Mica Focus 2019

Live-Veranstaltungen

Musik, die unser Leben verändert

13. November 2019: Präsentation Hörminute

Um die „Hörminute” einem breiteren Publikum – insbesondere auch den Medien – zu präsentieren, veranstaltete mica am 13. November 2019 im Depot (Breitegasse, 1070 Wien) eine Präsentation des Projektes. Im Oktober 2018 wurde die Mediathek mit den ersten 80 Hörminuten bestückt, weitere 80 Hörminuten wurden im November 2019 zur Verfügung gestellt, sodass die Mediathek nun 160 Hörminuten umfasst.

Programm:

  • 14:30 Uhr: Sabine Reiter (Geschäftsführerin von mica – music austria), Veronika Großberger und Marie-Therese Rudolph (Projektmitarbeiterinnen): Präsentation „Hörminute“
  • 15:45 Uhr: Christiane Gesierich: „Das erste Schuljahr mit der Hörminute. Ergebnisse einer Evaluierung“ (abgesagt)
  • 16:00 Uhr: Kaffeepause
  • 16:30 Uhr: Bernhard Laback (Österreichische Akademie der Wissenschaften): „Zur Entwicklung, Bedeutung, und Erhaltung des Gehörs aus wissenschaftlicher Sicht“
  • 17:00 Uhr: Franziska Breuning und Sylwia Zytynska (Zuhören Schweiz): „Zuhören als Kern von Kulturprojekten“ und „Der Schrei des Schmetterlings oder unterwegs durch die eigene Wahrnehmung“
  • 17:45 Uhr: Abschließende Fragerunde

Moderation: Judith McGregor

Beitrag von Franziska Breuning: „Zuhören als Kern von Kulturprojekten“

Zuhörprojekte sind nicht einfach Vermittlungsformate für eine bestimmte Kunstform. Zuhören ist per se kein künstlerisches Genre. Zuhören ist eine Kompetenz und ein Bildungselement. Und darum eignet es sich auch so gut als Schlüssel, um Kindern in der Schule Künstlerisches näherzubringen. Franziska Breuning, Geschäftsführerin von „Zuhören Schweiz“, sprach im Rahmen der Präsentation der Hörminute am 13. November 2019 über die Bedeutung des (Zu-)Hörens bei Schulprojekten und für den Unterricht.

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Links:

https://www.musicaustria.at/musikvermittlung/praesentation-hoerminute/

https://www.musicaustria.at/musikvermittlung/zuhoeren-als-kern-von-kulturprojekten/

https://www.hoerminute.at/

Veranstaltungen zur Freien Szene in Wien und Berlin

28. November 2019: Vortrag Lisa Benjes über die Freie Musikszene in Berlin

mica – music austria lud Lisa Benjes nach Wien: Seit Herbst 2016 leitet sie bei der inm – „initiative neue musik berlin e.V.“ das Programm „field notes“. In dieser Funktion berät sie die Freien Szenen, arbeitet an der Steigerung der Sichtbarkeit der zeitgenössischen Musik und trägt zur internationalen Vernetzung der Berliner Szene bei. Wie das funktioniert, verriet sie bei dieser Veranstaltung und gab Einblicke in die folgenden Themenbereiche:

  • Kulturstandort Alte Münze
  • Berlins Förderlandschaft der zeitgenössischen Musik
  • Stand der Entwicklung der Mindesthonorarempfehlungen
  • Kampagne zur Erhöhung der Sichtbarkeit der zeitgenössischen Musik in Berlin

29. November 2019: Podiumsdiskussion Freie Musikszene Wien

Seit Herbst 2017 hat sich eine breite, offene Initiative der Musikschaffenden in Wien entwickelt. In ungewohnter stil-, genre- und generationsübergreifender Solidarität zwischen bekannten und unbekannten Musiker*innen, kleinen und großen Institutionen sowie in Austausch mit Initiativen in anderen Kulturbereichen wurde und wird die Situation der freien (nicht gesetzlich oder durch langjährige Förderverträge abgesicherten) Szene in Wien analysiert.

Die Ergebnisse der Diskussionen bei den monatlich stattfindenden Treffen wurden den Fördergebern und Beteiligten am Musikleben präsentiert und konkrete Änderungsvorschläge unterbreitet. Aufgrund der konstruktiven Arbeit kann die Initiative ihrerseits bereits positive Ergebnisse für sich verbuchen: Die Stadt Wien hat auf ihr Anraten zwei Beiräte für die Vergabe der Musikförderungen eingesetzt und in ersten Schritten die Fördermittel in einigen Bereichen erhöht. Daran knüpft auch die Behandlung von Fragen an, wie Konzepte für Förderprogramme in anderen Ländern aussehen und was man davon lernen kann. Ein weiteres maßgebliches Themengebiet, das hier ebenfalls einfließt, bildet die gerechte Bezahlung, wozu im Frühjahr 2019 bereits ein international besetztes Symposion ausgerichtet wurde. Auf der Agenda steht weiters die Schaffung und Nutzung von Räumen. An der Podiumsdiskussion beteiligten sich Künstler*innen der freien Szene ebenso wie Arne Forke als Vertreter der Stadt Wien und Lisa Benjes, die berichtete, wie die Szene in Berlin arbeitet.

