Luis Ribeiro ist hierzulande schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr. Als einer der gefragtesten Multi-Perkussionisten europaweit in verschiedensten Formationen fast schon überall auf dem Kontinent unterwegs, zählt der gebürtige Brasilianer, der seit vielen Jahren seine Zelte in aufgeschlagen hat, ganz ohne Zweifel zu den aktivsten Musikern in Österreich. Nun versucht sich Luis Ribeiro erstmals mit einer eigenen Band. Live zu sehen ist diese am 25. Juli im Theater am Spittelberg.
Die Liste der MusikerInnen und Bands, mit denen der Percussionist bereits zusammengearbeitet hat, liest sich imposant. Der gebürtige Brasilianer begleitete unter anderem den amerikanischen Latin-Star Ricky Martin auf dessen Europa-Tour und stand darüber hinaus mit mit internationalen Größen wie der Sängerin Gloria Gaynor, dem Opern-Sänger Erwin Schrott und dem Jazz-Saxophonist Bill Evans auf der Bühne. Auch in der heimischen Musikszene gibt es mittlerweile wohl kaum jemanden mehr, der die Dienste von Luis Ribeiro nicht schon einmal in Anspruch genommen hat. Er ist fixes Mitglied der Jazz-Weltmusik-Combo Dobrek Bistro und war auch Teil des legendären Vienna Art Orchestras. Darüber hinaus unterstützte er live Leute wie Marianne Mendt, Rainhard Fendrich, Wolfgang Puschnig, Georg Danzer, Martin Grubinger und Alegre Correa. Dieses beeindruckende Namedropping könnte noch endlos weitergeführt werden.
Man sieht, Luis Ribeiro ist ein Musiker, der sich in den verschiedensten stilistischen Umfeldern beheimatet fühlt. Im Pop, im Jazz und in den verschiedensten Spielarten der Weltmusik, quasi überall weiß er sich zu behaupten. Das, was den Percussionisten auszeichnet, ist seine Fähigkeit, sein variantenreiches Spiel an die Gegebenheiten anzupassen. Er kann es einfach und geradlinig, genauso wie auch rhythmisch hoch komplex und experimentell, je nachdem, was eben verlangt wird. In seiner eigenen Band ist er nun derjenige, der den Ton und die Richtung angibt. Gemeinsam mit Daniel Mesquita (Gitarre), Raphael Preuschl (Bass) und Paula Barembuem (Gesang) wird er wohl von allem, was er bisher musikalisch so praktiziert hat, etwas einfließen lassen. ein wenig Latin-Jazz, ein wenig Pop, eine Prise Balkan und vielleicht auch ein wenig Orient. Man darf gespannt sein.
Auf jeden Fall kann man sich als Besucher auf ein mitreißendes sommerliches Konzerterlebnis voller Spielfreude und Lebenslust einstellen.
Michael Ternai