FRAUFELD – „Vol.1“

Eine Veröffentlichung, die das Schaffen innovativ denkender österreichischer Künstlerinnen auf musikalisch aufregende Weise dokumentiert – genau so eine stellt die CD „Vol. 1“ (Freifeld Tonträger) des von der Musikerin VERENA ZEINER initiierten Projekts FRAUFELD dar.  

Die sich in diesem Projekt versammelnden Künstlerinnen Sara Zlanabitnig, Margarethe Deppe, Milly Groz, Susanna Gartmayer, Agnes Hvizdalek, Julia Schreitl, Judith Reiter, Astrid Wiesinger, Beate Wiesinger, Sophia Goidinger-Koch, Maiken Beer, Caitlin Smith, Verena Zeiner, Maria Frodl, Lisa Hofmaninger, Judith Schwarz, Ingrid Schmoliner, Christine Gnigler, Sheng-Fang Chiu, Lorina Vallaster und Judith Ferstl haben eines gemein: Sie teilen allesamt ihre ganz eigenen musikalischen Vorstellungen. Und diese sind in der Regel fast ausschließlich in den avantgardistischen und grenzüberschreitenden Bereichen angesiedelt. Eine musikalische Verortung, die auch auf der gemeinsamen CD vollends zum Ausdruck kommt.

Jedes Stück eine andere musikalische Geschichte

Grob umschrieben, lässt sich das von dem Kollektiv zu Gehör Gebrachte irgendwo im weiten Feld zwischen Jazz, freier Improvisation, Neuer Musik, Klang- und Vokalkunst einordnen, wobei auch dieser Kategorisierungsversuch viel zu kurz gegriffen ist. Die an Fraufeld beteiligten Musikerinnen verwirklichen alle einen anderen musikalischen Ansatz, eine andere Form von Musik. Der Bogen der insgesamt Stücke spannt sich von der vollkommenen Reduktion bis hin zum innovativen Experiment, von zarten und leisen Tönen über beschwingte Melodien bis hin zum fast schon Noisigen. Jeder einzelne Beitrag folgt seiner eigenen Erzählung, seinem eigenen Stil und findet immer irgendwo anders sein musikalisches Ziel. Und genau dieser Aspekt, diese Unvorhersehbarkeit macht diese Veröffentlichung auch so besonders und interessant.

Wer also einmal wirklich etwas anders zu hören bekommen will, sollte sich die CD von Fraufeld auf jeden Fall zu Gemüte führen. Live präsentiert wird die CD am 16. Oktober 2017 im Wiener Echoraum.

Michael Ternai

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