Tagung Neues Hören für Erwachsene

Neue Musik bietet im 21.Jahrhundert attraktive Angebote, in den Mikrokosmos der Klänge einzudringen und neue Hörwelten zu entdecken. Dabei wird die Wahrnehmung von Musik wie auch der eigenen akustischen Umwelt erweitert und so das eigene Hören in einen neuen Bezugsrahmen gebracht. Ein Angebot allerdings, das nur von einer verhältnismäßig kleinen Publikumsschicht wahrgenommen wird – ein guter Grund für die Plattform Musikvermittlung Österreich, sich im Rahmen ihrer dritten Tagung unter dem Titel „Neues Hören für Erwachsene. Publikum für Neue Musik gewinnen“ dem Thema der Vermittlung (nicht nur) Neuer Musik für Erwachsene zu widmen.

 

In Form von Vorträgen, Workshops, einem Marktplatz für Projektpräsentationen, Diskussionen sowie einem abgestimmten Rahmenprogramm mit Konzerten samt vielfältiger Einführungsformate werden diverse Möglichkeiten aufgezeigt, Hörerinnen und Hörer zur Auseinandersetzung mit Musik anzuleiten – sei es mittels dramaturgischer Konzepte, der Erschließung neuer Konzertformate und -orte oder veränderter Wahrnehmung. Nach zwei ebenso spannenden wie erfolgreichen Tagungen 2013 in Linz und 2015 in Salzburg wandert die Veranstaltungsreihe auf Einladung der Kunstuniversität (KUG) nach Graz.

  1. Anmeldeinformationen
  2. Tagungsprogramm
    1. Grußworte
    2. Überblick
    3. Eröffnungsvortrag (Barbara Balba Weber)
    4. Schlussvortrag (Tobias Rempe)
    5. Dramaturgie & Ort
    6. Wahrnehmung: 2 Workshops
    7. Konzerte
    8. Marktplatz
    9. Wohnen
  3. Zeitplan
  4. Noch Fragen?
  5. Danke an unsere Fördergeber
  6. Links

Informationen zur Anmeldung:

  • Kosten: 44 € inkl. 10 % UST
    • StudentInnen zahlen nur einen Unkostenbeitrag (Catering) von 20 € – bitte bei der Anmeldung angeben
  • Restplätze unter office@musicaustria.at mit dem Betreff “Restplatz Tagung Neues Hören”
  • Wann: Donnerstag, 23. – Samstag, 25. Februar, 2017
  • Wo: Kunstuniversität Graz, Leonhardstraße 15, 8010 Graz (Anreise-Infos der KUG)

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Tagungsprogramm

Grußworte bei der Eröffnung und Empfang, 23.02.2017, 18 Uhr (Zeitplan)

Elisabeth von Magnus – Kunst Universität Graz

© KUG/Wenzel

Mit Blick auf die Berufsfähigkeit unserer Studierenden hat die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz seit 2016 Musikvermittlung zum Entwicklungsschwerpunkt deklariert und implementiert dieses Thema weitgehend in die von uns angebotenen Studien.

Auch die Neue Musik nimmt an unserem Haus eine zentrale Rolle ein: die einzigartige Zusammenarbeit mit dem Klangforum Wien im Rahmen des Studiengangs Performance Practice in Contemporary Music (PPCM), die Möglichkeit, bei hochkarätigen Komponisten wie Beat Furrer, Georg Friedrich Haas, Gerd Kühr, Klaus Lang oder Bernhard Lang studieren zu können bezeugen das ebenso wie die Ausrichtung unserer Wettbewerbe: der „Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswettbewerb“ und „Franz Schubert und die Musik der Moderne“.

Es ist daher eine besondere Freude, Gastgeberin für eine Tagung zu sein, die diese beiden Themenkreisen verbindet und sich außerdem mit dem für alle musikalischen Institutionen brennenden Thema des Audience Developments auseinandersetzt.

Wir hoffen, dass die Atmosphäre unseres Hauses und natürlich auch unsere praktischen Beiträge mithelfen können, diese Tagung für alle Beteiligten zu einer wesentlichen Station auf einem wichtigen Weg zu machen.

Elisabeth von Magnus, Vizerektorin für Kunst

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Univ.-Prof.in Dr.in Daisy Kopera – Gemeinderätin Graz

Gemeinderätin Univ.-Prof.in Dr.in Daisy Kopera © Stadt Graz/Fischer

Univ.-Prof.in Dr.in Daisy Kopera ist Grazer Gemeinderätin. Die Agenden sind Gesundheit, Gleichbehandlung, Generationen, Bildung und Kultur. Ihre politische Botschaft lautet: “Durch Verwirklichung innovativer Visionen zu höherer Lebensqualität in Graz.”

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Dr. Christian Buchmann – Landesrat für die Steiermark

http://www.politik.steiermark.at/cms/bilder/656321/80/150/252/06061c9f/UeberGrenzenHinaus02.jpg
Landesrat Dr. Christian Buchmann © Fischer

Dr. Christian Buchmann ist seit 2015 Landesrat für Wirtschaft, Tourismus, Europa und Kultur in Steiermark. In Graz geboren, studierte er Betriebswirtschaftslehre an der Karl-Franzens-Universität Graz sowie an der University of California Los Angeles (UCLA), wurde 1998 Magister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und erhielt 2000 seinen Doktor in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

Von 2003 bis 2005 war er Stadtrat für Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur in Graz, von 2005 bis 2010 Landesrat für Wirtschaft, Innovation und Finanzen in Steiermark und von 2010 bis 2015 Landesrat für Wirtschaft, Europa und Kultur in Steiermark. Sein persönliches Credo lautet: Innovation serienmäßig!

