Irmie Vesselsky zu Gast im Spielboden

Mit Irmie Vesselsky ist am 26. Februar eine Musikerin im Dornbirner Spielboden zu Gast, die im vergangenen Jahr mit ihrem Debütalbum „Parantheses Of Antitheses“ für großes Aussehen gesorgt hat. Die aus Niederösterreich stammende Pianistin dürfte wohl die nächste hochtalentierte Künstlerin sein, die einen bedeutenden Platz in der heimischen Singer/Songwriterszene einnehmen wird.

Irmie Vesselsky erfüllt alle notwendigen Voraussetzungen, die eine junge Songwriterin haben muss, um sich auch längerfristig als erfolgreiche Künstlerin etablieren zu können. Eine ungemein ausdrucksstarke und berührende Stimme, exzellente spielerische Fähigkeiten und vor allem ein ausgezeichnetes Gespür fürs Songwriting sind jene Vorzüge, welche die junge Niederösterreicherin auf fast unvergleichliche Art und Weise versteht, in Einklang zu bringen. Zwar schimmern in einzelnen Momenten hier und da Parallelen zur Musik einer Tori Amos durch, doch der 25-Jährigen gelingt es, sich vom übermächtigen Vorbild zu lösen und eine ganz eigene Sprache zu entwickeln. Diese ist generell sehr reduziert gehalten und pendelt zwischen einer stillen, fast betörend wirkenden Zurückhaltung auf der einen und kraftvoller Intensität auf der anderen Seite hin und her. Getragen werden die Songs alleine vom Klavierspiel und dem ungemein klaren Gesang, ergänzt nur durch vereinzelte elektronische Spielereien und Violinpassagen. Doch trotz dieses eher minimalistischen Ansatzes transportiert die junge Musikerin eine ungemein breite Palette an Emotionen, welche den/die HörerIn vom ersten Moment an in ihren Bann ziehen.

„Parantheses Of Antitheses“ überrascht, obwohl ein Erstlingswerk, mit einer ungemeinen Reife. Irmie Vesselsky gelingt es,  die besten Momente der Popmusik auf ihre Essenz herunterzubrechen und kommt dabei ganz ohne die dem Genre anhaftenden Klischees aus. Sie versucht so authentisch wie möglich zu wirken und lässt einfach die Musik für sie sprechen, die im Grunde genommen nur als Vehikel dazu dient, ihr innerstes Gefühlsleben nach Außen zu tragen. Der Songwriterin ist es gelungen, sich als eigenständige und in ihrem Stil unverwechselbare Künstlerin zu positionieren, von der man in Zukunft noch einiges hören wird.  Bei solchen Vorzeichen kann das Publikum also einem höchst spannenden und intensiven Konzertabend im Spielboden entgegenblicken.(mt)

Links:
Irmie Vesselsky