musikprotokoll 2022: Whodentity

„Whodentity“ ist ein Kunstwort, mit dem beim musikprotokoll 2022 aktuell drängende Fragen nach Identitäten beleuchten werden. Wer ist „wir“? Welche Identität schreibt wer wem gesellschaftlich zu? Und wer ist „man(n)“ in einem bestimmten Kontext? Für das musikprotokoll 2022 und seine Konzerte mit dem Ensemble Modern, dem Vokalensemble Cantando Admont und dem RSO Wien – inzwischen auch von einer Chefdirigentin geleitet – wird nach fast 55 Jahren gerade im strukturell konservativsten und immer noch stark männlich dominierten Genre das Steuer gänzlich herumgerissen und ausschließlich Musik von Komponistinnen ur- und erstaufgeführt.

Aber interessante Aspekte verbergen sich auch jenseits der Binarität von weiblich/männlich in widersprüchlichen, subtilen, bunten, radikaleren Konfigurationen. Nicht einfach eine männliche Vormachtstellung, sondern die Zugehörigkeitsmarker von „human beings“ als solche und „künstliche Intelligenz“ stehen beispielsweise zur Disposition. Alexander Schuberts Unity Switch und auch sein Projekt mit dem KI-Programm Av3ry als nicht-binärer Person bereichern die Suche nach einer „Whodentity“.

Umrahmt wird diese musikprotokoll-Ausgabe von Lectures und Diskussionen vor Ort. Dokumentiert wird sie in zahlreichen Ö1-Sendungen und einem besonderen audiovisuellem Dynamic-Streaming.

Links:
musikprotokoll: Programm 2022