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Link:

https://www.musicaustria.at/freie-musikszene-wien-podiumsdiskussion/

Online-Artikelserie

Interviewserie mit mica-Kuratorium

„[…] einen Markt zurückgewinnen, der verloren schien“ – MATTHIAS HORNSCHUH im mica-Interview
MATTHIAS HORNSCHUH ist ein deutscher Filmkomponist und gilt als einer der vehementesten Kämpfer für die EU-Urheberrechtsrichtlinie, an deren Entstehung er seit vielen Jahren beteiligt ist. Der VERBAND UNABHÄNGIGER MUSIKUNTERNEHMERINNEN (VUT) fand sein kulturpolitisches Engagement so „unermüdlich“ und „unaufgeregt“, dass er ihm erst neulich einen Sonderpreis verlieh. Im Mai 2018 wurde er in den AUFSICHTSRAT DER GESELLSCHAFT FÜR MUSIKALISCHE AUFFÜHRUNGS- UND MECHANISCHE VERVIELFÄLTIGUNGSRECHTE (GEMA) gewählt. Mit Markus Deisenberger sprach er über die „ohnmächtige Wut”, die er in Brüssel empfunden habe, weil er sich dem übermächtigen Narrativ des politischen Gegners völlig ausgeliefert gefühlte hätte, und „den dramatisch weiten Weg”, den wir noch gehen müssten, „damit diese Richtlinie in unserem Sinne umgesetzt wird”.

https://www.musicaustria.at/einen-markt-zurueckgewinnen-der-verloren-schien-matthias-hornschuh-im-mica-interview-teil-1/

https://www.musicaustria.at/einen-markt-zurueckgewinnen-der-verloren-schien-matthias-hornschuh-im-mica-interview-teil-2/

„Die Idee des Egalitären geht verloren“ – BERTHOLD SELIGER im mica-Interview
BERTHOLD SELIGER hat ein Buch über das Live-Geschäft geschrieben. „Imperiengeschäft“ heißt es, und es zeichnet ein düsteres Bild eines von einigen wenigen Konzernen dominierten, rein profitorientierten Marktes. Im Gespräch mit Markus Deisenberger erklärte SELIGER, wieso Pre-Sales undemokratisch sind, was man unter „Qualified Fans“ versteht und warum Künstlerinnen und Künstler nicht immer Freundinnen und Freunde der Fans sind.

https://www.musicaustria.at/die-idee-des-egalitaeren-geht-verloren-berthold-seliger-im-mica-interview/

Markus Deisenberger: Kämpfen, damit Pop nicht trostlos wird
Es ist eine Art „Brave New World” des Live-Geschäfts, die BERTHOLD SELIGER in seinem Buch „Vom Imperiengeschäft” zeichnet. Wenige Großkonzerne haben das Geschäft untereinander aufgeteilt und zerstören durch rücksichtslose Durchsetzung ihrer Interessen die kulturelle Vielfalt. Es sei Zeit, dagegen anzugehen, so der Konzertveranstalter und Buchautor, und sich auf die besondere Qualität der Kultur zu besinnen.

https://www.musicaustria.at/kaempfen-damit-pop-nicht-trostlos-wird/

Markus Deisenberger: Willkommen im Prekariat!
Wie viel verdienen MusikerInnen eigentlich? Wie lange müssen sie dafür arbeiten und wie geht es ihnen dabei? Was uns eine aktuelle Studie über die soziale Situation von Musikerinnen und Musikern erzählt.

https://www.musicaustria.at/willkommen-im-prekariat/

„Ich habe diese Öffnung als befreiend empfunden” – Der Kulturwissenschaftler CHRISTIAN ELSTER im mica-Interview
Der Kulturwissenschaftler Christian Elster hat ein Buch über das Phänomen des Musiksammelns geschrieben. Mit Markus Deisenberger sprach er über die sinnliche Seite des Sammelns und das Sammeln in der digitalen Zeit.

https://www.musicaustria.at/ich-habe-diese-oeffnung-als-befreiend-empfunden-christian-elster/

