LIEBER EIN SAXOPHON – Curated by Gerald Preinfalk

GERALD PREINFALK, vielseitigster Virtuose auf Saxophon und Klarinette zwischen Jazz und Neuer Musik, zeigt in seinem Zyklus „Lieber ein Saxophon“ an vier Abendenden im MuTh eine Bestandsaufnahme, einen Screenshot seines musikalischen Schaffens, zusammengefasst: „alles was ich bin“.

„Die Mehrschichtigkeit meines Interesses und die diversen Situationen, die sich mir dadurch erschlossen haben, möchte ich ohne stilistische Prioritäten darbieten. Dies reicht von der Kindheit, wo ich klassische Klarinette gelernt habe, über die Neugier zu Jazz, zu zeitgenössischer Klassik bis hin zur Weitergabe des Wissens an die nächste Generation. Noch nie zuvor hatte ich Gelegenheit mein musikalisches Dasein in dieser Konzentration vorzuführen“, so Gerald Preinfalk über die Idee seiner Reihe „Curated by“. Den Titel hat er sich aus einem Gedicht Ernst Jandls geborgt: lieber ein saxophon hätte ich ja auch / an die lippen geführt anstatt.


DO, 21. OKT 2021, 19:30 Uhr
LIEBER SAXOPHON FRANÇAIS

Gerald Preinfalk Saxophone, Klarinetten, Iren Seleljo Klavier, Klaus Paier Akkordeon, Asja Valcic Violoncello

1. Teil: ALFRED DESENCLOS Prelude, Cadence et Finale, BRUNO MANTOVANI L’Incadescence de la bruine, FLORENT SCHMITT Légende op. 66, LUCI ROBERT: Cadenza
2. Teil: CD-Präsentation „Fractal Beauty“ mit Kompositionen von KLAUS PAIER, ASJA VALCIC und GERALD PREINFALK

Jazz verhalf dem Saxophon zum Durchbruch. In der Klassik dauerte es bis in die 1930er Jahre. Erst Könner wie der Franzose Marcel Mule, der erste „Supervirtuose“ auf dem Saxophon, halfen mit ihren Kompositionsaufträgen, dass sich das von Adolphe Sax erfundene Instrument auch in der Klassik etablierte. Nach der Verbeugung vor dem klassischen Saxophon kehrt Gerald Preinfalk mit seinem neuen Ensemble „Trismo“ im Auftaktkonzert seines Zyklus im MuTh in die jazzige Gegenwart zurück: Klaus Paier, Asja Valcic und Preinfalk präsentieren ihre CD „Fractal Beauty“, ausschließlich mit Eigenkompositionen.


MI, 01. DEZ 2021, 19:30 UHR
LIEBER SAXOPHON ZEITGENÖSSISCH │ Komponistenfreunde schreiben für uns

Iren Seleljo Klavier, Gerald Preinfalk Saxophone

BERNHARD LANG Écriture 6 (Uraufführung) für Sopransax Solo, JAVIER QUISLANT N.N. für Klavier und Saxes, GERALD PREINFALK IG-Series

Das Saxophon kann mehr, als nur im Jazzclub zu spielen oder in Maurice Ravels „Bolero“ im Orchester mitzutanzen. Dazu braucht es aber Komponisten, die bereit sind, für Saxophone neue Herausforderungen zu komponieren. So wie Bernhard Lang – Gerald Preinfalk freundschaftlich verbunden und bekannt für seine mithilfe von Algorithmen erstellten Kompositionen – oder dessen jüngeren spanischen Kolle-gen Javier Quislant. Zwei musikalische Sprachen, die Preinfalk als Interpret ungemein schätzt und denen er auch als Komponist antwortet.


FR, 04. MÄR 2022, 19:30 UHR
LIEBER KLARINETTE STATT SAXOPHON │ Vivaldis vier Jahreszeiten im neuen Kleide

Stefan Neubauer & Gerald Preinfalk Klarinette, Iren Seleljo E-Cembalo, E-Piano, Klavier, Arevik Ivanyan & Dalina Ugarte Violine, Aoi Murase Viola, Domonkos Hartmann Violoncello, Franz Schaden Kontrabass

ANTONIO VIVALDI Le Quattro Stagioni (Arrangement: Eddie Daniels, Gerald Preinfalk), N.N.

Vivaldis Violinkonzerte „Le quattro stagioni“ haben schon viel erlebt. Auch die Aufnahme „Five Seasons“, in der Saxophonist Eddie Daniels auf der Klarinette den Violinpart spielt. Das beeindruckte Preinfalk und weckte den Wunsch selbst durch die „Jahreszeiten“ zu stürmen. Den virtuosen Violinpart überlässt er dabei im typischen Wiener Klangstil dem Klarinettisten Stefan Neubauer und mischt sich improvisierend ein – und Eddie Daniels’ Arrangement neu. Die saisonale Reibung von „Wiener Klang“ und „Jazz“-Ton wird hier zum Erlebnis.


MI, 18. MAI 2022, 19:30 UHR
LIEBER VIEL SAXOPHON │ KUG-Sax-Sippia & Andreas Woyke goes American Songbook

Andreas Woyke Klavier, KUG-Sax-Sippia, Gerald Preinfalk Dirigent

GEORGE GERSHWIN Concerto in F (Arrangement: Gerald Preinfalk)
GERALD PREINFALK Nassir Sketches, School is over, u. a.

„Was ist schöner als ein Saxophon? Viele Saxophone!!“ Findet Gerald Preinfalk. Vor Jahren hat er daher das zwölfköpfige Saxophonorchester „KUG-SAX-SIPPIA“ gegründet. Er möchte so die Bandbreite des Instruments vermitteln, denn: „Die Besonderheit der Saxophone mit klassischer Klanggebung ist, dass sie einerseits wie eine Kirchenorgel, andererseits wie eine Jazz-Bigband klingen.“ Preinfalk hat daher ein Meisterwerk des symphonischen Jazz, George Gershwins mitreißendes „Concerto in F“ für seine „KUG-SAX-SIPPIA“ und den Pianisten Andreas Woyke arrangiert und lässt danach mit eigenen Kompositionen zeigen, was zwölf Saxophone gemeinsam alles können.


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