Statt der Verleihung der Austrian World Music Awards findet heuer die Lange Nacht der Weltmusik statt

Nach zwei erfolgreichen Ausgaben der neu ausgerichteten AUSTRIAN WORLD MUSIC AWARDS wird der für die österreichische Weltmusikszene so wichtige Musikpreis dieses Jahr nicht stattfinden. Die Kulturabteilung der Stadt Wien, die die Awards in den letzten beiden Jahren zum größten Teil gefördert hat, konnte aus budgetären Gründen die AUSTRIAN WORLD MUSIC AWARDS zum großen Bedauern der Veranstalterin – der IG WORLD MUSIC AUSTRIA – sowie der heimischen Weltmusikszene heuer nicht mehr unterstützen. „Wir sind betroffen, dass dieses für die Weltmusik-Szene so wichtige Projekt, das sowohl in Österreich als auch international viel Aufmerksamkeit und Anerkennung erhalten hat, keine finanzielle Unterstützung seitens der Kulturförderung erhält. Wir hoffen natürlich, dass wir die Austrian World Music Awards 2017 wieder umsetzen können“, so die beiden Organisatorinnen KATRIN PRÖLL und MARTINA LAAB.

Mit der Langen Nacht der Weltmusik feiern wir die heimische Szene und 20 Jahre Sargfabrik

Um die heimische Weltmusikszene aber trotzdem auch dieses Jahr ins verdiente Rampenlicht zu rücken, veranstaltet die IG World Music Austria gemeinsam mit der Sargfabrik am 4. November 2016 die Lange Nacht der Weltmusik. Das vielfältige Programm präsentiert einige der höchst gereihten Bands der letzten beiden Austrian World Music Awards und zeigt mit Insingizi, Özlem Bulut, Paula Barembuem & Daniel Mesquita, Sakina Teyna, dem Salah Ammo Quartett und Roy de Roy einmal mehr die große Bandbreite und hohe Qualität der heimischen Weltmusikszene auf.

Mit der Langen Nacht der Weltmusik soll aber nicht nur die heimische Weltmusikszene zelebriert werden, sondern auch das 20-jährige Jubiläum der Sargfabrik gebührend gefeiert werden. Die Sargfabrik hat in den letzten 20 Jahren mit ihrem Konzertprogramm mit Schwerpunkt auf Weltmusik vielen Bands eine Plattform geboten und so die rasante Entwicklung der Weltmusikszene in Österreich maßgeblich gefördert. Nicht zuletzt hat die Sargfabrik mit ihrer Leidenschaft für Weltmusik ein Stück weit dazu beigetragen, Wien zu einer interessanten, bunten und weltoffenen Kulturstadt werden zu lassen.

Programm – Lange Nacht der Weltmusik

Insingizi
Die aus Zimbabwe stammenden „Weltmusik-Veteranen“ Insingizi sind seit mittlerweile 20 Jahren in Wien beheimatet. Die drei Vollblutmusiker begeistern neben ihrem exzellenten A Capella-Gesang auch durch ihre wunderbaren Choreographien.
Line up: Vusa Mkhaya Ndlovu (Gesang), Dumisani “Ramadu” Moyo (Gesang), Blessings “Nqo” Nkomo (Gesang)

Özlem Bulut
Özlem Bulut wuchs mit traditioneller anatolischer Musik auf, studierte bereits im Alter von 15 Jahren Operngesang in Mersin und später Istanbul und Wien. In all ihren Projekten verbindet die Sängerin Elemente orientalischer Musik mit westlichen Stilen. Für die „Lange Nacht der Weltmusik“ stellt sie dabei ihr neuestes Trio-Projekt vor.
Line up: Özlem Bulut (Gesang, Oud, Perkussion), Marco Annau (Keys), Efe Turumtay (Violine)

Paula Barembuem & Daniel Mesquita
Die aus Argentinien stammende Sängerin Paula Barembuem hat sich mit dem brasilianischen Gitarristen Daniel Mesquita zusammengefunden. Sie verknüpfen ohne Berührungsängste Melodien aus Lateinamerika mit Texten aus Österreich und drücken so die eigene, persönliche Diaspora aus.
Line up: Paula Barembuem (Gesang), Daniel Mesquita (Gitarre, Gesang)

Sakina Teyna
Die Kurdin Sakina Teyna musste aufgrund ihrer künstlerischen und politischen Aktivitäten aus der Türkei flüchten. In ihren vielseitigen musikalischen Projekten (u.a. Trio Mara, Sakina & Anadolu Quartet) verbindet sie gerne Orient und Okzident mit traditionellem Gesang und zeitgenössischen Arrangements.
Line up: Sakina Teyna (Gesang), Mahan Mirarab (Gitarre, Oud), Efe Turumtay (Violine), Jörg Mikula (Perkussion), Mohammad Khodadadi (Ney)

Salah Ammo Quartett
Dem syrischen Oud-Spieler und Sänger Salah Ammo ist es gelungen, vor den Gräueln des Bürgerkrieges nach Österreich zu fliehen. Er hat es in kürzester Zeit geschafft, eine zweite Karriere zu starten. In der Langen Nacht der Weltmusik wird er sein neues Quartett mit österreichischen MusikerInnen vorstellen.
Line up: Salah Ammo (Gesang, Oud), Julia Siedl (Klavier), Oliver Steger (Bass), Peter Gabis (Perkussion)

Roy de Roy
Roy de Roy ist wie der Mikrokosmos Wien: Anders, multikulturell und laut! Ausstaffiert mit schnellen Gitarren und treibenden Trompeten bieten sie eine ekstatische Performance zwischen Piratenwalzer, Polit-Persiflage und tanzbarer Tragik. Roy de Roy wird zum Abschluss der „Langen Nacht der Weltmusik“ einen brennenden Tanzboden hinterlassen.
Line up: Nikolaj Efendi (Gitarre), Matej Cek (Akkordeon, Gitarre), Tom Petric (Trompete, Horn), Ema Lipus (Schlagzeug), Marjan Mecina (Bass)

Links:
IG World Music Austria
Sargfabrik