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Sabine Reiter – mica – music austria

https://www.musicaustria.at/wp-content/uploads/sabinereiter_by_evadranaz-200×300.jpg” alt=”” width=”200″ height=”300″ />Die alle zwei Jahre stattfindenden Tagungen der Plattform Musikvermittlung Österreich haben mittlerweile schon Tradition und sind bereits so etabliert, dass die dritte Tagung auf Einladung der Kunstuniversität Graz abgehalten wird. Das freut uns sehr und wir hoffen auf weitere kooperationswillige Partner-Universitäten in den Bundesländern.
Die Themenfindung der Tagung „Neues Hören für Erwachsene“ erfolgte wieder durch demokratische Abstimmung der TeilnehmerInnen der vorhergehenden Tagung. Aus der Vielfalt der sich bietenden Sub-Themen wurden Schwerpunkte ausgewählt. Viele weitere Aspekte die spannend gewesen wären, mussten aufgeschoben werden. Die Themenschwerpunkte zeigen auch, dass Musikvermittlung nicht auf „musikerklärende“ Projekte reduziert ist, sondern dass musikvermittlerische Überlegungen bereits am Anfang der Konzeption jedes musikalischen Ereignisses stehen.
Dramaturgische Konzepte, die Planung neuer Konzertformate und die Auseinandersetzung mit dem Ort des Konzerts gehen der Aufführung von Musik und somit jener musikvermittlerischen Aktivitäten voraus, die sich mit der „Förderung der Lust an der Wahrnehmung von musikalischem Geschehen“ (©Matthias Naske) bereits in der Konzeptionsphase beschäftigen. Ein weiterer Teil der Tagung wird Interventionen gewidmet sein, die den Wahrnehmungsvorgang an sich beeinflussen.
„Neues Hören für Erwachsene“ erfreut sich breiter Unterstützung durch KooperationspartnerInnen und Fördergeber. Wir danken der Kunstuniversität Graz für die gute Zusammenarbeit sowie unseren Fördergebern, den Kulturabteilungen des Landes Steiermark und der Stadt Graz, der Ernst von Siemens Musikstiftung, der Abteilung für Kunst und Kultur des Bundeskanzleramts sowie allen KooperationspartnerInnen, die uns durch die Information über diese Veranstaltung unterstützt haben.

Sabine Reiter

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Überblick

Die Tagung bedient sich vieler Formate in denen theoretisches Reflektieren, praktisches Experimentieren, lebhaftes Diskutierten und kontemplatives Nachsinnen möglich werden soll.

Barbara Balba Weber stellt in ihrem Eröffnungsvortrag “‘Alles Amateure!’ Neue Musik und ihre VermittlerInnen” ihre Forschungen zur Vermittlung Neuer Musik vor. Es sei nur soviel veraten: Die Gräben verlaufen nicht dort, wo sie zu erwarten wären.

Inhaltlich sind zwei Bereiche prominent: Im Abschnitt Dramaturgie & Ort stellen 6 Speaker in kurzen Impulsvorträgen ihre Projekte und Thesen Donnerstag und Freitag Vormittag vor. Im Abschnitt Wahrnehmung werden 2 Workshops von Anne Kussmaul und Hans Georg Nicklaus in medias res gehen.

Am Marktplatz können Projekte nicht nur präsentiert, sondern auch verhandelt, diskutiert und verbreitet werden – ganz im Sinne einer Agora.

Moderierte Diskussionsveranstaltungen laden zum gemeinsamen Reflektieren ein und Konzerte von Marko Ciciliani und Barbara Lüneburg, sowie dem Ensemble Schallfeld zeigen, dass über Neue Musikvermittlung nicht gesprochen sondern auch gespielt werden kann.

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Eröffungsvortrag: „Alles Amateure!“ Neue Musik und ihre VermittlerInnen

Bild von Barbara Balba Weber
Barbara Balba Weber Ⓒ Melanie Scheuber

Musik, deren Entwicklung man nicht voraussagen und bei der man kaum mitsingen oder mitklopfen kann: Zwischen Neuer Musik und unvorbereiteten Hörerinnen und Hörern klafft nach gängiger Meinung hier ein scheinbar unüberwindbarer Graben. In inszenierten Hör-Situationen wurden die Reaktionen eines nicht-spezialisierten Publikums untersucht und in einen Kontext mit dem Handeln von AkteurInnen der Neuen Musik gestellt. Das Resultat der Untersuchung verweist auf eine ganz andere Art von Graben als bisher angenommen.

Barbara Balba Weber ist Expertin in Künstlerischer Musikvermittlung und verfügt als ausgebildete Solistin mit jahrelanger Bühnenerfahrung über ein profundes Wissen als Musikerin und umfangreiche Kenntnisse zu Zielgruppen-Spezifika und Akteuren klassischer und Neuer Musik.

