KOMU: Lösungsansätze für ganztägige Schul- und Betreuungsformen

Die KONFERENZ DER ÖSTERREICHISCHEN MUSIKSCHULWERKE (KOMU) möchte zur Kenntnis bringen, dass Ende Oktober ein Schreiben an die Bundesministerin für Bildung, Dr.in SONJA HAMMERSCHMID, gegangen ist. Das Schreiben ist eine Empfehlung der KOMU betreffend der in Verhandlung befindlichen ganztägigen Schul- und Betreuungsformen und wurde als gemeinsame Länderstellungnahme über die Verbindungsstelle der Bundesländer an die Bundesministerin gesendet.

Im Zuge der Einführung von ganztägigen Schul- und Betreuungsformen hat die Konferenz der österreichischen Musikschulwerke (KOMU) einen Arbeitsauftrag der Landeskultur- und Landesbildungsreferentenkonferenz bekommen, Konzepte und Lösungen zur Vereinbarkeit von Schule und dem öffentlichen Bildungsauftrag der Musikschulen zu erarbeiten.

Rund 200.000 Kinder und Jugendliche lernen in Musikschulen – das ist die größte Schülergruppe nach den Volksschulen! Veränderungen im Musikschulwesen haben Auswirkungen auf die gesamte musikalische Bildungslandschaft bis hin zu den Universitäten. Ebenso auf die kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung in den Gemeinden. Daher sind aufeinander abgestimmte Veränderungsprozesse notwendig. Sollten die Musikschulen in der Veränderung des Bildungssystems nicht mitbedacht werden, befürchten die KOMU große Risiken innerhalb des sehr weitreichenden Wirkungskreises der musikalischen Bildung. Ein durchgängiges und durchlässiges Bildungssystem von der elementaren Musikpädagogik bis zum universitären Abschluss zu schaffen, ist im Zuge der Reformen des Bildungswesens das erklärte Ziel.

Ein erster Schritt, die Erarbeitung einer Broschüre „Kooperation von Schulen und Musikschulen“ ist 2013 erfolgt. In einigen Ländern (Südtirol, Bayern, nordische Länder) werden bereits sehr erfolgreiche Modelle praktiziert. Die KOMU sieht es als ihre Verantwortung an, auf dieses Thema hinzuweisen und an Lösungen mitzuarbeiten, damit musikalische Bildung und ganztägige Schulformen in Österreich gut umsetzbar sind.

Die Empfehlungen der Landesbildungs- und Landeskulturreferenten und auch der Landeshauptleutekonferenz lauten, eine Arbeitsgruppe einzurichten, um die Schnittstellenthemen zwischen Bund und den Ländern/Gemeinden als Schulerhalter der Musikschulen behandeln zu können. Die Konferenz der österreichischen Musikschulwerke ersucht dies zu berücksichtigen.

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Konferenz der österreichischen Musikschulwerke