JAZZWERKSTATT WIEN: A DAY IN THE LIFE

Das Musikkollektiv JazzWerkstatt Wien, seit 2004 aktiv und bekannt für Qualität, Kompromisslosigkeit und als eine der wichtigsten Initiativen der freien Szene der letzten beiden Jahrzehnte, ruft im September zum neuen Festival A DAY IN THE LIFE.

Ein Tag im Leben: Aus dem Bett fallen, Haare kämmen, Kaffee trinken, spät dran sein, zum Bus hetzen, Zigarette rauchen, jemanden sprechen hören – und ab in den Traum. Ist das alles? Es geht auch so: Aufstehen, Kaffee trinken, Instrument spielen, allein und mit anderen, üben üben üben, Songs schreiben, an Sounds tüfteln, im stillen Kämmerlein vor sich hin werkeln – und ab auf die Bühne!

A DAY IN THE LIFE tauft die JazzWerkstatt Wien ihr diesjähriges Festival, und wer das 2004 gegründete Musiker*innen-Kollektiv kennt, freut sich wie immer auf eigenständige Musik ohne stilistische Eingrenzungen. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm, bei dem für Jazz und Improvisation ebenso Platz ist wie für Electronica und Pop. Auch die Bandbreite der Spielorte ist groß, reicht vom idyllischen Donauinselufer zum gediegenen Jazzclub und kultigen Indie-Lokalen.

Dem Grundkonzept bleibt man treu, Künstler*innen kuratieren selbst und laden Ihre Kolleg*innen ein, fordern Sie heraus, Neues zu probieren, stellen scheinbar gegensätzliche Stile nebeneinander. Verbindendes Element ist das Spielen als poetische Routine, der Glaube an Musik als Arbeit am Traum. A DAY IN THE LIFE – der gleichnamige Beatles-Song über Ereignissplitter und Alltagstrott dient als Leitlicht und Motto. Wir alle verbringen unsere Tage anders, und jeder endet auf einen anderen Akkord.

Woke up, fell out of bed
Dragged a comb across my head
Found my way downstairs and drank a cup
And looking up, I noticed I was late
Found my coat and grabbed my hat
Made the bus in seconds flat
Found my way upstairs and had a smoke
And somebody spoke and I went into a dream

(The Beatles, „A day in the life“)

Was macht den Alltag des Musikers/der Musikerin aus? Jedenfalls nicht nur das, was oberflächlich präsentiert wird, was sichtbar und „laut“ ist. Es sind auch die leisen Prozesse im Hintergrund, das beharrliche Weitertüfteln an Spieltechnik und Sound, die glücklichen Momente mit sich selbst oder das erfüllende Gemeinschaftserlebens konzentrierter Proben. Die JazzWerkstatt möchte mit ihrem Festival verschiedene Ansätze abbilden, gibt Acts eine Bühne, die sich sowohl stilistisch als auch in ihrer Herangehensweise stark unterscheiden. Den energetischen Ausbruch wird man ebenso erleben wie die Suchbewegung des vorsichtigen Herantastens. Was überall mitschwingt, ist dieselbe Dringlichkeit. Musik will gehört werden, ist sich selbst nicht genug – sie muss hinaus in die Welt.

Verantwortlich für das Programm sind JazzWerkstatt Wien-Vorstand Clemens Wenger, Manu Mayr, Clemens Salesny und Peter Rom, erstmals auch die Ausnahme-Bassistin Beate Wiesinger sowie die aus dem Iran stammende, in Wien lebende, und von hier aus die internationale zeitgenössische Elektronik- und Performance-Szene aufmischende Rojin Sharafi.

Programm

12.9.
USUS am Wasser
An der Neuen Donau 1, 1210 Wien
FUZZ NOIR
GAZELLE & THE BEAR
ELIS NOA

15.9.
Das Werk
Spittelauer Lände 12, Stadtbahnbögen 331/333, 1090 Wien

INNODE
ECHOBOOMER
HÜM

16.9.
Das Werk
Spittelauer Lände 12, Stadtbahnbögen 331/333, 1090 Wien

KRBAVAC/SALESNY/DOLP
RAPHAEL PREUSCHL
SARA KOWAL
PRCDR
STICKNEY/ROM
ATTRAKTIVE DEKODIERUNG
HELENE GLÜXAM/SARVIN HAZIN
MING WANG
MILLYCENT
WIESINGER/RUCKER/KÖNIG

17.9.
Rhiz
U-Bahnbogen 37, 1080 Wien

FISCHER/CAJADO/KOVACS
ANNA TSOMBANIS TRIO
SCHMACK

18.9.
Porgy & Bess
Riemergasse 11, A-1010 Wien
MARHAN MIRARAB BAND
SOIA
BLACK BURST SOUND GENERATOR
CLEMENS SALESNY & CLEMENS WENGER

++++

Links:
JazzWerkstatt Wien
JazzWerkstatt Wien (Facebook)