Eine musikalische Verbindung, die in dieser Art und Weise wohl nicht ganz alltäglich sein dürfte, kann man diesen Dienstag dem 7. Juli bei freiem Eintritt am Wiener Rathausplatz genießen. Dort verschmelzen die Vokal-Gruppe Insingizi und Pianist Roland Guggenbichler im Rahmen des Jazzfests Wien gemeinsam traditionelle Zulu-Klänge mit klassischer Musik, vor allem Mozart-Kompositionen – daher auch der Name “MoZuluArt”.
Ins Leben gerufen wurde das Projekt MoZuluArt von Roland Guggenbichler, Vusa Mkhaya Ndlovu, Blessings Nqo Nkomo und Ramadu. Das Ziel mit dem das Quartett angetreten war es, zwei Musikstile so miteinander zu verbinden, dass deren Originalmelodien und -Rhythmen möglichst erhalten und somit auch authentisch bleiben. Einmal mehr offenbart sich die Musik als Element, welches es mühelos schafft, Menschen verschiedener Völker, hier sogar zweier verschiedener Kontinente, mit all ihren unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Traditionen, einander näher zu bringen.
Die drei aus Zimbabwe stammenden Künstler Ndlovu, Nkomo und Ramadu wurden allesamt seit frühester Jugend in Musik und Tanz ausgebildet und zählen mittlerweile zu den besten Interpreten traditioneller Musik ihres Heimatlandes. Roland Guggenbichler wiederum ist bereits seit längerer Zeit im Spannungsfeld zwischen Tiroler Volksliedern, klassischer Musik, Jazz und Rock unterwegs und spielte bereits, unter vielen anderen, auch mit Kurt Ostbahn, Hans Theessink oder Hans Söllner.
Gemeinsam hat sich dieses ungewöhnliche Quartett nun zum Ziel gesetzt, sozusagen einen musikalischen Hybriden aus den landestypischen Traditionen zu schaffen, wobei man sich keinesfalls aus irgendeiner Richtung einengen lässt. So finden sich in der Musik neben weltmusikalischen und klassischen Einflüssen, genauso solche aus dem Bereich des Pop und des Jazz. Und gerade das macht die Sache auch so spannend. Auf jeden Fall weisen die überaus positiven Reaktionen von Kritikern, Fans und Plattenfirmen eindeutig darauf hin, dass dieses außergewöhnliche Projekt den Zahn der Zeit trifft. Die Leute sind hungrig nach neuen Hörerlebnissen. Und genau ein solches bieten die vier Musiker.(mt)
Foto © mozuluart.at
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