumindest im Ansatz zu verstehen.
Und dann passiert so etwas. Schon wieder eine Krise. So nennen wir es zumindest. Denn wir sind zu schwach und zu bequem, diese unglaublichen Zeiten als Spiegel zu erkennen. Wir sind jetzt keine Gesellschaft mehr, keine Wähler im sicheren Schoß der Demokratie und ganz sicher keine Preisträger im Wettbewerb der Menschlichkeit.
Wir sind jetzt endlich einmal ganz alleine, jeder von uns. Wenn wir nämlich ganz alleine sind, können wir uns nicht über irgendwelche Systeme auslassen und irgendwelche Schuldigkeiten verteilen. Ja. Endlich müssen wir ganze alleine und ruhig in unser Kämmerchen sitzen und die Augen schließen. Und dann? Ich glaube, dass jeder von uns dann weinen sollte. Weinen über das, was wir mit all unseren kleinen Leben aus dieser kleinen Welt gemacht haben. Weinen über alles, was uns hindert zu lächeln und den nächsten Menschen in die Arme zu nehmen. Und wir müssen weinen über uns selber, weil weinen reinigt. Wir müssen so lange über uns selber weinen, bis wir von all dem Dreck befreit sind, den wir denken und meinen, gelesen und gelernt haben.
Am Schluss sitzen wir immernoch in unserem Kämmerchen. Nackt. Und vielleicht haben wir es geschafft, uns von all den Dingen zu befreien, die während dieses kleinen Lebens unsere Seele zugeschissen haben: Ideologien, Nationen, Karrieren, Traditionen, Parteien und das ganze Zeug, das wir uns jeden Tag kaufen, damit wir nicht über uns selber nachdenken müssen.
Wenn wir also über unser kleines Leben geweint haben und so im besten Fall unsere beknackten Vorstellungen von ebendem aus dem Weg geräumt haben, ist das kleine Leben plötzlich viel größer. Das kleine Leben ist plötzlich eine Gnade, für die wir nichts können. Wir haben nichts dafür getan, dass wir hier sind. Hier, in diesem Haus, in dieser Gemeinde, diesem Land und auf dieser Welt. Alle Systeme, alle Grenzen sind willkürlich. Und alles, was eingegrenzt ist, hat nichts mit Besitz zu tun. Wir meinen, unsere Staatsbürgerschaft gehört uns, im Paket mit unserem Vaterland, auf das wir dann auch noch stolz sind. Stolz und Grenzen haben in dieser Debatte jedoch nichts verloren. Dankbarkeit dafür umso mehr.
Also nochmal: Wenn wir über unser kleines Leben geweint haben, müssen wir verdammt nochmal damit beginnen, dankbar zu sein. Und wenn wir das geschafft haben, müssen wir diese Dankbarkeit an Menschen weitergeben, die auch ein kleines Leben führen. Ein Leben mit ebenso willkürlichen Grenzen, Ideologien und Traditionen.
Die kleinen Leben sind alle genau gleich, weil sie alle lieber gemeinsam ein größeres Leben wären. Sie unterscheiden sich höchstens durch diese schwachsinnigen, selbstgemachten Ideologien, Nationen, Karrieren, Traditionen und Parteien. Ja. Die kleinen Leben sind alle genau gleich, nur der Unfug, der uns im Weg steht ist ganz vielfältig blöd.
Ich glaube nicht, dass uns diese Krise, falls wir sie so nennen dürfen, einen Krieg zeigt. Oder die Verwahrlosung von Herzen, die Krankhaftigkeit von pseudo-religiösem Fanatismus und die Ungerechtigkeiten an den Grenzen dieser Erde. Nein. Sie zeigt uns lediglich das immer klarer werdende Bild von uns selber. Sie zeigt uns den Weg auf das eigene Dasein zu. Sie zeigt uns nichts über die anderen, sondern nur, wie und was wir selber sind. Es liegt an jedem Menschen selbst, dieses Dasein jeden Morgen im Spiegel zu betrachten.
Nachdem ich also über mein kleines Leben geweint hab, um mich so ein wenig von Wut, Resignation und Hilflosigkeit zu reinigen, bleibt mir nur noch, das einzige zu ändern, was ich angesichts dieser weltpolitischen Realität ändern kann: Mich.