Sie leitet pakt, das neue musik netzwerk bern, und den Kompass Musikvermittlung Schweiz+. An der Hochschule der Künste Bern ist sie Professorin und Leiterin des Clusters Künstlerische Musikvermittlung und zudem Gastdozentin an Hochschulen im ganzen deutschsprachigen Raum.

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Schlussvortrag: Resonanzräume

Bild von Tobias Rempe
Tobias Rempe © Gerhard Kühne

Wo Musik von heute in Verbundenheit mit zeitgenössischen Lebens-, Gedanken- oder Gefühlswelten erlebt wird, erübrigt sich das alte Label „Neu“. Wo dies nicht gelingt, erhalten verbreitete Pauschalurteile neue Nahrung: verkopft sei sie, die Neue Musik, abgehoben, randständig, überkomplex. Die Räume, in denen Musik mit der persönlichen Welt der Hörer in Resonanz tritt, können ganz unterschiedlich beschaffen sein: die Persönlichkeit der Künstler, das Konzertprogramm, Rahmen und Gestaltung der Präsentation und natürlich der Raum selbst. Bei all dem gilt: Erfolge sind schwer präzise zu qualifizieren, die Kriterien sind flüchtig. Ein Streifzug durch solche Resonanzräume vor dem Hintergrund der Erfahrungen des Ensemble Resonanz.

Tobias Rempe wuchs in Nürnberg auf und begann dort im Alter von sieben Jahren Musik zu machen. Während seines Violinstudiums war er Mitbegründer des Ensemble Resonanz dem er bis 2007 als Geiger angehörte. Bereits in den Jahren 2004 und 2005 wirkte er im Management des Ensembles mit und initiierte u.a. die Konzertserie »Kaispeicher entern!« im Fundament der zukünftigen Elbphilharmonie. 2008 verabschiedete er sich beruflich von der Geige und übernahm die Geschäftsführung der Ensemble Resonanz gGmbH. Zuletzt entwickelte er mit dem Ensemble und dem Managementteam die Konzertreihe »urban string« und den Umzug in den 2014 ausgebauten und eröffneten »resonanzraum« im Medienbunker auf St. Pauli und freut sich künftig auf weitere Abenteuer im Spannungsfeld zwischen internationaler Positionierung und Verwurzelung in einer urbanen Nachbarschaft – in Residence an der Elbphilharmonie und zu Hause auf St. Pauli.

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Dramaturgie & Ort

Moderation: Constanze Wimmer (Anton Bruckner Universität Linz)

© Reinhard Winkler

Musikvermittlung ist keine Erfindung der letzten Jahrzehnte, sondern wurde immer schon an der Schnittstelle von Kulturproduktion und Publikum von DramaturgInnen, MusikpädagogInnen oder MusikerInnen ausgeübt. Kontexte zur Musik zu liefern, sei es zu den Kompositionen selbst, zur Kulturgeschichte der Zeit oder zu den KomponistInnen, die dem Publikum neue und stimmige Möglichkeiten des Zuhörens und Erlebens von Musik eröffnen, ist dabei das vorrangige Ziel.
Heute rücken Erwachsene zunehmend in das Blickfeld der AkteurInnen: inszenierte Konzerte und interaktive Einführungen vor Konzerten sprechen Erwachsene jeden Alters an und bemühen sich um eine Verschmelzung von Kontext und Musik auf kreative Weise.
Die Praxis der Musikvermittlung schöpft aus einem hybriden Gemenge aus Dramaturgie, Inszenierung und Bildung. Die Mischung bildet die Basis für die zentrale Aufgabe, zwischen Musik und Publikum eine Rolle als Kommunikator zu übernehmen und mit unterschiedlichen Werkzeugen, Strategien und Kompetenzen ästhetische Erfahrungsräume im Konzert- und Kulturleben zu schaffen, die auf der einen Seite neues und junges Publikum anspricht und auf der anderen Seite überraschende Hör- und Sichtweisen für passionierte und aufgeschlossene Konzertbesucher ermöglicht.
Das Symposium bietet Perspektiven auf unterschiedliche Zugänge und Ansätze und legt dabei den Fokus besonders auf die Vermittlung von Neuer Musik. Wir freuen uns auf einen intensiven Austausch der PraktikerInnen und neue Erkenntnisse aus der Forschung.

Constanze Wimmer

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Dramaturgie & Ort I: Neue Musik und ihr Publikum (24.02.2017, Vormittag)

Zeitgenössische (Kunst-)Musik in der kreativen StadtHeilgendorff, Simone

Hier sollte ein Bild von Simone Heilgendorff stehen
Simone Heilgendorff Ⓒ Sascha Palfinger

In den letzten ca. zwei Dekaden hat die zeitgenössische Kunstmusik ihren Radius ästhetisch, hinsichtlich des Publikums und bezüglich seiner Verortung in den Städten erweitert. Dies kongruiert mit soziokulturellen Veränderungen, etwa in Hinblick auf die Kreativität. Andreas Reckwitz hat dafür den Begriff des „Kreativitäts-Dispositivs“ eingeführt und eine Entwicklung von der funktionalen zur kulturorientieren bzw. kreativen Stadt konstatiert. Der Beitrag wendet diese auf Entwicklungen in der zeitgenössischen Musik an.

