Irmie Vesselsky präsentiert “Parantheses Of Antitheses”

Es tut sich etwas in der österreichischen Singer/Songwriterinnen-Szene. Nach den Erfolgen einer Clara Lucia oder Marilies Jagsch macht sich nun mit Irmie Vesselsky eine weitere hochtalentierte Künstlerin daran, ihren Platz in der heimischen Szene zu finden. Mit “Parantheses Of Antitheses” erscheint dieser Tage die Debüt-CD der jungen Pianistin. Präsentiert wird diese am 14. November im Haus der Musik in Wien.  

Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass die heimische Singer-Songwriter Szene im Moment eine Art kreative Hochphase erlebt. Es vergeht kaum ein Monat, indem nicht ein/e neue/r KünstlerIn mit einer erstklassigen Veröffentlichung auf sich aufmerksam macht. Eine dieser viel versprechenden Songwriterinnen ist die aus Niederösterreich stammende Irmie Vesselsky.

Die Kombination aus Piano und weiblichem Gesang zieht nicht selten, und in den meisten Fällen zu Recht, einen Vergleich mit Tori Amos nach sich. Nun, Irmie Vesselsky spielt ebenfalls Klavier und besitzt zudem auch noch eine wirklich ausdrucksstarke und sehr berührende Stimme, hat aber im Vergleich zu mancher ihrer Kolleginnen deutlich mehr zu bieten. Der jungen Musikerin gelingt es nämlich, sich vom übermächtigen Vorbild zu lösen und ihre ganz eigene Sprache zu entwickeln. So offenbart die 25-jährige Singer-Songwriterin ein ausgeprägtes Talent für äußerst gefühlvolle Melodien, die vorwiegend im ruhigeren Fahrwasser unterwegs sind und sich schon nach erstmaligen Hörgenuss im Kopf des/der HörerIn festsetzen. Insgesamt geht Irmie Vesselsky  sehr reduziert an die Sache heran. Im Vordergrund stehen das Klavier und ihr ungemein berührender Gesang. Hin und wieder mischen sich in den Songs auch dezent gehaltene elektronische Spielereien und von dem Musiker Sir Tralala eingespielte Violinpassagen darunter.

“Parantheses Of Antitheses” klingt für ein Erstlingswerk bereits ungemein reif. Irmie Vesselsky kommt ganz ohne gängige Pop-Klischees aus. Sie lässt einfach die Musik für sie sprechen, die im Grunde genommen nur als Vehikel dazu dient, ihr innerstes Gefühlsleben, mit all seinen Höhen und Tiefen, glaubhaft nach Außen zu tragen. Mal tut sie das sanft und zerbrechlich, dann wieder stürmisch und kraftvoll. Gerade dieser Wechsel zwischen leise und laut lässt jeden einzelnen Song so abwechslungsreich werden.(mt)

 

 
 

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Haus der Musik