Foto © Peter Marcel Ionian

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Karin Kienberger, Liedermacherin

Da verlassen Menschen ihr Zuhause, ihre Heimat auf der Suche nach Schutz und mit der Hoffnung darauf neu anfangen zu können und im besten Falle eine neue Heimat zu finden. Ich benutze bewusst das Wort Heimat, weil ich nicht einsehe dass eine österreichische Partei, dieses Wort in einer solch pervertierten Begrifflichkeit benutzt und damit seine ursprüngliche Kraft zunichte macht. Heimat bedeutet Geborgenheit und das Gefühl, mit einem Ort oder einem Menschen verbunden zu sein. Das hat nichts mit Grenzen und Mauern oder Anspruch auf Eigentum zu tun. Deshalb braucht man “Heimat” nicht schützen. Ich sehe es vielmehr als menschliche Pflicht, Menschen die aufgrund von Krieg oder anderen Nöten zu uns kommen eine menschenwürdige! Zuflucht zu geben.

Foto © Bianca Hochenauer

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Karl Konstantin, Musiker

Die anwachsenden und nachvollziehbaren Sorgen der österreichischen Bevölkerung, wie sich das Zusammenleben mit den hier ankommenden Menschen gestalten soll, dürfen nicht dazu führen, das Recht auf Asyl als solches in Frage zu stellen.

Die vielfach verloren geglaubte Ordnung bedarf nicht nur einer souveränen politischen Antwort, sondern insbesondere auch des Engagements eines jeden einzelnen Bürgers.

Wurde Asylrecht gewährt und soll die Integration gelingen, dürfen wir nicht noch zusätzliche Hürden zwischen uns und den hier Angekommenen aufbauen, indem wir uns ihren Hilferufen verschließen.

Foto © Rosita S. Romano

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Lia Pale, Musikerin

„Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt (Chaplin’s The Great Dictator- Rede an die Menschheit).“
Ich schließe mich Charlie Chaplins Worten bedingungslos an!!!

Foto © Ahmet Bahadir Gokce/Andy Orel!

 

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Manchester Snow, Band

Es kann jeden treffen und jeder ist Mensch. Das ist das Einzige was zählt. Darum: Augen auf. Zeichen setzten!

STRANGER

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Foto © Manchester Snow

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Mia Zabelka, Musikerin

Bei einigem Verständnis für die Sorgen und Ängste der österreichischen Bevölkerung ist die Bereitschaft zu roher Gewalt und zur Äußerung von Hassgefühlen für mich erschreckend und nicht nachvollziehbar. Es ist ein großer Mangel an Menschlichkeit feststellbar. Die internationale Reputation Österreichs als weltoffenes, liberales, innovatives europäisches Land, die in den letzten Jahren versucht wurde mühsam wieder aufzubauen, wird mit den derzeitigen Entwicklungen zunichte gemacht.

Foto © Petra Cvelbar

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Magic Delphin, Musiker

Das ist Luxus du hast Träume die dich nicht zerstören.
Zu deiner Welt aus Glitzergold will ich dazugehören.
Ich will so sterben wie du bist.

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Martin Spengler & die foischn Wiener, Band

Einer Stadt wie Wien, die vor 70 Jahren selbst  viele ihrer Besten durch Gewalt, Terror und Mord vertrieben hat, die dann in der Welt aufgenommen wurden und neue Heimaten fanden, steht es gut an, dass sie, jene, die heute von Gewalt und Terror flüchten müssen mit helfenden offenen Armen aufnimmt! Das Wien des Jahres 2015 ist ein buntes, vielsprachiges, offenes, das seine Identität wie schon in der Monarchie wieder aus vielen verschiedenen Heimatländern bezieht. Und das ist gut so!

Foto © Philip Kerber

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Paul Engel, Komponist

Natürlich zerreißt es einem das Herz, sieht man die vielen verzweifelten Väter, Mütter, Kinder, Babies, Großväter, Großmütter, junge Männer und Frauen auf ihrem Exodus leiden, einem Marsch der Demütigung auf der Suche nach Frieden – vereinzelt auch getrieben von unerfüllbarer Illusion.

Den Versprengten und Entwurzelten aus dem Morgenland zu helfen ist Kultur, Ethik, Großmut, Barmherzigkeit und Zivilcourage im Sinne einer aufgeklärten, in Wohlstand lebenden Gesellschaft. All den Starken, die in diesen Tagen all den Gebeutelten nach Kräften helfen, gebührt Dank und Respekt! Mögen sie unermüdlich bleiben und aus dem Dank, der ihnen aus den Herzen dieser Entwurzelten zuströmt, neue Kraft tanken und Freude spüren.