Dr. Simone Heilgendorff ist Musikwissenschaftlerin und Bratschistin. Aktuell seit Januar 2017 Sekretär der Sektion Musik an der Akademie der Künste (Berlin) und seit Herbst 2014 Leiterin des Programmbereichs ConTempOhr am Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst an der Universität Salzburg und der Universität Mozarteum Salzburg (A). Seit 1996 Bratschistin des auf Neue Musik spezialisierten Kairos Quartetts (Berlin/D).

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Lüneburg, Barbara

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Barbara Lüneburg Ⓒ Mihai Cucu

Das Team des künstlerischen Forschungsprojekts „TransCoding – Von Intellektuellenkunst zu partizipativer Kultur“ (gefördert vom FWF) baute über Social Media eine Community auf, die bei der Kreation einer Multimediashow und einer audiovisuellen Installation zum Thema „Identität“ mit eigenen Beiträgen zu Inhalt und Material der Werke beitrug. Die Leiterin des Projektes berichtet über Strategien, Herausforderungen und Forschungsfragen bei transcoding.

Barbara Lüneburg ist Professorin für Ensemble und Digitale Performance an der Musikhochschule Trossingen und Leiterin des Forschungsprojektes „TransCoding – Von Intellektuellenkunst zu partizipativer Kultur“ an der Kunstuni Graz, ist eine Forscherin und Musikerin von internationalem Ruf in den Feldern zeitgenössische Musik und Multimedia. Sie tritt auf internationalen Festivals in ganz Europa, den USA, Asien und Neuseeland auf.

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Tschaikner, Elke & Scheib, Christian: musikprotokoll im steirischen herbst

Verursacht hat das geflügelte Wort eine gewisse Leonore Sanvitale. Über sie heißt es in Goethes Torquato Tasso: “… und wenn sie auch die Absicht hat, den Freunden wohl zu tun, so fühlt man Absicht, und man ist verstimmt”. Und genau dieses Problem hat, öfters, als ihr lieb ist, was gemeinhin “Musikvermittlung” genannt wird. Man fühlt die bemühte Absicht und ist verstimmt.

Und weil uns beim musikprotokoll aber am originären Vergnügen an der Kunst mehr liegt, als am einzufädelnden Beziehungsglück zwischen Kunst und Konsument – oder sagen wir Rezipient -, haben wir uns für die musikprotokolle der letzten Jahre immer wieder einmal ein Projekt ausgedacht, bei dem man die Funktion des Musikvermittelns hinter so vielen Ebenen des Vergnügens im körperlichen wie im intellektuellen Sinn suchen muss, dass, wenn man nach dem Suchen überhaupt Verlangen hat, das Musikvermittelnde längst schon passiert ist, bevor es überhaupt entdeckt ist oder gar dessen Mechanismus decouvriert wurde.

Wer würde denn hinter der Fahrt mit einem klassischen Kettenkarussell die Erfahrung von Uraufführungen elektroakustischer Musik vermuten? Wer denkt an die Komplexität von uraufzuführenden Werken, wenn er oder sie sich auf eine naturwissenschaftliche Mittelmeerreise mit Erzherzog Ludwig Salvator begibt oder gar versucht, dem faszinierenden, hochmittelalterlichen Computerprogramm des Freigeists Ramon Llull aus dem 13. Jahrhundert auf die Schliche zu kommen? Maßstabsetzende Architektur des 20. Jahrhunderts in New York und Graz verhilft demnächst mehr als einem Dutzend österreichischer, uraufzuführender Hommagen zu ihrer Bühne.

Und heuer, 2017, bitten wir überhaupt gleich zum Tanz, wenn aus Freude über das fünfzigste musikprotoll im Grazer Congress ein Ball der Uraufführungen übers Tanzparkett fegt. Aber natürlich nur, wenn auch Sie alle tanzen. So, wie die anderen Ballgäste. Und zwar ohne darüber nachzudenken, dass Sie soeben eine Uraufführung nach der anderen hören.

Elke Tschaikner wurde 1974 in Feldkirch/Vorarlberg geboren, studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und ist seit 1995 Redakteurin bei Ö1 und als Gestalterin und Moderatorin für verschiedenste Sendungen im Musik- und Kulturbereich tätig. Seit 2010 hat sie gemeinsam mit Christian Scheib die wöchentliche Sendereihe “Ö1 bis Zwei le week-end” und seit 2011 ist sie Leiterin der Ö1 Musikredaktion.

Christian Scheib studierte Musikpädagogik, Anglistik, Konzertfach Blockflöte und Musikwissenschaft. Er hat Unterrichtserfahrung ist musikjournalistisch für Print (z. B. Falter), TV (Musikdokumentationen) und Radio tätig. Zu seinen vielen Tätigkeiten gehörten die Leitung bei Ö1 Zeit-Ton, die Programmdirektion beim ORF musikprotokoll im steirischen herbst, die Leitung der Ö1 Musikredaktion und die Leitung des RSO-Wien. Er war Musik-Kurator des Bundes und hatte Lehraufträge zu Musikästhetik an der Musikuniversität Wien und am California Institute of the Arts in Los Angeles in den 90er und 00er Jahren. Sei 2010 macht er gemeinsam mit Elke Tschaikner die wöchentliche Sendereihe “le week-end”. Er ist derzeit Ö1 Kulturredakteur.

