Er zählt im heimischen Popzirkus mit Sicherheit zu den großen Aufsteigern der letzten Jahre, der Sänger und Liedermacher Julian le Play. Mit Songs wie „Mr. Spielberg“ und „Der Wolf“ die Herzen der Liebhaber der anspruchsvollen Popmusik im Flug erobernd, setzte er vergangenen Februar mit seinem zweiten Album „Melodrom“ zu nächsten Sprung an. Mit großem Erfolg, wie sich zeigt. Denn wie es eigentlich zu erwarten war, landete der junge Wiener mit diesem auch gleich auf Anhieb auf den vorderen Positionen der Austria Top 40. In den kommenden geht es nun mitsamt seiner Band auf eine ausgedehnte Konzertreise, in deren Rahmen der Amadeus Austrian Music Award Preisträger seinen Fans einmal mehr auch seine Live-Qualitäten unter Beweis stellen will. Die erste Station ist am 28. März das ((stereo)) in Klagenfurt.
In Zeiten, in denen man im Pop allzu oft mit austauschbarer Massenware konfrontiert wird, ist es dann schon auch erfrischend zu sehen, dass sich eben nicht jeder dem allgegenwärtigen Mainstreamsound unterordnet. Julian le Play auf jeden Fall fällt doch erfreulicherweise irgendwie aus dem Rahmen des Üblichen. Natürlich, seine Songs haben alle Hitqualität und laufen im Radio auf und ab, sie sind alle unbestritten Ohrwürmer, aber eben keine oberflächlichen und seichten. Der 20 Jahre junge Wiener scheint sie offensichtlich einfach zu besitzen, die besondere Gabe, seinen Songs dieses gewisse etwas zu verleihen, diese berührende von zarter Melancholie getragene Note, die einfach dazu einlädt, ein zweites und drittes Mal hinzuhören.
Der Sänger und Liedermacher ist ein Typ der eher ruhigeren Sorte, einer, der durch ein Weniger dann doch Mehr erreicht. An dem Punkt, an dem andere es mit großen aufgesetzten und gekünstelten Gesten versuchen, punktet Julian le Play mit Zurückhaltung, einem hohen Maß an Authentizität und viel, viel Gefühl. Es sind oftmals alleine die Melodien einer Akustikgitarre, ein dezenter Rhythmus und sanfte Keyboard- und Pianoklänge, die das klangliche Fundament seiner Songs bilden. Letztlich zu etwas besonderem werden die Nummern durch seine unverkennbare, eindringliche und unter die Haut gehende Stimme, die einfach niemanden kalt lässt.
Julian le Play scheint ohne Zweifel auf dem Weg nach oben zu sein. Die Zeichen, dass er sich in der Zukunft auch an der Spitze behaupten wird können, stehen aufgrund seiner musikalischen Qualitäten nicht schlecht. Man darf gespannt sein. (mt)
Termine
28.03 ((stereo)), Klagenfurt (A)
29.03. Sub, Wr.Neustadt (A)
02.04. Rockhouse, Salzburg (A)
03.04. Posthof, Linz (A)
04.04. Generalmusikdirektion, Graz (A)
05.04. Weekender, Innsbruck (A)
06.04. UFO, Bruneck (I)
08.04. WUK, Wien – ZUSATZKONZERT (a)
09.04. WUK, Wien – AUSVERKAUFT!!!! (A)
29.04. Warehouse, St.Poelten (A)
10.04. Strom, München (D)
11.04. Keller Club, Stuttgart (D)
12.04. Savoy Theater, Düsseldorf (D)
13.04. Nachtleben, Frankfurt (D)
15.04. Privatclub, Berlin (D)
16.04. Prinzenbar, Hamburg (D)
22.04. Hirsch, Nürnberg (D)
23.04. Stadtgarten, Köln (D)
24.04. Halle 01, Heidelberg (D)