More Ohr Less 2009

Bereits zum sechsten Mal findet in diesem Jahr das inzwischen über die heimischen Grenzen bekannte “More Ohr Less” Festival in Lunz am See statt. Die Veranstaltung bietet dem Publikum vom 4. bis zum 9. August ein mehr als facettenreiches Programm, das neben musikalischen Darbietungen auch Beiträge aus den Bereichen Bildende Darstellung, Theater und Literatur präsentiert.

Klein aber fein präsentiert sich das “More Ohr Less” Festival alljährlich den BesucherInnen. In eine wunderschöne Seelandschaft eingebettet bietet die Veranstaltung in einem intimen Rahmen ein höchst anspruchsvolles und hochkarätig besetztes, zugleich aber auch sehr breites  Kulturprogramm aus Musik, Tanz und Literatur. Zudem ist es vermutlich der überaus beschauliche Rahmen, welcher dieses Festival zu etwas wirklich Besonderem macht. Wo sonst können sich die BesucherInnen und die Protagonisten so zwanglos austauschen. Dass es sich dabei um fast ausschließlich international anerkannte KünstlerInnen handelt, sei nur nebenbei erwähnt.

Treibende Kraft hinter dem Festival ist der österreichische Musiker und Elektronic-Pionier Hans-Joachim Roedelius. Der heute 75-jährige hat vor allem mit seinen Projekten “Cluster” und “Hamonia” Musikgeschichte geschrieben und geniest noch heute höchstes Ansehen, auch unter den nachfolgenden Generationen. Das mag auch der Grund dafür sein, dass auch in diesem Jahr erneut eine Vielzahl renommierter MusikerInnen dem Ruf Ausnahmemusikers gefolgt ist.

An Höhepunkten arm ist das Festival mit Sicherheit nicht. So kommt es am 5. August zur Uraufführung des Oratoriums “Stunde der Wahrheit”. Das Stück stammt von Clementine Gasser, Bernadette Reiter, Alessandra Celletti, Tim Story und Joachim Roedelius und wird dem Publikum unter Mitwirkung des Chores der Lunzer Bäuerinnen und der Penta-Brass Baden präsentiert. Damit aber noch lange nicht genug. An den darauffolgenden Tagen werden Acts wie die Band Milk+, Mia Zabelka & Zahra Mani, “Cluster” mit Dieter Moebius und Joachim Roedelius, das Alp Bora Trio mit Julia Pichler und Lukas Lauermann oder Harri Stojka mit seinem Projekt “Stojka und Stoika” für unvergessliche Konzertabende sorgen. (mt)