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Dramaturgie & Ort II: Dramaturgie und Vermittlung im Festival (25.02.2017, Vormittag)

Einmal alles bitte. Versuch einer Rückkehr zur Phänomenologie der neuen Musik – Günther, Bernhard

Bild Bernhard Günther
Bernhard Günther Ⓒ Anna-Katharina Scheidegger

Eine künstlerische “Nische” wie die der neuen Musik ist geprägt durch KünstlerInnen, Institutionen und Publikum: Szenen, Diskurse, Fachwissen, Definitionen, Jargons, Schulen, Stile, Techniken, Handwerk, Ästhetiken, Philosophien, Soziotope, Generationen, Know-how, Codes und Do’s & Don’ts. Das alles in internationaler Vielfalt, inmitten ständigen technologischen und gesellschaftlichen Wandels und mit einer bereits über 100 Jahre langen, komplexen Geschichte. Ein Paradies für Connaisseurs, ein Schrecken für Ortsunkundige. Auf Grundlage der Überzeugung, dass die in diesem Bereich entstehende Kunst viel zu spannend ist, um sie einem engen Kreis von Fachleuten zu überlassen, macht Bernhard Günther sich auf die Suche nach Möglichkeiten, Connaisseurs und Ortsunkundige zusammenzubringen. Ein Plädoyer für Offenheit, Integrativität, Widersprüchlichkeit und Spaß an neuer Musik.

Bernhard Günther (*1970 Thun/CH) ist besonders als Veranstalter von Festivals zeitgenössischer Musik aktiv (seit 2016: Wien Modern, 2012: ZeitRäume Basel, 2004–2016: rainy days und Chefdramaturg der Philharmonie Luxembourg). Sonstige Tätigkeiten als Autor, Herausgeber, Kurator, Jurymitglied (u.a. Kranichsteiner Musikpreis 2010/2012) und Gelegenheitscellist.

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Höft, Thomas

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Thomas Höft Ⓒ Werner Kmetitsch

Neue Musik einem Publikum näher zu bringen, ist oft besonders problematisch, wenn die Neue Musik gar nicht nahekommen will, sondern fern bleiben … Ein paar Thesen über die komplexe Beziehung zwischen Avantgarde, Elite und Popularität.

Thomas Höft arbeitet als Autor, Regisseur und Dramaturg in sehr unterschiedlichen Bereichen der Kunst. Zudem ist er seit 1994 Dramaturg des Grazer Klassikfestivals „styriarte“ und seit 2003 auch vom Osterfestival „Psalm”. Seit 2012 leitet er das Kölner Zentrum für Alte Musik (ZAMUS) als Geschäftsführer der Kölner Gesellschaft für Alte Musik.

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Wahrnehmung: 2 Workshops

Workshop I (Kussmaul, Anne)

Bild von Anne Kussmaul
Anne Kussmaul Ⓒ privat

Die Sinne bestimmen unsere Wahrnehmung. Eine einzige Wahrheit gibt es da nur selten. Und so werden wir uns in diesem Workshop gemeinsam verschiedensten Herangehensweisen an Neue Musik nähern. Einerseits basierend auf der Sinneswahrnehmung, mit ganz praktischen Übungen, andererseits vom Verstand ausgehend, die Sinne noch verstärkend, mit Beispielen aus unterschiedlichen Vermittlungsformaten.

Anne Kussmaul studierte Violine, Musikvermittlung und Musikmanagement und war als Geigerin 2004–15 Mitglied der Dortmunder Philharmoniker. Als selbständige Musikvermittlerin mit Schwerpunkt auf publikumsnahen Konzertformaten und Projekten im Bereich Neuer Musik arbeitet sie für Veranstalter in D und A. Seit 2013 ist sie Dozentin am Orchesterzentrum NRW sowie Gastdozentin an der HfMT Hamburg. 2014–16 war sie Stipendiatin der „Masterclass on music education“ der Körber-Stiftung.

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Workshop II (Nicklaus, Hans Georg)

Hier sollte ein Bild von Hans-Georg Nicklaus (© Johannes Cizek) stehen
Hans-Georg Nicklaus © Johannes Cizek

Ein Workshop zu Methoden der Aktivierung und Sensibilisierung des Publikums. Unter anderem wird, ausgehend von einer Studie an der Bruckneruniversität Linz, eine Methode des spontanen und „kreativen“ Schreibens zur Musik vorgestellt. Musik wird hierbei nicht eingesetzt, um einen kreativen Schreibprozess zu beflügeln, vielmehr wird umgekehrt untersucht, ob durch ein bestimmtes „Schreiben zur Musik“ das Musikerlebnis intensiviert bzw. ein Zugang zu fremden Klängen eröffnet werden kann. Der Workshop erprobt einige praktische Verfahren eines solchen, noch wenig erforschten „Schreibens zur Musik“ anhand von Kompositionen Friedrich Cerhas.