Indessen bleibt die große Herausforderung: wie kann man kultivierter, ethischer, großmütiger, zivilisierter und barmherziger Gesinnung bleiben, angesichts der Ursachen solchen Exodus‘? Der Gedanke daran, wie einige wenige Menschen an den sogenannten Schalthebeln der Macht es sich heraus nehmen, diesen unseren Blauen Planeten Erde, auf und von dem wir alle seit Æonen von Jahren leben (worüber kaum nachgedacht wird), nach Gutdünken und mittels unvorstellbar barbarischer Verhaltensweisen unter sich aufzuteilen, macht Angst. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Doch sind da auch der Zorn und die Wut über das Chaos, das dort in Syrien, im Irak, in Afghanistan oder in Gaza angerichtet wurde…

Wann ist die Schmerzgrenze erreicht damit wir alle, Europäer, Amerikaner, Asiaten, Afrikaner; Christen, Juden, Mohammedaner, Hindus, Buddhisten laut aufschreien und verfügen: STOPP der Lüge!  STOPP der Manipulation! STOPP der Hinterhältigkeit! STOPP dem Raub! STOPP der Zerstörung der Natur! STOPP dem Töten!

Kann sein, dass der nun vor uns liegende Weg über Jahre und Jahrzehnte ein steiniger sein wird. Muss es aber nicht, wenn ich “all die in mir wie in einem ein Hamsterrad nonstop rennenden, zerstörerischen Gedanken und Gewohnheiten, mich und andere verletzenden Aktionen und Reaktionen erkannt, erlöst und gestoppt habe > ich und du und er und sie und es und wir und ihr und sie“.

In Nietzsche‘s “Also sprach Zarathustra“ heißt es im Nachtwandlerlied “O Mensch! Gib acht!“ Schaffen wir es als menschliche Gemeinschaft, den Rückfall in barbarische, tierische Verhaltensweisen aufzuhalten und uns erneut einer solennen Ethik hinzugeben? Ich denke ja, denn es ist evident, dass weit über zweiundfünfzig Prozent der Menschheit “guten Willens ist“! O Mensch, gib acht!

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Tomaso – Lyrikgroove, Musiker

Menschlichkeit ist für mich Liebe, Verständnis und Toleranz – nur so ist eine positive Entwicklung für Europa und die Welt möglich. Never give up!

Foto © Peter Lagler

 

 

 

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Tamara Friebel, Musikerin

Dear world,
Let’s remember there is only a global nation, we are here to keep the planet breathing with peace & love, especially when there’s heartache striking our brothers & sisters, these songs are for the children.
Thank you for listening, Train of Hope, near to my heart & home, Hauptbahnhof Wien.

TAKE HER TO THE RIVER:

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Prinz Rosa, Musiker-Duo

WOANA:

Foto © Lukas Beck

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Ray Aichinger, Musiker

HOME BASE

I know I’m crawling out at nights cause I’m feeling –
so lownesome – passing some flashing lights who blinds me
so arrogantly – It is pulling me there – still I feel it’s near

And just by walking down some stairs – know I’m dizzy
I lost it and even harder it may seem – walking backwards
Now it’s pulling me there but I know it’s near

And now I know that it’s almost arrived
whatever I felt left unexplained
it simply faded away

And all that I’m dealing is simply the feeling
of my home – Home Base – of my home
(Composition: Ray Aichinger, Lyrics: Miriam De Sousa Webber)

Foto © Heike Linameyer

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Rdeča Raketa, Band

Wir werden.
Wir werden da stehen: ekstatisch, im stumpfen Zustand, erstarrt.
Wir werden.
Wir werden da stehen: erstickend an eigenen durchsichtigen Worten.
Wir werden.
Wir werden die Nacht schlucken, den Schatten abgeben und werden nie beim Weinen erwischt.
Wir werden.
Wir werden die leeren Räume mit Bedauern füllen, die Einsamkeit ausbluten und werden von den leisen Absichten gestillt.
Wir werden.
Wir werden schlafen, das Dasein und Weg Sein auflösen, die Ahnung warten lassen und werden vom fallendem Schnee gedämpft.
Wir werden.
Wir werden andere Menschen.
Rdeča Raketa

Foto © Zoe Fotografie

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Reinhard Mut, Liedermacher

Ist der Alltag noch so grau, ein einziges Lächeln vermag ihn zu verändern.

Foto © Hans Prammer

 

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Robert Kainar,  Schlagzeuger

Menschlichkeit, helfen in der Not, Asyl, offene Grenzen immer und überall,  und ein Ende kriegsverursachender Wirtschaftsinteressen – das alles  muss selbstverständlich sein! Ohne Wenn und Aber und ohne Fragzeichen!

Foto © Julieart

 

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Ro-Man D. & Sue, Band

STEH AUF

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Foto © Peter Podpera

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Robert Beirer, Musiker

Ich musste meine Heimat verlassen.
Mein Gesicht ist mir dabei fremd geworden.
Meine Seele schmerzt.
Und das Wasser meiner Sehnsucht ist vertrocknet.

