Land Salzburg: Kultur-Jahresförderungen werden jetzt ausbezahlt

(LK) Die aktuelle Lage in Europa und Österreich im Zusammenhang mit der Verbreitung des COVID-19-Virus stellt auch viele Salzburger Kulturbetriebe und Kulturschaffende vor große, vor allem finanzielle Herausforderungen. „Wir möchten alle Menschen, die in diesem Bereich tätig sind, bestmöglich unterstützen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter HEINRICH SCHELLHORN.

Durch die gesundheitlich dringend notwendigen Absagen aller Veranstaltungen sind Kultureinrichtungen von finanziellen Einbußen betroffen. „Wir werden daher in einem ersten Schritt umfassende Vorleistungen mit hohen personellen und infrastrukturellen Bedarfen erbringen. Das heißt, dass in den kommenden Tagen die gesamte Jahresförderung an die jeweiligen Betriebe ausbezahlt wird, um Liquiditätsengpässen vorzubeugen sowie Arbeitsplätze und Infrastruktur abzusichern“, betont Schellhorn.

Einnahmen weg, Kosten bleiben

Das Kunsthaus Nexus in Saalfelden ist nur eine Einrichtung von vielen in Salzburg, die unter dem Ausfall von Veranstaltungen und Einnahmen leidet. „Wir haben jetzt in der Hochsaison, wo wir bei allen Veranstaltungen ‚full house‘ hätten, alles abgesagt. Damit verlieren wir hohe Einnahmen, Betriebs- und Personalkosten bleiben jedoch. Das vorzeitige Auszahlen der Jahresförderung nimmt uns den enormen finanziellen Druck“, sagt Mario Steidl, Geschäftsführer des Kunsthaus Nexus in Saalfelden. Ungewiss ist für Steidl der Blick in die Zukunft: „Wir wollen eine sozial verträgliche Lösung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden und schätzen es sehr, dass die Kulturabteilung des Landes hier so professionell reagiert hat.“

Finanzielle Hilfe für möglichst alle im Kunstbereich

Gemeinsam mit dem Bund erarbeiten die Länder derzeit Modelle für den Kulturbereich, um dort die weitreichenden Auswirkungen des Corona-Virus bestmöglich abzufedern. „Es ist uns dabei besonders wichtig, dass auch all jene Kunstschaffende Unterstützung finden, die keine Ansprüche auf Leistungen aus Anstellungsverhältnissen, Fonds, Versicherungen oder vergleichbarem geltend machen können“, kündigt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn an und bittet gleichzeitig um Geduld. „All das wird seine Zeit brauchen. Wir haben vollstes Verständnis für die Sorgen der Betroffenen, aber wir brauchen in dieser Ausnahmesituation ein wenig Zeit, um wirkungsvolle Lösungen zu erarbeiten“, sagt Schellhorn, der gestern mit allen österreichischen Kulturreferenten per Videokonferenz ein gemeinsames Erarbeiten von weitreichenden Unterstützungsmaßnahmen vereinbart hat.

Kontakt zum Kulturreferat

Das Kulturreferat des Landes Salzburg steht auch in diesen Zeiten für Fragen zur Verfügung. Aufgrund der aktuellen Situation per Mail unter kultur-wissenschaft@salzburg.gv.at. „Wir sind bemüht, alle Emails wie auch Förderansuchen so schnell wie möglich zu bearbeiten“, versichert Eva Veichtlbauer, Leiterin der Abteilung Kultur, Bildung und Gesellschaft. LK_200318_30 (mw/mel)

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Land Salzburg

 

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