Hans Georg Nicklaus ist Kulturwissenschaftler, Musikvermittler und Radiomacher, sowie Univ.-Dozent für Musik-, Kulturgeschichte und Musikvermittlung an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Seit über 20 Jahren Gestalter, Moderator und Redakteur von wöchentlichen Musiksendungen im Radioprogramm von Ö1 (zwei Mal ausgezeichnet mit dem „Radiopreis der Erwachsenenbildung“). Gestalter von Musik-Workshops (Jeunesse) und Konzerteinführungen.

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Konzerte

Slices of Life – 23.02.2017, 19:30

Was bewegt uns an Musik? Wie wecken wir Neugier auf neue Kunst? Was interessiert uns als KünstlerInnen? Was interessiert unser Publikum? Ciciliani und Lüneburg kommunizieren über ihre Themenauswahl, Klang, Bild oder Social Media zum Teil schon im Vorfeld mit ihrem Publikum. In ihren Werken greifen sie Motive aus dem täglichen Leben der Menschen auf, die “Slices of Life”. Schnellstraßen und Autobahnen, Games oder die sonntägliche Formel 1-Übertragung sind dabei genauso Themen wie Religion, Homosexualität, atomare Kernspaltung oder das Story Telling einer Online-Community.

In ihren laufenden künstlerischen Forschungsprojekten “GAPPP: gamifizierte audiovisuelle Performance und Aufführungspraxis” (Ltg. Marko Ciciliani) und “TransCoding-From ‘Highbrow’ Art to Participatory Culture” (Ltg. Barbara Lüneburg) interessiert sie dabei unter anderem, wie ihr Publikum entweder aktiv mit direktem Einfluß oder als “Backseat-Player” in die Kunst und das Geschehen auf der Bühne involviert werden kann.

Die MusikerInnen

Der Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit von Prof. Dr. Marko Ciciliani konzentriert sich auf die performative Verwendung von Elektronik, häufig mit der zusätzlichen Einbeziehung von Licht-, Laserdesign und/oder Video. Seine Werke bestimmt häufig eine konzeptionell ausgerichtete Arbeitsweise, in der Aspekte der klassischen Komposition ebenso zum Tragen kommen wie solche der Sound Studies und der Medienkunst.

Aufgrund dieser vielfältigen Bezugsebenen entzieht sich Cicilianis Musik, die in mehr als 35 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Ozeanien aufgeführt wurde, der klaren Zuordnung zu einem einzelnen Genre. Seine Werke sind ebenso auf Festivals der sogenannten post-avantgardistischen instrumentalen Musik – wie Wien Modern, Maerzmusik oder Huddersfield Contemporary Music Festival – anzutreffen, wie auf Veranstaltungen der experimentellen elektronischen Musik – wie Club Transmediale/Berlin, Experimental Intermedia/New York, Findars/Kuala Lumpur oder Ibrasotope/São Paolo. Ciciliani war Stipendiat der Villa Aurora in Los Angeles und erhielt mehrere Projektresidenzen u.a. am ZKM Karlsruhe, dem ICST in Zürich oder dem STEIM in Amsterdam.

Ciciliani ist Professor für Komposition Computermusik und Sounddesign am Institut für Elektronische Musik und Akustik – IEM – der Kunstuniversität Graz. 2014 und 16 unterrichtete er auf den Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt. Seit 2016 leitet er das im Rahmen vom PEEK Programm vom FWF geförderte künstlerische Forschungsprojekt GAPPP (Gamifizierte Audiovisuelle Komposition und Aufführungspraxis), in dem der Frage nachgegangen wird, in welcher Weise, und mit welcher künstlerischen Wirkung, Elemente aus Computerspielen in audiovisuelle Kompositionen integriert werden können.

Hier sollte ein Bild von Barbara Lüneburg stehen
Barbara Lüneburg Ⓒ privat

Prof. Dr. Barbara Lüneburg (DE/AT) ist eine Interpretin von internationalem Ruf in den Feldern zeitgenössische Musik, Violine, Viola, E-Violine und Multimedia. Zahlreiche Kompositionen wurden für sie geschrieben. Sie tritt auf internationalen Festivals und in Konzertserien in ganz Europa, den USA, Asien und Neuseeland auf.

Lüneburgs Fokus in der künstlerischen Forschung liegt auf dem kreativen Potential der Performancepraxis in der neuen Musik mit einer Betonung auf den Forschungsfeldern Kollaboration, Kreativität und Beziehung Interpret-Publikum. Für ihre Doktorarbeit an der Brunel University London hat sie Theorien aus den Medienwissenschaften, der Soziologie, Psychologie und Kreativitätsforschung für ihre Anwendung in der künstlerischen Praxis untersucht. Durch Barbara Lüneburgs Arbeit als künstlerische Leiterin und Managerin von ensemble Intégrales (1997-2012), einem international auftretenden Kammermusikensemble für neue Musik, hat sie darüber hinaus enorme Erfahrung in Programmierung, Öffentlichkeitsarbeit in verschiedenen Ländern, Management und Ensembleleitung gesammelt.

Für ihr laufendes künstlerisches Forschungsprojekt “TransCoding – Von Intellektuellenkunst zu partizipativer Kultur” an der Kunstuniversität Graz, das vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanziert wird, entwickelte sie das Multimediakunstwerk Slices of Life unter Einbezug von Beiträgen einer Online-Community.