Foto © Robert Beirer

 

 

 

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Saby Cheek, Singer & Songwriter

Es ist an der Zeit solidarisch mit unseren Mitmenschen zu sein, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Glauben. Solidarisch mit allen Menschen, die verfolgt, getötet oder vertrieben werden. Menschenrechte und Menschlichkeit müssen endlich der Wirtschaft und dem Kapitalismus übergeordnet werden. Wenn es um Menschen geht, keine Chance für all jene, die finanzielle Interessen vertreten und auch nicht für die, die mithilfe von Hetze und Angstmache politische Macht anstreben. Wir sind alle Menschen und so sollten wir uns auch begegnen – menschlich! Bekanntlich vermehrt sich Glück, wenn man es teilt!

Foto © Agata Beata Adamiak

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Saved By A Song, Band

Als Winston Churchill gebeten wurde, vor dem neuen Jahrgang eines Colleges zu sprechen, stand er auf, legte seine Hände auf das Rednerpult, blickte ins Publikum und sagte: „Never, never, never, never, never, never, never give up!“ Dann setzte er sich wieder. #HelpIsComing

„You can vote for right wing parties, see your country drown
In hoards of thieving foreigners who steal our jobs and drag us down.
You can channel all your hate through Strache to feel better
Just don’t mention me in your suicide letter
Please don’t mention me in your suicide letter“
(aus dem Song: Please don’t mention me in your suicide letter, von Saved By A Song)

Foto © Paul Holcmann

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Shroombab, Produzentin & DJ

TRAIN OF HOPE – Kein Mensch verlässt seine Heimat ohne Grund. Und gern. Und überhaupt. Sicher sind es viele, die auf der Flucht sind. Aber haben diese deswegen keine Menschlichkeit verdient? Ich bin froh, dass es “Train of Hope” gibt und Flüchtlinge von der Zivilgesellschaft in Österreich freundlich empfangen werden, denn nichts anderes haben diese Menschen auf ihrer langen Reise in die Ungewissheit verdient. Als Musikerin möchte ich hiermit meine tiefste Anerkennung für diejenigen Menschen, die den Fliehenden tagtäglich helfen, ausdrücken und sie auf diesem Weg mit einem kräftigen YES, YOU CAN! unterstützen. Ich werde außerdem meinen nächsten Song den vielen Helfenden von “Train of Hope” widmen, und den gesamten Erlös Hilfsorganisationen spenden. Das ist mein kleiner Beitrag, den ich leisten kann. Für mehr Menschlichkeit – und gegen Hass.

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Shira Karmon, Sopranistin

Wir waren einmal Tiere. Dann sind wir Menschen geworden. Ich bin ein Mensch. Dann bin ich eine Frau. Dann bin ich eine Künstlerin. Dann bin ich eine israelische Nomadin. Und Ich bin dankbar für jeder der entscheidet immer wieder Mensch zu sein, Mensch sein zu lassen. Das passiert. Wir spüren es in persönliche Begegnungen. Wir spüren es in Massen Aktionen. Bitte lass uns immer weiter probieren, diese Aufgabe der Menschheit zu erfüllen. Wenn ich könnte würde ich in alle Sprachen der Welt beten, dass die Menschen wach bleiben, und so könnte jeder Mensch sein was er sein sollte. Ein Mensch.

Foto © Riolo

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Sigi Finkel, Saxofonist

Ich bin Wirtschaftsmigrant.

Foto © Heidrun Henke

 

 

 

 

 

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Sigi Maron, Musiker

SAN AUFN WEG:

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Foto © Wolfgang Jaafar

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Slangswitch, Rapper

WEIT HER:

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Foto © Harald Kuhm

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They Call It Pi, Band

Menschen zu retten ist keine Frage politischer Verwertungslogik. Es ist eine Frage der Haltung. Flüchtlinge, vollkommen egal ob sie vor Krieg, Terror oder Armut fliehen, sind hier immer willkommen! Wir lassen uns von der rassistischen Hetze, der Stimmungsmache gegen Arbeitslose und Mindestsicherungsbezieher_innen und dem xenophoben Gefasel nicht spalten! Refugees Welcome!

Foto © Alexander Gotter

 

 

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Ulrich Troyer, Musiker

Let’s open our ears for sounds from the middle east!

Foto © Philipp Furtenbach, 2003

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Well, Band

Helfen statt hetzen. Gegen eine Politik der Angstmacherei, für Menschlichkeit!

Foto © Christine Esslbauer

 

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Wolfgang Seligo, Jazzpianist

In den letzten Wochen gab es eine sehr starke Berichterstattung über das “Flüchtlingsdrama”, leider immer wieder mit sehr populistischen Schlagzeilen, die die Menschen verunsichern. Ich bitte euch: Habt keine Angst und gebt den Menschen eine Chance. Vielen Dank.

Foto Seligo/Strutzenberger Concert Hall Washington DC © Peter Cutts