Low Frequency Orchestra & Wolfgang Mitterer präsentieren „MOLE“

Das Low Frequency Orchestra und Wolfgang Mitterer – zwei musikalische Institutionen, denen schon seit Jahren der Ruf vorauseilt, ihr Publikum mit großartigen Improvisations-Darbietungen zu begeistern, stellen am 14. November in der Wiener Ruprechtskirche erstmals ihre neue CD „MOLE“ (chmafu nocords) der Öffentlichkeit vor. Hierbei handelt es sich um eine Neubearbeitung eines im Jahre 2007 im Wiener Radiokulturhaus entstandenen Konzertmittschnitts dieser musikalischen Kollaboration.

An den Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Stilrichtungen, Spielformen und -techniken agierend, ist es vor allem die Neugier nach dem Neuen, noch Unbekannten, nach bisher ungehörten Klängen und Ausdrucksformen, welche die MusikerInnen des 2003 gegründeten Low Frequency Orchestras, Maja Osojnik, Angélica Castelló, Matija Schellander, Thomas Grill, Mathias Koch und Herwig Neugebauer, dazu antreibt, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Ziel ist es, mit traditionellen Hörgewohnheiten zu brechen, um den Weg für neue (elektro-) akustische Erfahrungen freizumachen.

Die Mitglieder dieses instrumental eher ungewöhnlich besetzten Ensembles – Blockflöten treffen auf tiefe Saiteninstrumente, Schlagzeug und Elektronik – entstammen allesamt aus unterschiedlichsten Stilrichtungen. Gemeinsam beschreiten sie einen Weg, der sie geradewegs in den Bereich zwischen zeitgenössischer improvisierter und notierter Musik führt, wobei das klangliche Ergebnis dieser Reise im Vorhinein nicht immer klar ist. So reicht das Spektrum des Dargebrachten von knappen Statements und sich schnell entwickelnden Geschichten bis hin zu statischen Klanglandschaften.

In seiner Arbeit nicht weniger experimentell agiert Wolfgang Mitterer, der, wenn es darum geht die eigenen musikalischen Visionen umzusetzen, ebenso wie die MusikerInnen des Low Frequency Orchestras, keinerlei Grenzen kennt. Mit Stilbegrifflichkeiten setzt sich der mehrfach ausgezeichnete Organist, Elektroniker und Komponist ohnehin nicht auseinander. Vielmehr versucht der Wiener durch die stete Erweiterung der klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten seines Instrumentariums, in ganz neue musikalische Welten vorzudringen. Seine vielfältigen Arbeiten bergen immer wieder Überraschungen und weisen mannigfaltige Schnittstellen zu Avantgarde, Jazz, Bühne, Dub, Elektronik, Pop und Neuer Klassik auf.

Für die CD „Mole“ kramten Wolfgang Mitterer und das Low Frequency Orchstra einen Mitschnitt eines gemeinsamen Konzertes im Wiener Radiokulturhaus aus dem Jahre 2007 wieder hervor und unterzogen diesen einer kompletten Überarbeitung.  Entstanden ist ein an Klängen ungemein dichtes, alles umfassendes Sounduniversum, in dessen Tiefen man sich als HörerIn schnell verlieren kann. (mt)