Lüneburg ist Professorin für Ensemble und Digitale Performance an der Musikhochschule Trossingen. Darüber hinaus gibt sie Meisterkurse für zeitgenössische Musik (z.B. an der isa-Sommerakademie der Wiener Musikuniversität).
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Perioden – Perspektiven – Positionen.
Ein Wahrnehmungsraum für Ensemble und Publikum, ein Projekt des Ensembles Schallfeld – 24.02.2017, 20:00

Hier sollte ein Bild vom Ensemble Schallfeld (© Wolf Silveri) stehen
Ensemble Schallfeld © Wolf Silveri

Angesichts eines wachsenden interaktiven Informationsstroms in den sozialen Netzwerken scheint ein Format wie das „Konzert“ mehr und mehr einseitig, altmodisch zu sein. Aber was geschieht mit uns, wenn wir diesen inneren Strom an Gefühlen, Reaktionen, Kommentaren beim Musikhören nach außen kehren? Wie verändert sich unsere Wahrnehmung für uns und für andere?

In einer interaktiven Performance-Installation schafft das junge Grazer Ensemble Schallfeld einen Wahrnehmungsraum, der unsere Muster des Musikhörens und Konzertverhaltens hinterfragt und zum Neu-Entdecken von Neuer Musik einlädt. Anhand eines ausgewählten Werkes, „Periodes“ von Gerard Grisey, das im Laufe der Performance mehrfach aus verschiedenen „Perspektiven“ erklingt, erkunden die Beteiligten verschiedene Hörhaltungen. Der Konzertraum verwandelt sich von einem hierarchischen Feld in einen gemeinsam geteilten Erlebnisraum, in dem das Verhältnis zwischen Klang und Bewegungen, Sehen und Hören, Fühlen und Verstehen, Zuhören und aktivem Eingreifen von allen Beteiligten gemeinsam geformt wird. Ensemble und Publikum treten miteinander in Kontakt, werden zu einem Wahrnehmungsorganismus, der sich selbst gestaltet und verändert.

Das Ensemble Schallfeld

Das Ensemble Schallfeld wurde 2013 von ehemaligen Studierenden des Klangforum Wien gegründet und hat sich innerhalb der letzten Jahre nicht nur durch seine raffinierten Kammermusikinterpretationen einen Namen gemacht, sondern auch durch spannende Programmgestaltung mit einem Fokus auf jungen KomponistInnen. Schallfelds „Sound“ zeichnet sich aus durch feinste österreichische Klangkultur, gepaart mit musikalischer Experimentierfreude, einer Verschmelzung elektronischer und instrumentaler Klanglichkeit und einer Offenheit für performative Konzertinszenierungen. Neben einer eigenen Konzertreihe in Graz ist Schallfeld regelmäßig zu Gast bei Festivals und Konzertreihen für Neue Musik in Österreich und ganz Europa. 2016 war Schallfeld Ensemble in Residence bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. Das Ensemble arbeitet regelmäßig mit KomponistInnen der jungen und mittleren Generation, wie Pierluigi Billone, Francesco Filidei, Johannes Maria Staud und Zesses Seglias. Schallfeld ist eine multikulturelle Gruppe mit Mitgliedern aus sieben verschiedenen Ländern.

MusikerInnen:

  • Rosa Soler, Flöte
  • Szilard Bene, Klarinette
  • Christian Masser, Posaune
  • Lorenzo Derinni, Violine
  • Szilard Bene, Viola
  • Myriam García Fidalgo, Violoncello
  • Margarethe Maierhofer-Lischka,  Kontrabass

Kontakt Ensemble Schallfeld: www.schallfeldensemble.com

Performance: community.music.snaps – 25.02.2017, 11:30

LaienmusikerInnen aus den Bereichen Klassik, Rock und Volksmusik erarbeiten im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der Kunstuniversität Graz unter der Anleitung von Studierenden Werke der zeitgenössischen Musik von Scelsi, Sanchez Chiong, Denovaire, Globokar und Kaufmann. Nach insgesamt vier Probensessions verbinden sie diese zu einer kurzweiligen ca. 15-minütigen Gesamt-Performance und entwickeln so über das aktive Musizieren einen unmittelbaren und persönlichen Bezug zu Syntax, Material und Ästhetik.

Projektleitung: Arno Steinwider-Johannsen

Der Flötist Arno Steinwider-Johannsen ist als Interpret neuer Musik Gast internationaler Festival wie Biennale Zagreb, Musikprotokoll Graz, Darmstadt, Frankfurt, Wien und Vortragender am Mozarteum Salzburg, am Seoul Conservatory of Music oder an der Universität Maribor. Künstlerische Zusammenarbeit mit Komponisten wie Isang Yun, Vinko Globokar, Klaus Huber, Hans Werner Henze und Gerd Kühr.

Als Studiengangsleiter und Professor an der MUSIK und KUNST Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) lehrt er Ensemble und Didaktik der zeitgenössischen Musik, und an der Kunstuniversität Graz unterrichtet er Flöte und Didaktik der Flöte am Institut für Musikpädagogik.

Maktplatz & mehr

Listening Lab

Listening Lab ist eine Buchreihe der Universal Edition, herausgegeben von Constanze Wimmer und Helmut Schmidinger. In jedem Band werden zu einem Orchesterwerk des 20. bzw. 21. Jahrhunderts unterschiedliche, praktisch erprobte Zugänge der Vermittlung vorgestellt. Charakteristisch ist die Zusammensetzung des Autorenteams aus Musikvermittler/in und Komponist/in. Diese Reihe, von der aktuell 6 Bände veröffentlicht sind, wurde bisher mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet.

