In den kommenden Tagen gleich drei Mal live auf der Bühne zu sehen sein wird die Avantgarde-Musikerin Maja Osojnik. Zunächst ist die in Slowenien geborene Sängerin, Komponistin und Flötistin mit ihrer Band beim wien.festival der Bezirke 2010 (17. Juni) und in der Tullner Kunstwerkstatt (18. Juni) zu Gast. Am 21. Juni macht sie mit ihrem gemeinsam mit Matija Schellander betriebenen Projekt Rdeča Raketa in der Alten Schmiede in Wien Station.
Ganz falsch liegt man mit der Behauptung nicht, wenn man sagt, Maja Osojnik ist eine der vielseitigsten MusikerInnen, die hierzulande am Werken sind. Sie ist eine Künstlerin, die stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist, die sich immer wieder in neuen musikalischen Betätigungsfeldern versucht und dabei nicht zurückscheut, auch Risiken einzugehen. Die inzwischen Wien lebenden Musikerin ist ein Paradebeispiel für einen echten Freigeist, der sich jeder Kategorisierung erfolgreich entziehen kann. Schon seit Jahren sorgt die aus Slowenien stammende Künstlerin mit zum Teil hochinteressanten Projekten im Bereich der zeitgenössischen Musik für Aufsehen. Egal ob nun als Solokünstlerin oder in einer Band, Osojnik stellt immer wieder eindrucksvoll ihr ungemein weites musikalisches Verständnis unter Beweis.
In ihrer Musik agiert die Sängerin und Flötistin vollkommen frei von Konventionen. Stets an der Schnittstelle zwischen den einzelnen Genres unterwegs, unternimmt sie den Versuch, unterschiedliche, auf den ersten Blick nicht wirklich kompatibel erscheinende Stile und Spielarten miteinander in Einklang zu bringen. Es geht ihr primär um das Betreten von Neuland, um die Erforschung bisher noch unbekannter Klangformen. Irgendwo zwischen den Polen Elektronik, Pop und zeitgenössischer Musik hin und her pendelnd, extrahiert Osojnik verschiedenste Elemente aus diesem weiten musikalischen Pool und fügen diese in Kleinstarbeit zu einem homogenen und schlüssigen Ganzen zusammen.
In welch unterschiedliche Richtungen Maja Osojniks musikalische Projekte gehen können, zeigt sich in den kommenden Tagen. Zunächst bewandert die Slowenin im Rahmen des wien.festivals der Bezirke 2010 und in der Tullner Kunstwerkstatt mit ihrer aus MusikerInnen der Jazzwerkstatt Wien bestehenden Band das weite Feld des Jazz. Das Zauberwort bei dem mit dem Bassisten Matija Schellander betriebenen Projekt Rdeča Raketa heißt Improvisation. Das freie Spiel wird von den beiden Avantgarde-InstrumentalistInnen, in der Hoffnung eine ureigene und unverwechselbare Klangsprache zu entdecken, zur alles dominierenden Arbeitsmethode erhoben. Zu in der Alten Schmiede in Wien. (mt)
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Maja Osojnik