JOE TRAXLER – „Forty Four“

Abwechslungsreicher und ungemein stimmungsvoller Pop mit ganz eigener Note und doch mit Ohrwurmcharakter – genau einen solchen bekommt man auf „Forty Four“, der neuen Anfang Oktober erschienenen EP des oberösterreichischen Liedermachers JOE TRAXLER, geboten.

Cover "Forty Four"
Cover “Forty Four”

Eines wird nach dem Durchhören seiner EP „Forty Four“ sofort klar. Hier ist ein Musiker am Werken, der weiß, was er will und genau dies in beeindruckender Manier auch umsetzt. Der in Linz geborene und inzwischen in London lebende Songwriter, der vor zwei Jahren mit seinem Halbfinaleinzug bei der Castingshow des ORF “Die Große Chance” erstmals auf sich aufmerksam machen konnte,  bringt alles mit, was ein Popkünstler heutzutage haben muss, um erfolgreich voranschreiten zu können. Er hat hörbar das Händchen für jene Melodien und Harmonien, die sich ihren Weg unweigerlich in die Gehörgänge bahnen, er besitzt diese ganz besondere ausdruckstarke und gefühlvoll raue Stimme, um die ihn viele seiner Kollegen beneiden, und – was genauso entscheidend ist – er strahlt das notwendige Charisma aus, das ihn zu einem wirklich ernstzunehmenden Künstler macht.

Melancholischer Pop mit Tiefgang

Die Songs des mittlerweile mehrfach ausgezeichneten Liedermachers haben – wie man es auch sehr schon auf der EP hören kann – dieses gewisse Etwas, das ein zweites Mal hinhören lässt. Sein melancholisch angehauchter und mit Einflüssen aus dem Jazz, Blues und Soul versetzter Pop wirkt anders, er geht in die Tiefe und erweckt Emotionen, er lässt träumen und reißt zugleich mit. Und das fern jeder seichten und uninspirierten Oberflächlichkeit. Gleichzeitig sind seine Songs – wie etwa „Reason to Change“ – aber auch bestens fürs Radio geeignet. Das Geheimnis von Joe Traxler liegt vor allem in seinem unaufgeregten und unprätentiösen Zugang.  Er versteht sich in erster Linie als Liedermacher und nicht als Entertainer. Es geht ihm um seine Musik und nicht um das große Schauspiel. Das überlässt er anderen. Joe Traxler wirkt in dem was er tut authentisch, seine Nummern vermitteln dieses bestimmte ehrliche Gefühl, das man heutzutage im Pop nur noch selten vorfindet.

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Es sind zwar vorerst leider nur fünf viel zu schnell zu Ende gehende Songs, die man auf „Forty Four“ zu hören bekommt, diese aber reichen schon aus, um sich mit den außergewöhnlichen musikalischen Qualitäten des 23-jährigen Oberösterreichers vertraut zu machen. Man darf durchaus gespannt sein, wohin es ihn mit seinem unbestreitbaren Talent noch tragen wird.

Michael Ternai

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