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Bertl Mütter: Schule des Staunens

Zu einem gegebenen Thema führt Bertl Mütter (gleichermaßen mit der Posaune und mit Worten spielend) sein persönliches Staunen vor und ermutigt damit, das je individuelle Staunen als gleichermaßen gültig betrachten zu dürfen als das eines dazu (eben nur scheinbar exklusiv ermächtigten) kenntnisvollen Experten. Es ist ein assoziatives Spielen mit vielfach durchscheinenden Ebenen. Pure Empowerment. (Um es Englisch zu sagen, sonst gilt es nicht…)

About
Bertl Mütter denkt nach, über Musik und mehr, mit seiner Posaune und mit Worten, in mal poetischer, mal kognitiv erschließender Weise. Mit dem Abschluss des künstlerischen Doktorats 2013 (»Das Geräusch-das-man-macht-bevor-man-anfängt-zu-dichten. Vom Suchen, Finden, Erfinden, Entdecken des Klangs. Eine Schule des Staunens.«) hat er die Lizenz zum Reden, gehört also zur verdächtigen Minderheit derer, die zugleich machen und wissen wie’s geht.

Weitere Informationen: www.muetter.at/cms/menu-gruen/schule-des-staunens/vorschule-des-staunens

Klangketten
ein Projekt anlässlich des Jubiläums anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien – mdw

Lehrende, Studierende und AbsolventInnen der mdw, sowie mögliche zukünftige Studierende aus Schulen und Musikschulen in ganz Österreich, bilden Klangketten. Sie verbinden singend und musizierend den Wiener Musikverein, der seit seiner Errichtung die ersten Unterrichtsräumlichkeiten der mdw beheimatete, mit den heutigen Standorten der Universität. Parallel dazu können Interessierte an mehreren Klanginseln in der Stadt spontan am Unterricht teilnehmen, Instrumente ausprobieren, mitsingen oder einfach verweilen und lauschen.
Was an der mdw gelernt, gelehrt und anschließend seit 200 Jahren an vielen Orten in der Welt weitergegeben wird, soll an diesem Tag in den öffentlichen Raum getragen und als Klangerlebnis für alle hör- und erlebbar werden.

 

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Wohnen

© Hotel Gollner

Im Hotel Gollner sind ermäßigte Zimmer für unsere TagungsteilnehmerInnen reserviert:

  • Basic-Einzelzimmer zu € 103,00 inkl. Frühstück

ca. 20m2, Grand lit, Dusche, WC, Fön, Telefon, Flachbildfernseher mit Kabel TV, Radio, Schreibtisch, Minibar und Safe

  • Business-Einzelzimmer zu € 108,00 inkl. Frühstück

ca. 25m2, Grand lit, Badewanne oder Dusche, WC, Fön, Telefon, Kabel-TV, Radio, Schreibtisch, Minibar, Safe und Klimaanlage

  • Economy-Doppelzimmer zu € 140,00 inkl. Frühstück für 2 Personen oder € 110,00 inkl. Frühstück für 1 Person

ca. 30m2, Doppelbett, Badewanne oder Dusche, WC, Fön, Telefon, Kabel-TV, Radio, Schreibtisch und Safe

HOTEL GOLLNER

Schlögelgasse 14
8010 Graz
Austria
www.hotelgollner.com
+43 316 8225210
office@hotelgollner.com

Zeitplan

Donnerstag, 23.02.2017

  • 15:00 Registrierung (Foyer)
  • 16:00 World Café (Foyer)
  • 18:00 Begrüßung und Empfang ⇒ Programm
  • 18:30 Eröffnungsvortrag von Barbara Balba Weber (György Ligeti-Saal) ⇒ Programm
  • 19:30 Konzert Slices of Life ⇒ Programm

Freitag, 24.02.2017

  • 09:30 Warm-Up (György Ligeti-Saal)
  • 10:00 Dramaturgie/Ort 1: Impulsvorträge (György Ligeti-Saal) ⇒ Speaker
  • 12:30 Mittagessen (Foyer)
  • 14:00 Workshop I (György Ligeti-Saal) & II (Studiobühne) ⇒ Programm
  • 15:30 Kaffepause (Foyer)
  • 16:00 Workshop I (Studiobühne) & II ( Kleiner Saal /Palais Meran) ⇒ Programm
  • 17:30 Marktplatz und Abendessen (Foyer) ⇒ Programm
  • 20:00 Konzert Schallfeld ⇒ Programm

Samstag, 25.02.2017

  • 10:00 Warm-Up (György Ligeti-Saal)
  • 10:30 Dramaturgie/Ort 2: Impulsvorträge (György Ligeti-Saal) ⇒ Speaker
  • 11:30 Performance “community.music.snaps” (Studiobühne) ⇒ Programm
  • 12:00 Mittags-Imbiss
  • 12:30 Schlussvortrag
  • 13:30 Abschlussdiskussion und Ausblick
  • 15:00 Ende

 

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Bitte an roeggla@musicaustria.at schreiben

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