Mehr Weltoffenheit, musikalische Begegnungen mit anderen Kulturen und Kontakte mit Künstlern aus aller Welt waren die Beweggründe, das jährlich in Hochneukirchen stattfindende Mumyhua-Festival ins Leben zu rufen. Gemäß diesem Leitbild bietet sich den Besuchern auch heuer vom 17. August an wieder ein vielfältiges Musikprogramm.
Die Location ist in einem Steinbruch, in unmittelbarer Nähe der Aussichtswarte am Hutwisch, der höchsten Erhebung der Buckligen Welt, gelegen und die Liste der auftretenden Künstler verspricht ein Musikfest abseits von Kommerz und Lifestyle, zwischen den musikalischen Eckpunkten Jazz, Blues, Folk und World-Music.
Jazz-Freunden bietet gleich am ersten Festival-Tag das Katrin Weber Trio eine Mixtur aus Jazz, Pop, Lyrikvertonungen und geistvollem Witz. Ihr Repertoire gestalten Katrin Weber (Gesang, Piano), Margit Schoberleitner (Percussion) und Ilse Riedler (Saxophon) dabei äußerst abwechslungsreich mit eigenen Kompositionen, speziellen Arrangements von Standards, aber auch weniger bekannten Liedern.
Jazzige Klänge bringt anderntags auch das Mihaly Dresch Quartet auf die Bühne, dessen Besetzung seit 1998 unverändert geblieben und dementsprechend perfekt aufeinander abgestimmt ist. So konnten Mihaly Dresch, Istvan Grencso, Matyas Szandai und Istvan Balo bereits auf etlichen bedeutenden Festivals, wie etwa dem Festival Jazzebre (Frankreich) oder dem London Jazz Festival, begeistern.
Aus dem Mutterland des Blues kommend, bildet Louisiana Red ein weiteres Highlight des Mumyhua-Festivals. Der 1932 als Iverson Minter im Süden der USA geborene Musiker zählt sozusagen zu den Urgesteinen dieser Musikrichtung. Im Laufe seiner Karriere, die nun bereits über ein halbes Jahrhundert lang andauert, hat er Konzerte auf allen Kontinenten gegeben und die Bühne mit Blueslegenden und Wegbereitern wie B.B. King oder Muddy Waters geteilt.
Für italienischen Ethno-Funk sorgt die junge Band Slivovitz aus Neapel, deren Kompositionen auch einen stark rockigen Einfluss aufweisen, über den sich die swingenden Melodien der Solisten legen. Das Ganze verschmilzt schließlich zu komplexen musikalischen Strukturen, die an die Jazz-Rock-Bands der frühen Siebziger erinnern, wobei Slivovitz noch Ethnoklänge aus dem Gebiet des Balkan hinzu mischen.
Am letzten Festival-Tag bringt die Stefan Wagner Group, die heuer auch mit dem “Winterkasten Jazz Award” ausgezeichnet wird, noch mal nahezu sämtliche, am Mumyhua gebotenen Genres unter einen Hut, bedient sich sowohl beim Modern Jazz und Latin als auch bei Blues und Funk und kreiert daraus ihren eigenen, unverwechselbaren Sound. Auf viel rhythmischen Drive, coole Arrangements und virtuose Soli aller Bandmitglieder muss jedenfalls niemand verzichten.
http://mumyhua.at/