
Lauscht man den Stücken des Trios, könnte man fast den Eindruck gewinnen, es hätte sich den Spruch „weniger ist mehr“ zu seinem übergeordneten Motto ihres Tuns erhoben. Denn vielmehr als sich in irgendeiner Weise auf das überambitionierte und überladene Große zu stürzen, gehen Hypnotic Zone eher zurückhaltend an die Sache heran. Es ist die feingliedrige und detailverliebte atmosphärische Klangarbeit, der sich Villy Paraskevopoulos, Stefan Thaler und Niki Dolp verschrieben haben. Immer den Blick auch auf stilfremde Spielformen gerichtet, lassen die drei Musiker dieser Art einen Sound entstehen, der deutlich außerhalb des üblichen Jazz-Kontexts angesiedelt ist und irgendwo zwischen den verschiedenen stilistischen Stühlen Platz nimmt.
Daher lässt sich das von dem Trio Dargebotene auch nicht wirklich einer einzelnen Kategorie zuordnen, was im Grunde genommen sowieso vollkommen egal ist, denn genau aus diesem Umstand heraus beziehen die Nummern des Dreiers auch ihre Anziehungskraft. Hypnotic Zone entwerfen vielschichtige und mit gelegentlichen Improvisationen ausgeschmückte Klangcollagen, in denen sich ständig etwas tut, wovon man aber nicht wirklich etwas mitbekommt. Es ist mehr diese ganz eigene geheimnisvolle Stimmung, von der man erfasst wird und die auffordert, intensiver in das Geschehen einzutauchen. Auf jeden Fall zeigt sich der undogmatische musikalische Entwurf von Hypnotic Zone als einer, der doch etwas aus dem Rahmen fällt. Also genau das Richtige für alle jene, die musikalisch auch einmal etwas anderes geboten bekommen wollen. (mt)
Hypnotic Zone