Mit Georg Breinschmid gastiert im Rahmen des diesjährigen Wiener Jazzfests am 7. Juli einer der wohl renommiertesten heimischen Jazzmusiker im Wiener Porgy & Bess. Der Bassist will das Konzert dazu nutzen, um den BesucherInnen sein aktuelles Projekt “Brein`s Cafe” näher zu bringen. Auf dem Programm steht ein höchst interessanter und abwechslungsreicher Mix aus Balkan-Folk, Jazz-Improvisation, Klassik und Polka.
Vor noch gar nicht allzu langer Zeit war Georg Breinschmid ausschließlich in der Klassischen Musik beheimatet. Der 1973 geborene Musiker studierte klassischen Kontrabass an der Wiener Musikhochschule und war schon während dieser Zeit in verschiedenen Wiener Orchestern wie etwa bei den Wiener Philharmonikern und den Wiener Symphonikern tätig. Richtig wohl gefühlt dürfte er sich dort aber nicht gefühlt haben, wuchs in ihm doch mehr und mehr der Drang, neue musikalische Wege einzuschlagen. Der Entschluss des Bassisten den Wiener Philharmonikern und damit der Klassik den Rücken zu kehren, stellte sich aber schon bald als goldrichtig heraus. Nach nur kurzer Zeit konnte sich der in Amstetten geborene Musiker innerhalb der heimischen wie auch internationalen Jazz-Szene einen Namen machen. Es waren vor allem immense Vielseitigkeit und Virtuosität, die das Publikum wie auch die Kritiker gleichermaßen zu Lobeshymnen veranlassten.
Widmete sich Georg Breinschmid auf seiner letzten CD “Wien bleibt Krk” noch ausschließlich der Neubearbeitung des Wienerliedes, bewegt sich der enorm wandlungsfähige Bassist mit seinem aktuellen Projekt “Brein`s Cafe” musikalisch deutlich in Richtung Balkan. Gemeinsam mit dem Violinisten Roman Janoska und dessen Bruder Franz am Piano macht sich der gebürtige Amstettener daran, unterschiedlichste Stile wie Polka, Klassik und Jazz mit schrägen Balkanrhythmen in Einklang zu bringen. Dabei reicht das Repertoire von Kompositionen bis hin zu dem einen oder anderen neu überarbeiteten Klassiker. Das Trio vereint spielerische Virtuosität mit einer gehörigen Portion Humor und lässt hier und da sogar Vorbilder wie Django Reinhardt und Stephane Grappelli durchschimmern. Bekennende Jazzliebhaber sollten sich dieses Konzert auf keinen Fall entgehen lassen, erwartet einen doch ein an Stilrichtungen und Stimmungen bunter überaus reiches Klangerlebnis.(mt)