Kontraste 08

Mit Kontraste 08 startet am 3. Oktober im Klangraum Kremser in der Minoritenkirche ein Festival der etwas anderen Art. Im Mittelpunkt steht “Seltsame Musik” und die Auseinandersetzung mit der vermeintlichen Unvereinbarkeit zwischen “alter Musik” wie Klassik und “junger” Musik wie Pop. Gegliedert in vier Akte werden zahlreiche heimische und internationale Acts an einer Vereinbarkeit dieser Gegensätze arbeiten.

Kontraste 08 ist vor allem ein Festival für interessierte Musikliebhaber, die sich ohne Einschränkungen offen gegenüber neuen innovativen Strömungen zeigen. Das Ziel der Veranstaltung ist es, die Neugier der BesucherInnen zu wecken. Das Programm spornt an, einen Blick über den Tellerrand zu wagen und sich auf eine Entdeckungsreise nach neuen Schätzen zu begeben. Stilistisch wird auf Grenzziehungen bewusst verzichtet, um ein möglichst musikalisches Spektrum abzudecken.

 

Das Festival behandelt vier thematische Schwerpunkte. So steht der Eröffnungsabend ganz im Zeichen “schöner Stimmen”. Internationale Stimmperformer wie David Moss, Jaap Blonk und Koichi Makigami treffen auf MusikerInnen wie Maja Solveig Ratkje, Ikue Mori und Sylvie Courvoisier, um sich in den verschiedensten vokalen Ausdrucksweisen zu versuchen. Der darauffolgende Konzertabend läuft unter dem Titel “Brüchige Lieder” und präsentiert vermutlich einen der Höhepunkte des gesamten Festivals. Die junge und in den Medien omnipräsente Grazerin Soap&Skin präsentiert endlich ihren mit Spannung erwarteten ersten Tonträger. Ebenfalls an diesem Abend zu sehen sind die nicht minder interessanten Acts “The Three Sirens” von Nicolas Anatol Baginsky und “Pere Ubu” um den unglaublichen David Thomas.

 

Eine Woche später widmet man sich inhaltlich dem “Bewegten Klang”. Dieser vielschichtige Abend setzt die Musik in Bewegung. Auf dem Programm steht die neu geschaffene Choreographie “Red Point” von und mit Akemi Takeya, mit der Pianistin und Vokalistin Keiko Higuchi und der Band Metalycee. Anschließend geht es mit Marina Rosenfelds “Lontano” in Richtung Neuer Musik. Und zuletzt wird als österreichische Erstaufführung “Cosmic Pulses” von Karlheinz Stockhausen zu hören sein, seine erste und letzte Noise Music, ein gewaltiger Strudel durch den Raum schießender Klänge. Zum Abschluss tauchen die Kontraste nochmals in die elektronischen Tiefen moderner Musik ein. Acts wie Cluster (Dieter Moebius, Hans Joachim Roedelius) Felix Kubin und die die Elektronik Pioniere Faust hüllen den Saal in einen alles umgebenden, pulsierenden Klangkosmos. Ein Muss für Elektronik Freak.

 

Foto Klangraum Krems Minoritenkirche: Helmut Lackinger

 

 

www.klangraum.at