Ganz im Zeichen der improvisierten Musik und der Klangkunst sowie der Auseinandersetzung mit diesen Kunstformen stehen die beiden, am 5. und am 6. April stattfindenden Konzertabende im Wiener Gürtellokal. Im Rahmen des zweitägigen Festivals laden KünstlerInnen aus dem Umfeld der Studio-, Arbeits- und Proberäume der “Garnison 7″ interessierte Musikliebhaber ein, mit ihnen die Grenzen der musikalischen Begrifflichkeiten in der Form des freien Spiels einer Überprüfung zu unterziehen Unter anderem mit dabei: Martin Siewert, Kutin und dieb13.
Sichtbar gemacht werden soll den BesucherInnen und Musikinteressierten an diesem Abend vor allem, in welche Richtungen sich improvisierte Musik entwickelt (hat), wie die unterschiedlichen Philosophien und ästhetischen Zugangsweisen aussehen können, wie die Methodiken der einzelnen KünstlerInnen aussehen, welche Ansätze sie verfolgen, wie verschieden das gesamte Feld interpretiert wird. Die MusikerInnen der „Garnison 7” sind dazu angehalten, aus ihren eigenen Positionen heraus miteinander in einen künstlerischen Dialog zu treten, sich auszutauschen und gemeinsam nach neuen Möglichkeiten des Musikmachens zu suchen.
Für die Veranstaltung haben sich an dem Projekt beteiligte MusikerInnen in unterschiedlichsten Formationen zusammengefunden, um auf diesem Wege die verschiedensten Ausformungen der improvisierten Musik sichtbar bzw. hörbar zu machen. Was von allen Beteiligten betrieben wird, ist das Überschreiten von Grenzen, die Erschaffung neuer musikalischer Kontextebenen sowie der Versuch, das Publikum dazu zu ermuntern, sich auf vollkommen neue Hörerlebnisse einzulassen. Spannend ist das zweitägige Kleinfestival alleine schon aus dem Grund, da niemand wirklich weiß, in welche Richtung sich die musikalischen Darbietungen bewegen werden. Stilistische Festsetzungen oder Orientierungspunkte werden die BesucherInnen keine zu erwarten haben, vielmehr hochspannende undvielschichtige Soundexperimente im Spannungsfeld zwischen Avantgarde, Elektronik und Improvisation.
Und für diese sorgen Bernhard Schöberl, Kjetil Hanssen, dieb13, Raumschiff Engelmayr, Mats Gustaffson, Martin Siewert, Mimu, Kutin, Tamara Wilhelm uvm. Wer also Musik abseits herkömmlicher Konventionen präsentiert bekommen will, sollte sich die beiden Konzertabende im Rhiz auf keinen Fall entgehen lassen.(mt)