Gina Schwarz & Richard Österreicher – AirBassZu einem in musikalischer Hinsicht höchst interessanten instrumentalen Aufeinandertreffen kommt es am 9. Jänner im Wiener Porgy & Bess. Die kraftvollen tiefen Basslinien von Gina Schwarz erhalten Unterstützung von Richard Österreichers leichten Melodien an der Mundharmonika. Eine noch eher seltene Kombination, die auf jeden Fall eine Menge Spannung verspricht.
Unter “AirBass” vereinen sich mit Gina Schwarz und Richard Österreicher zwei echte heimische Virtuosen und Ausnahmekönner. Gina Schwarz ist ohne Zweifel eine der talentiertesten und vielversprechendsten Musikerinnen innerhalb der österreichischen Jazzszene. Zudem komponiert die Bassistin ihre Stücke überwiegend selbst, was in der immer noch von Männern dominierten Jazzwelt, keine Selbstverständlichkeit darstellt. Kein Wunder also, dass die gebürtige Niederösterreicherin im vergangenen Jahr mit dem Hans Koller Preis ausgezeichnet wurde. Ihre 2007 veröffentlichte CD “Schwarzmarkt” erntete nicht nur von Kollegen und Mitstreitern jede Menge Lob, sondern fand auch beim Publikum großen Anklang. Musikalisch deckt die Bassistin nahezu alle Facetten ab. Ihre Kompositionen, welche überwiegend im melodischen Bereich angesiedelt sind, beinhalten kraftvolle Grooves genauso wie komplexe Strukturen.
Auch Richard Österreicher ist in der heimischen Musikszene kein Unbekannter mehr. So war er unter anderem bereits als musikalischer Leiter verschiedener ORF- Fernseh-Shows und als Big Band Leader der ORF Big Band tätig. Nicht wenige sehen in ihm sogar eine Art Legende der heimischen Showbranche. Es gibt in der Tat nicht viele, die von sich behaupten können, mit so namhaften Künstlern wie Udo Jürgens, Peter Alexander, Bill Ramsey, Caterina Valente, Jose Carreras, Edita Gruberova, Marianne Mendt oder Toni Stricker zusammengearbeitet zu haben. Ursprünglich als Gitarrist unterwegs, entdeckte er vor rund 15 Jahren die Mundharmonika für sich. Wie es sich für einen richtigen Jazzmusiker gehört, hat er sein Spiel auch in diesem Bereich immer mehr perfektioniert.
Das Publikum darf also durchaus gespannt sein, in welche Richtung sich dieses musikalische Zusammenspiel bewegen wird. Wie und in welcher Form diese beiden Ausnahmekönner aufeinander eingehen werden. Auf jeden Fall birgt das Konzert jede Menge Überraschungen, was die ganze Sache zusätzlich spannend macht. Gina Schwarz hat ihre Kompositionen bewusst auf die Mundharmonika abgestimmt, um dieses Instrument besonders zur Geltung kommen zu lassen. Was Richard Oesterreicher mit diesem eingeräumten Platz anzufangen weiß, wird interessant sein zu beobachten. Unterstützt erhält das Duo an diesem Abend von Herbert Otahal, Harry Tanschek, Woody Schabata und Primus Sitter.(mt)
Foto Gina Schwarz: Iris Camaa
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