MANU DELAGO – „Metromonk“

MANU DELAGO beweist auf seinem am 27. Jänner erscheinenden dritten Soloalbum „Metromonk“ (Tru Toughts) einmal mehr auf eindrucksvolle Art seine außergewöhnlichen musikalischen Qualitäten.

Cover “Metromonk”

Es ist jetzt nicht so, dass man Manu Delago nicht zugetraut hätte, ein wahres Meisterstück abzuliefern. Dass der Hang- und Percussion-Spieler im Dienste der Pop-Ikone Björk sein Handwerk versteht und die hohe Kunst des Musikmachens exzellent beherrscht, weiß man spätestens seit seinem letzten Album „Silver Kobalt“ aus dem Jahr 2015. Doch das, was der gebürtige Tiroler auf „Metromonk“ vom Stapel lässt – alle Achtung. Einen solch großen Wurf hat man vielleicht erhoffen, aber definitiv nicht erwarten können.

Manu Delago zeigt sich auf seinem neuen Album als ein Künstler, der aus seinem Instrument wirklich das Maximum herausholen will. Man hört den Nummern an, wie sehr er sich mit ihnen beschäftigt hat, wie intensiv er mit einer ungemeinen Liebe zum Detail an ihnen herumgebastelt hat. Kein Ton, keine Melodie wirkt fehl am Platz, kein Arrangement, kein Aufbau irgendwie unüberlegt, keines der zusätzlichen Instrumente (u. a. Trompete, Piano) ohne Bedacht gewählt.

Und obwohl sich alles so ausgeklügelt darstellt, besitzt seine Musik eine Seele. Manu Delagos Nummern leben, sie atmen Emotionen, sie malen Bilder und entwickeln eine Atmosphäre der Geborgenheit, eine Stimmung, in die man sich – wie in ein weiches Bett – einfach nur hineinfallen lassen will. Schon der Opener „A Step feat. Pete Josef“ offenbart sich als ein echtes Glanzstück, das so richtig tief unter die Haut geht. Die träumerische und fragile Klangkulisse des in London lebenden Tirolers in Kombination mit der eindringlich sanften Stimme des britischen Sängers sorgt gleich zu Beginn für einen ersten intensiven Gefühlsschauer.

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Fesselnde HörerlebnisSe

In dieser Tonart setzt es sich über die gesamte Spiellänge fort. Stilistisch ungemein breit gefächert, atmosphärisch unglaublich dicht, von der Stimmung her von herzzerreißend schön bis dunkel und geheimnisvoll und im Sound immens facettenreich erwachsen Manu Delagos Stücke allesamt zu echten Hörerlebnissen, die einen von der ersten Sekunde an fesseln und einfach nicht mehr loslassen wollen.

Der musikalische Bogen des Albums spannt sich von anfänglich eher reduzierteren und intimeren Nummern („Between Oil and Water feat. Erik Truffaz“) über mehr experimentellere Geschichten („Pointillism“, „Abrupt feat. Douglas Dare“, „Chimp Bave“) und feinen, anspruchsvollen Pop („Mesmer mesmerising feat. Isa Kurz“) bis hin zur stimmungsvollen Kammermusik („Herzkeks“) und elektronischen Clubmusik („Spaceful“), die aber nur so klingt, als wäre sich elektronisch, denn Manu Delago hat dieses Mal auf elektronische Hilfsmittel gänzlich verzichtet.

„Metromonk“ ist ein Album, das wirklich heraussticht. In der Musik von Manu Delago vereinen sich ein einzigartiger Sound, spannungsgeladenes Songwriting, Ideenreichtum und das große Gefühl auf eine Art, die niemanden unberührt lässt. Einfach magisch.

Michael Ternai

Manu Delago live
02.03. Queen Street Mall, Brisbane (AUs)
04.03. Sandgate Town Hall, Sandgate (AUS)
08.03. Camelot Lounge, Syndney (AUS)
09.03. Northcote Social Club, Northcote (AUS)
10.09. SXSW 2017, Austin (US)
11.03. Port fairy Folk Festival, Port Fairy (AUS)
14.03. The Garden of Unearthly Delights, Adelaide (AUS)
19.03. Blue Whale, Los Angeles (US)
21.03. Le Poisson Rouge, New Rock (US)
29.03. The Hope & Ruin, Brighton (UK)
30.03. Islington Assembly Hall, London (UK)
31.03. St. John the Evangelist Church, Cardiff (UK)
01.04. Colston Hall, Bristol (UK)
03.04. The Stables, Milton Keys (UK)
04.04. Band on the Wall, Manchester (UK)
05.04. The Hug and Pint, Glasgow (UK)
06.04. Turner Sims Concert Hall, University of Southampton, Southampton (UK)
19.04. Palac Akropolis, Prague (CZ)
25.04. Stadtsaal, Vienna (A)
26.04. Kulturhof:keller, Villach (A)
27.04. Orpheum, Graz (A)
28.04. Komma, Wörgl (A)
29.04. Arge, Salzburg (A)
30.04. Red Box, Mödling (A)
05.05. 1. Stock, Basel (CH)
06.05. Décal’quai, Montreux (CH)
07.05. Moods, Zürich (CH)
17.05. Kunstfestspiele Herrenhausen, Hannover (GER)
18.05. Tschirgart Jazzfestival 2017, Imst, (A)
19.05. Remise Bludenz, Bludenz (A)

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