Im Gegensatz zur skulpturalen Kunst im klassischen Sinne ist der Klangkunst ein determinierter zeitlicher Rahmen der Wahrnehmung immanent, die Immaterialität und Vergänglichkeit der Schwingung. Jedoch braucht jeder Klang einen Körper, um zu entstehen und sich auszubreiten. Die Hörschau Klangmanifeste (4.12 – 13.12) zeigt verschiedene Arbeiten, die sich mit der Materie des Klanges auseinandersetzen und hält sich dabei in Grenzbereichen auf, wo aktuelle Musik und bildende Kunst sich überschneiden, ergänzen, aber auch in Frage stellen: Das gesprochene Wort in der bildenden Kunst, die Betrachtung von Soundscapes, Geräuschkompositionen und Raumklang, Forschung an der Physik des Klanges an sich, die Technologie von Tonerzeugung, in Substanz transformierte Töne etc. – Das Wesentliche ist der Berührungspunkt, wo das Zusammenspiel von Klang und Materie spürbar wird.
Die Hörschau wurde 2010 von Christine Schörkhuber und Ulla Rauter ins Leben gerufen: eine Ausstellung mit Live-Performance-Programm, die thematisch zwischen Klangkunst und Bildender Kunst oszilliert.
Die positive Resonanz im ersten Jahr ermöglichte es, die Klangmanifeste 2011 in einer noch größeren Dimension durchzuführen. 2012 wurde neben dem Echoraum als unterstützender Kooperationspartner die Ateliersgemeinschaft “Mz. Baltazars Laboratory” in der Sechshauserstrasse 28 der zweite Schauplatz und Ausstellungsraum für die Klangmanifeste.
Durch die bereits dreijährige Durchführung der Veranstaltungsreihe Klangmanifeste bei steigender Qualität, hat das Festival mittlerweile internationale Aufmerksamkeit und Etablierung im Klangkunst- und Experimentalmusikbereich erlangt. So werden heuer Pioniere der Klangkunst wie etwa Peter Ablinger und Billy Roisz das Programm der Klangmanifeste 2013 bereichern und es erreichen uns viele internationale Anfragen.
Die Veranstaltung fand bisher immer in den ersten beiden Dezemberwochen, die Performances jeweils Mittwochs und Freitags statt.
bisherige TeilnehmerInnen:
Jamie Allen | Jakob Dietrich/Kai Mai r–Rothe,| Thomas Grill I Lena Appl| Paul Gründorfer | Pascal Holper | Annabel Lange |Bernd Klug | Thea Möller | Daniela Riedl | Andreas Trobollowitsch | Achim Wollscheid | Andras Blazsek/Martin Blazice| Michael Bruckner–Weinhuber| Daniel Lercher| Shingo Inao | Kenji Ouellet | Matija Schellander, | Bartosz Sikorski/Katharina Ernst | Patrick Topitschnig | Franziska Windisch | Laster Kanaster | Stefan Fraunberger | Verena Dürr | Attila Faravelli | Christof Kurzmann | Leo Bettinelli | Tamara Wilhem & Caroline Profanter | out of space: manifestiert | Margaret Unknown | Matthias Meinharter | Veronika Mayer | Ms. Baltazar ?s Laboratory | Noid/Klaus Filip | Ulla Rauter | Jakob Scheid | Christine Schörkhuber | Theresa Schubert | Hui Ye |Philipp Leitner | Tamara Friebel | Hannes Löschel | Julia Noa Fischer I Ingrid Schmoliner I Florian Fennes I Burkhard Stangl I Angelica Castello I Rutas Mu I Alex Martinz Bernhard Garnicnig I Philipp Moosgard I
Programm 2013
Performance
Didi Bruckmayr
William „Bilwa“ Costa
Verena Dürr
Roman Gerold
Kollektiv/Rauschen
Mimu Merz
Rosi Rehformen
Billy Roisz
Dario Sanfilippo
Christian Konrad Schröder
Christine Schörkuber
voices of no(i)sense
Hui Ye & Daniel Lercher
~Tilde – Attila Faravelli, Enrico Malatesta, Nicola Ratti
Ausstellung
Peter Ablinger
Faxen
Roman Gerold
Ulla Rauter
Karl Salzmann
Christian Konrad Schröder
Jie Sheng
Bartholomäus Traubek
Ricardo Eizirik
Benjamin Tomasi
Link:
Klangmanifeste