„Der Teufel steckt im Detail“ – WOLFGANG RENZL im mica-Interview
Rechtsanwalt Wolfgang Renzl hat die Musterverträge von MICA – MUSIC AUSTRIA grundlegend überarbeitet. Im Interview mit Markus Deisenberger erzählte er, wie man das Zuviel an Rechten einfängt, warum man sich das Geschwurbel sparen soll und wie man eine möglichst kooperative Zusammenarbeit zwischen Urheberinnen und Urhebern sowie Labelbetreiberinnen und Labelbetreibern unterstützt.

https://www.musicaustria.at/der-teufel-steckt-im-detail-wolfgang-renzl-im-mica-interview/

„Youtube betreibt Schadensbegrenzung” – PAUL FISCHER im mica-Interview
PAUL FISCHER ist Leiter der Rechtsabteilung von AKM und austro mechana. Im mica-Interview verrät er, weshalb „Balance” das neue Schlagwort ist und wie sich die Urheberrechtsrichtlinie auf den Geldbeutel der UrheberInnen auswirken wird.

https://www.musicaustria.at/youtube-betreibt-schadensbegrenzung-paul-fischer-im-mica-interview/

„Es geht darum, ein Zeichen zu setzen“ – THOMAS HEHER (Waves Vienna) im mica-Interview
Am 17. Februar 2019 trafen die Komponistin und mica-Vorstandsvorsitzende PIA PALME und die Musikologin CHRISTINA LESSIAK den Gründer und Direktor des Festivals WAVES VIENNA, THOMAS HEHER, zu einem Gespräch. Thema des Gesprächs war der Frauenanteil auf den Festivalbühnen und dahinter, die europäische Initiative „Keychange“ und die Beteiligung von WAVES VIENNA als derzeit einzigem österreichischen Musikfestival an diesem internationalen Netzwerk. Dass sich das Festival nicht nur dem Frauenanteil auf der Bühne, sondern auch in der Produktion angenommen hat, fällt zwar nicht auf, hat aber auch bei den Firmen, die mit WAVES VIENNA zusammenarbeiten, zum Umdenken geführt.

https://www.musicaustria.at/es-geht-darum-ein-zeichen-zu-setzen-thomas-heher-waves-vienna-im-mica-interview/

Musik und Bildung

Musik mit allen für alle – Community Music in Wien
In den vergangenen Jahren hat sich der Bereich der „Community Music“ in zahlreichen europäischen Staaten geradezu rasant entwickelt. Nur Österreich scheint, betrachtet man das ansonsten reichhaltige kulturelle Angebot des Landes, in der Entwicklung dieser Sparte der Musikvermittlung etwas hinterherzuhinken – bis jetzt. Malina Meier hat sich für MICA – MUSIC AUSTRIA auf die Suche nach alten und neuen Initiativen im Bereich der „Community Music“ mit Fokus auf Projekte für Menschen mit Behinderung in Wien gemacht.

https://www.musicaustria.at/musikvermittlung/musik-mit-allen-fuer-alle-community-music-in-wien/

„Wir warten!“ – Immer noch keine einheitliche Lösung für den Verbleib der Musikvolksschulen
Seit Mitte 2018 sind sie immer wieder Thema: die Musikvolksschulen, die Volksschulen mit musikalischem Schwerpunkt. Nach 30 Jahren erfolgreicher Arbeit sollen diese nicht mehr in ihrer jetzigen Form bestehen bleiben – eine einheitliche, bundesweite Lösung wird schon seit Langem angestrebt, seit Weihnachten wartet man auf die Antwort des Ministeriums hinsichtlich einer Fortsetzung des bisherigen Schwerpunkts, die nur über die Verankerung im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) ermöglicht werden kann. Malina Meier gibt einen Überblick über das Thema nach aktuellem Stand.

https://www.musicaustria.at/musikvermittlung/wir-warten-immer-noch-keine-einheitliche-loesung-fuer-den-verbleib-der-musikvolksschulen/

„Es gibt sehr viele paradoxe Situationen” – ERNST RITSCH (VIENNA MUSIC INSTITUTE) im mica-Interview
Das VIENNA MUSIC INSTITUTE (VMI) ist ein Privatkonservatorium mit Öffentlichkeitsrecht und Hochschullehrgängen für zeitgenössisches Musikschaffen. Dessen organisatorischer und künstlerischer Leiter ERNST RITSCH sprach mit Markus Deisenberger über die Möglichkeiten, die eine unabhängige private Bildungseinrichtung bietet, aber auch über die Probleme, mit denen sie zu kämpfen hat.

https://www.musicaustria.at/es-gibt-sehr-viele-paradoxe-situationen-ernst-ritsch-vienna-music-institute-im-mica-interview/