Ein Abend an dem musikalisch wirklich alles passieren kann und bei bestem Willen nicht vorhersagen kann, in welche Richtung es tatsächlich gehen wird , genau ein solcher steht am 2. April im Wiener Gürtellokal auf dem Programm. Der Salon Skug lädt ein und stellt mit No Dogs There! eine Formation vor, von der man, aufgrund ihrer in der Tat herausragender Besetzung, etwas Außergewöhnliches erwarten darf. Franz Hautzinger, DD Kern, Philipp Quehenberger und Michael Strohmann, vier ausgewiesene und hochgeschätzte Freigeister mit dem Drang musikalische Begrifflichkeiten außer Kraft zu setzen, üben sich gemeinsam in der hohen Kunst der von allen stilistischen Fragen losgelösten Improvisation. Free-Jazz trifft auf schräge Elektronik, Noise und Hardcore. Genau das richtige für Liebhaber der etwas anderen Klangerfahrungen.
Man sollte mit Superlativen ja wirklich sparsam umgehen. Tun sich aber einmal vier Musiker solch Kalibers zusammen, dann darf man ohne weiteres von einem einzigartigen Ereignis sprechen. Franz Hautzinger (Trompete) Philip Quehenberger (Orgel, Elektronik), DD Kern (Schlagzeug) und Michael Strohmann (Gitarre) sind bekannt dafür, dass sie ihr Publikum stets in die unbekannten Klangwelten entführen, es immer wieder in höchstem Maße zu überraschen und auch zu verwirren weiß. Stehen sie einmal auf der Bühne, so öffnen sich Tore zu Soundwelten, in denen jegliche Grenzen zwischen den einzelnen Spielformen zu verschwimmen scheinen.
Nun tun sie das in dieser Konstellation gemeinsam, und wer die Projekte dieser vier Musiker kennt, der kann sich in etwa vorstellen, was auf einen zukommt. Ein Soundsturm wird aufziehen, der über alle stilistischen Definitionen hinwegfegend, nichts zurücklassen wird, was nur im Entferntesten dem Gewöhnlichen entspricht. Alles ist erlaubt und jeder stilistische Weg darf beschritten werden. Was erwartet werden darf ist eine intensive Klangreise, welche von schrägen Free-/Impro-Jazz Interpretationen über die experimentelle Elektronik bis hin zu den heftigsten Noiseausbrüchen führt. Eine hochenergetische Mischung, die einer musikalischen Kettenreaktion gleichkommt und welcher man wohl kaum mehr Einhalt gebieten wird können. (mt)
Foto Franz Hautzinger: Tanja Traboulsi