Die 28. Auflage des Jazzfestival Saalfelden startet am 23. August mit einem Konzert des JazzWerkstatt Workshop Ensembles. An den drei darauffolgenden Tagen werden in 21 Konzerten sowohl traditionelle Klänge, wie auch moderne Strömungen des Jazz zu hören sein. Ein Blick auf das diesjährige Programm zeigt, dass es den Veranstaltern des Festivals gelungen ist, ein Line Up auf die Beine zu stellen, welches schlicht und einfach als hochkarätig zu bezeichnen ist.
Das Programm ist einfach nur als hochklassig zu bezeichnen. Wieder einmal versammeln sich das “Who is who” der internationalen, so wie heimischen zeitgenössischen Jazzszene in Saalfelden und lassen ein ganzes Musikgenre hochleben. Die eigenwillige Mischung aus Mainstream und wirklich schrägen Klängen, welche das Jazzfest Saalfelden schon seit jeher ausgezeichnet hat, lässt es wohl zu einem absoluten Highlights dieses Festival Sommers werden. So wird auch dieses Mal ein stilistisch äußerst breit gefächertes Programm dargeboten, das mit einigen wirklich großen Namen aufwarten kann. Saxophonist Roscoe Mitchell, Klezmer Klarinettist David Krakauer, Henry Threadgill, der das eigens für Saalfelden entwickelte Projekt mit den Streichern der jungen Salzburger Philharmonie verwirklichen wird, oder etwa Japans im Moment wohl bedeutendster Free Jazzer Kazutoki Umezu, um nur einige wenige zu nennen. Ebenfalls eines der großen Highlights ist das Konzert des Jazz-Freigeists Elliott Sharp.
Lange Zeit sah es um das Jazzfestival Saalfelden nicht gut aus. Finanzielle Engpässe brachten diese Vorzeigeveranstaltung, welche sich auch unter den Musikern großer Beliebtheit erfreute, nahe an den endgültigen Abgrund. Den Veranstaltern ist es aber in letzter Minute gelungen, das Unheil noch abzuwenden und das Jazzfestival in Saalfelden am Leben zu erhalten. Dass sich all die Mühe gelohnt hat, belegt das rege Publikumsinteresse. Im Jahr zwei nach dem Neustart sind bereits vor dem Start nahezu alle Karten verkauft.
Wie bereits in den vergangenen Jahren wurde darauf geachtet, die Anzahl der österreichischen Musiker/Innen und Ensembles hoch zu halten. So werden unter anderem auch eine Reihe heimischer Vertreter wie “Featured Artist” Daniel Riegler, Martin Koller, das Ensemble Tumido, die Klezmer-Combo Niftys, das Upper Austrian Jazz Orchestra oder das Bläserensemble Heavy Tuba rund um Heimo Schmid auf der Bühne zu hören bzw. zu sehen sein. Damit soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass sich die heimische Jazzszene inzwischen im internationalen Rahmen etabliert hat und keineswegs den Vergleich zu Kollegen aus dem Ausland zu scheuen braucht. Auch hierzulande wird hervorragender Jazz in all seinen vielfältigen Facetten gespielt.
Es ist den Veranstaltern also gelungen, durch den Mix aus internationalen und heimischen Musiker/Innen, ein Musikfestival auf die Beine zu stellen, welches durch eine große Programmbreite einhergehend mit hoher Qualität wohl allen Ansprüchen gerecht werden sollte, und damit dem Festival auch in den kommenden Jahren den Bestand garantieren sollte. (mt)