No Business For Dogs: Lovely Objects

Eine Reise in bisher noch nicht gehörte Klangwelten erwartet Musikliebhaber bei freiem Eintritt am 10. Februar im Wiener  Echoraum. Zu Gast ist mit No Business For Dogs eine Formation, die sich ganz der Erforschung neuer Ansätze in der Erschaffung von Musik verschrieben hat. Alleine schon die ungewöhnliche instrumentale Besetzung mit zwei Innenraumklavieren und zwei Schlagzeugen verspricht ein sehr ungewöhnliches und zugleich hoch spannendes Hörerlebnis.

No Business For Dogs sind die zwei Schlagzeuger Bernd Breuer und Steven Hess, die Komponistin, Pianistin und Performerin Juun (Julia Unterpertinger) und der Klangkünstler Alfred Reiter. Wer die Vier aus ihren unterschiedlichen Projekten her kennt, der weiß, dass hier MusikerInnen am Werken sind, für die herkömmliche Stil- und Klangbegrifflichkeiten sowie klassische Strukturen keine Rolle spielen. Im Vordergrund steht der Versuch, mit traditionellen Hörgewohnheiten zu brechen und herkömmliche Kompositionsmuster außer Kraft zu setzen. Es geht um das Erschaffen von etwas Neuem, um das Beschreiten von bisher gänzlich unbekannten Wegen, um das Experiment, darum, Dinge in einem vollkommen neuen klanglichen Kontext aufgehen zu lassen.

Bernd Breuer, Steven Hess, Juun und Alfred Reiter zelebrieren in ihrem gemeinsamen Projekt die Improvisation auf höchstem Niveau. Alleine schon die instrumentale Besetzung liest sich ungewöhnlich. Wie passen zwei Schlagzeuge und zwei Innenraumklaviere akustisch überhaupt zusammen? Aber genau das macht die ganze Sache auch so spannend. Zu erwarten ist ein freies Spiel der Kräfte, eine musikalische Kettenreaktion, deren Entwicklung schlicht nicht vorherzusehen ist. Vorgegeben ist nichts, alleine durch die Interaktion der vier Instrumentalisten untereinander erfährt die Musik ihre endgültige Form. Was entsteht ist ein zwischen Reduziertheit und Opulenz pendelndes Klanguniversum, aufgebaut aus rhythmisch pulsierenden Soundfragmenten, dynamischen, sich ständig wandelnden und aufbauenden flächigen Strukturen und elektroakustischen Fragmenten.

Alles zusammen lässt einen in der Tat sehr spannenden und etwas anderen Musikabend erwarten. Liebhaber anspruchsvoller und experimenteller Klänge, die sich auch gerne mal auf vollkommen neue Sound-Erlebnisse einlassen, werden daher an dieser musikalischen Darbietung mit Sicherheit ihre Freude haben. (mt)

 

Judith Unterpertinger