Gansch & Roses im Porgy

Gansch & Roses im Porgy

Am 13. Jänner ist es endlich soweit. Thomas Gansch ließ sich fast eine halbe Ewigkeit Zeit, mit neuem Material seines inzwischen zur Legende gewordenen Projekts “Gansch & Roses” vor das Publikum zu treten. Musikliebhaber, die schon vom Debüt-Album des Trompeters und seines Ensembles begeistert waren, und das sind nicht gerade wenige, sollten sich diese sich bietende Möglichkeit nicht entgehen lassen.

Die vor wenigen Jahren eher aus einer Not heraus zusammengestellte Formation sollte zu Beginn nicht mehr als eine Art Übergangslösung darstellen. Doch schon nach den ersten Konzerten stellte sich zum Erstaunen aller heraus, dass sowohl das Publikum wie auch die ansonsten sehr kritischen Musikfachleute vom Dargebotenen geradezu begeistert waren. Die von Ganschs Ensemble eingespielte Debüt-CD “Gansch and Roses” vereinigte nämlich alle Elemente, die für einen so genannten Klassiker auch noch heute notwendig sind. So klingen die Kompositionen schrill und schräg, charmant und rasant, verträumt und fröhlich, frech und schön schnulzig, verspielt und geistreich und haben bis heute nichts von ihrem außergewöhnlichen Charme und Facettenreichtum eingebüßt. Genrebedingte Grenzen, sollte es diese überhaupt geben, verlaufen fließend. Trotz der an sich komplexen Strukturen, hat Thomas Gansch beim Komponieren niemals den Roten Faden aus den Augen verloren und hat jedem einzelnen Stück sein ganz eigenes Leben eingehaucht. Es entstand ein steter, organischer Fluss von Klangfarben, die transparent und doch organisch sind. Daher macht es  immer noch Spaß, diesen Songs zu lauschen.

 

Nun, dies geschah war vor vier Jahren. Eigentlich ein langer Zeitraum, bedenkt man, dass Thomas Gansch von allen Seiten wohl unzählige Male darauf angesprochen wurde, das musikalische Ausnahmeprojekt nicht doch wieder auferstehen zu lassen und ein Nachfolgealbum einzuspielen. Heute scheint es fast so, als hätte alles Bitten letztendlich doch Früchte getragen. Gansch entschloss sich Gansch und Roses der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Das Konzert in Porgy & Bess wird sogleich auch dazu genutzt, einen würdigen Nachfolger für “Gansch & Roses einzuspielen. Unterstützt wird der Trompeter in seinem Vorhaben diese Mal von den heimischen Jazz-Größen Tobias Weidinger, Johannes Herrlich, Wolfgang Puschnig, Florian Trübsbach, Joschni Schneeberger und Mario Gonzi. Man darf gespannt sein.
Michael Ternai

 

 

Gansch & Roses
Porgy & Bess