Glatt&Verkehrt 06Die Veranstalter des Festivals “Glatt &Verkehrt” haben sich viel vorgenommen. Vom 13. bis 30. Juli beherrschen Musik und Film die Wachauer Weinberge. 25 Konzerte mit Musikerinnen und Musikern aus vier Kontinenten sind an den verschiedenen Spielorten (Krems, Spitz und Göttweig) zu bewundern. Egal ob Jazz, Klassik Avantgarde oder Volksmusik. Für jedermann ist etwas dabei. Viele der auftretenden Gruppen haben noch nie zuvor in Österreich gespielt und wurden eingeladen, das Festival mit ihrem Spiel zu bereichern.
In Kooperation mit der Österreichischen Filmgalerie widmet das Festival seinen ersten Themenschwerpunkt Finnland. In der am 13. Juli beginnenden Reihe “Ethnische Musik und Film”. Zum anderen werden ab 15. Juli Musikfilme aus Lateinamerika – erstmals im neuen Open Air-Kino auf dem Campus der Donau-Universität Krems gezeigt
Am 16. Juli wird im Stift Göttweig die “Werkstatt für Musikanten” mit einem Konzert des Béla Ágoston Quintetts eröffnet. Am 22. Juli gastiert die legendäre “Biermösl Blosn” beim Spitzer Marillenkirtag. Am 23. Juli folgen nachmittags Heurigenmusik bei Toni Zöhrer in der Sandgrube und abends Film & Musik im Klangraum Krems Minoritenkirche mit dem Muthspiel – Trio: eine Hommage an die verstorbenen Musikerpersönlichkeiten Werner Pirchner und Harry Pepl.
Das Hauptprogramm, welches vom 26. bis zum 30. Juli im reizvollen Ambiente des Innenhofes der Winzer Krems stattfindet, startet mit den Wachauer Begegnungen: Christoph Cech trifft mit seinem Janus Ensemble auf steirische G’stanzln der Gleichenberger Dorffrauen. Arkady Shilkloper, diesjähriger Artist in Residence bei der Werkstatt für Musikanten, Matthias Loibner, Wolfram Berger, Natasa Mirkovic-De Ro und andere Solisten werden mit MusikerInnen aus der Region in animierten musikalischen Dialog treten.
Das Donnerstagsthema widmet sich in diesem Jahr Russland mit einem besonders dichten Programm: u.a. wird das Pokrovsky Ensemble – einer der besten russischen Chöre – eine Auswahl traditioneller Musik und gemeinsam mit Opus Posth eine Bearbeitung von I. Stravinskys “Les Noces” in atemberaubender Dramaturgie vorstellen.
An den anderen Tagen stehen einerseits Sonderprojekte im Mittelpunkt wie Qawwali & Flamenco, die Musik der Molukken (“Gewürzinseln”), das holländisch-schottisch-sardische Projekt “Colla Voche” oder die Konfrontation indonesischer Gamelans mit baskischer Txalaparte und afrikanischem Balaphon (Samba Sunda/Ttukunak/Diabate) andererseits legendäre Musikerpersönlichkeiten wie z.B. der kubanische Pianist afrikanischer Abstammung Omar Sosa oder die in Ägypten lebenden Natacha Atlas, die sich nach ihrer Rockkarriere wieder ihren musikalischen Wurzeln zugewendet hat. Schließlich sind Ensembles mit neuen Programmen zu erwarten, die mit ihren Krems-Debüts in den vergangenen Jahren begeistern konnten.
Fotos:
Janus Ensemble_Gabriele Attl
Martin Ptak_Paul Jimenez