Maja Osojnik trifft auf Michael Bruckner-Weinhuber

Schon gleich zum Start der diesjährigen Platzkonzerte-Saison im Wiener WUK kommt es am 12. Juli zu einer hoch interessanten und spannenden musikalischen Begegnung. Mit Maja Osojnik und Michael Bruckner-Weinhuber (Nifty’s, Zur Wachauerin) treffen zwei MusikerInnen aufeinander, die gerne schon einmal, mit dem Ziel etwas Eigenwilliges und abseits jeder Norm Angesiedeltes zu erschaffen, die bekannten und traditionellen Musikstrukturen und –begrifflichkeiten hinter sich lassen. Zur Aufführung bringt das Duo ein gemischtes Programm aus slowenischen Liedgut und freier Improvisation.

Maja Osojnik muss man hierzulande eigentlich wirklich nicht mehr groß vorstellen. Die slowenische und inzwischen in Österreich lebende Sängerin, Flötistin und Komponistin Maja Osojnik stellt genau so eine Art von Person dar, die man so trefflich einen „Hans Dampf in allen Gassen“ nennt. Gemessen an der Vielzahl der Projekte, in welchen sie ihre Finger mit im Spiel hat, kann man ohne weiteres von einer der umtriebigsten KünstlerInnen der heimischen Musikszene sprechen. Maja Osojnik ist aber nicht nur fleißig, sie ist auch immens kreativ und eigenwillig. Einen Musikstil, in dem sich die gebürtige Slowenin nicht schon erfolgreich versucht hat, gibt es nicht.

Egal, ob nun im Jazz, der experimentellen Volks- und Weltmusik, Improvisation, in der zeitgenössischen Musik oder, wie zuletzt mit ihrer neuen Formation broken.heart.collector, im avantgardistischen Pop, der ungemein vielschichtigen und sehr eigenwilligen Künstlerin, gelingt es immer ihr Publikum zu überraschen. Die in Wien lebende Slowenin unternimmt in ihrer Musik stets den Versuch, unterschiedliche, auf den ersten Blick nicht wirklich kompatibel erscheinende Stile und Spielarten miteinander in Einklang zu bringen. Es geht ihr primär um das Betreten von Neuland, um die Erforschung bisher noch unbekannter Klangformen. Aus diesem Grund ist ein Festhalten an alten Standards klarerweise nicht wirklich das Ding der jungen Musikerin.

Nicht anders verhält es sich bei ihrem Kollegen an diesem Konzertabend Michael Bruckner-Weinhuber. Wie Maja Osojnik versteht sich auch der in Wien lebende Gitarrist, Komponist und Klanginstallateur  als ein Wanderer zwischen den unterschiedlichsten Spielformen und Kunstdisziplinen Alleine schon die Namen der Projekte, an denen er beteiligt ist, bezeugen sein immens breites Musikverständnis: Zur Wachauerin, Niftys, Maja Osojnik Band, Exit Eden feat. Phil Minton, Hannes Löschel Stadtkapelle und, und, und… Michael Bruckner-Weinhuber ist ein musikalischer Freigeist, der sich in seinem Schaffen nicht und nicht einengen lassen will, sondern vielmehr im Experiment stets neue und ungewöhnliche Wege zu beschreiten versucht.  Man darf gespannt sein, welcher es gemeinsam mit Maja Osojnik sein wird. (mt)

Foto Maja Osojnik: Aljosa Korencan
Foto Michael Bruckner-Weinhuber: Zoe Fotografie