Mit Dobrek Bistro gastiert am 29. Jänner im Rahmen des diesjährigen in between-Festivals eine der im Moment wohl interessantesten Weltmusikformationen des Landes in Wiener Theater Akzent. Ganz dem Konzept der Veranstaltung erweitert sich die vierköpfige Truppe an diesem Konzertabend zwecks des gemeinsamen Musikzierens um die nicht minder renommierten österreichischen Musiker Matthias Loibner (Drehleier) und Gerald Preinfalk (Saxophon). Ein aus musikalischer Sicht gesehen hochexplosive Mischung.
Die Musik der Formation Dobrek Bistro, die im vergangenen Jahr aus Anlass ihres zehnjähriges Bestehen die Musikliebhaber mit einer ausgedehnten Konzertreise durch Europa beglückte, kennt keine Grenzen. Weder kulturell, noch stilistisch. Die vier Herren Krzysztof Dobrek (Akkordeon), Aliosha Biz (Violine), Alexander Lackner (Bass) und Luis Ribeiro (Percussion) stehen für ein genreübergreifendes Musikverständnis, das in seiner ungemein offenen Auslegung seinesgleichen sucht. Wie in kaum einer anderen Band verstehen es die vier Mitglieder, ihre unterschiedlichen musikalischen Wurzeln unter einen Hut zu bringen und diese mit aktuellen und modernen Strömungen in Verbindung zu setzen. Egal ob nun Salsa, Tango, Bossa Nova, Jazz, Gypsy Swing oder die Klänge des Balkans und des Orients, in den aus der Feder des Akkordeonisten stammenden Stücken, erklingt alles wie aus einem Guss. Besonders aber von der der Bühne aus versprühen Dobrek Bistro die reinste Lebenslust. Dem Publikum bleibt dabei meist nichts anderes übrig, als sich von dieser Welle mitreißen zu lassen und das Tanzbein zu schwingen.
Mit dem Drehleiervirtuosen Matthias Loibner und dem Saxophonisten Gerald Preinfalk stoßen an diesem Abend zusätzlich zwei Musiker zur Band hinzu, die ihrerseits schon oftmals unter Beweis gestellt haben, das Musik ein nicht an festgelegten Konventionen gebundenes Phänomen darstellen muss. Wohl kaum ein anderer Künstler fühlt sich so sehr in den unterschiedlichen Spielformen beheimatet, wie es inzwischen international höchst anerkannte Matthias Loibner tut. Das stilistisches Repertoire des „Jimi Hendrix der Drehleier”, wie er von manchen aufgrund seiner expressiven, elektrischen Soli genannt wird, reicht von Mittelalter- und Barockmusik bis hin zu elektronischen Experimenten. Saxophonist Gerald Preinfalk fühlt sich mehr in der Improvisation zu Hause. Für den Hans Koller Preisträger aus dem Jahre 2001 bedeutet Jazz die reine Unabhängigkeit von vorgefertigten musikalischen Strukturen. Ziel des aus Oberösterreich stammenden Musikers ist es, sich ganz ohne stilistischen Zwang auf die Suche nach neuen klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten zu machen.
Eine solch außergewöhnliche Konstellation lässt ein in der Tat außergewöhnliches und einzigartiges Hörerlebnis erwarten.(mt)
Dobrek Bistro