Auf ihrem Debütalbum „Mingus without bass Monk without hat” (Alessa Records) präsentieren FIRST GIG NEVER HAPPENED zeitgemäße, moderne Interpretationen von Werken der beiden Jazz-Großmeister THELONIOUS MONK und CHARLES MINGUS. Dabei werden die Überzeugungen dieser hochgehalten und der „True Spirit“ wird bewahrt.
Keine Hüte und kein Bass. Dafür Rhodes, Hammond, Piano (Alexander Fitzthum), groovende und zugleich swingende Drums (Judith Schwarz) und das melodiöse Spiel von Altsaxofon und Bassklarinette (Lisa Hofmaninger). Mit dieser zumindest für Mingus-Tunes originellen Instrumentierung schafft es das junge Trio, lebendige Arrangements für Kompositionen zweier Größen der Jazzgeschichte zu finden und dabei die Seele des Jazz mit einer gelungenen Mischung aus Tradition und nicht (rein) traditionellem Spiel einzufangen.
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„In my music, I’m trying to play the truth of what I am. The reason it’s difficult is because I’m changing all the time.“ (Charles Mingus)
Ebenso wie sich Mingus ständig veränderte sind auch die Interpretationen seiner Kompositionen und derjenigen von Thelonious Monk auf diesem Album aufregend und wissen immer wieder sowohl auf spielerischer als auch klanglicher Ebene zu überraschen. Starken Anteil hieran hat auch das äußerst geschmackvolle Spiel von Judith Schwarz am erweiterten Schlagzeug. Groovende und swingende Beats sowie Melodiephrasierungen werden technisch und kreativ auf höchstem Niveau umgesetzt. Als nicht weniger beeindruckend sind die Fähigkeiten von Lisa Hofmaninger und Alexander Fitzthum einzuschätzen, welche durch ihre musikalisch anspruchsvollen Fertigkeiten ebenfalls melodische und rhythmische Überraschungseffekte kreieren. Diese setzen die zu hörenden Musikschaffenden auch in der Eigenkomposition „Ambigous Monk“ gekonnt um. Der von Alexander Fitzthum komponierte Titel beeindruckt in vielerlei Hinsicht und vereint dabei ein von Monk inspiriertes Klavierspiel und groovende Schlagzeugs-Beats, welche immer wieder durch wunderbar anmutende Klänge der Bassklarinette aufgebrochen werden, um sich in Folge neuerlich zu finden.
„Mingus without Bass Monk without Hat“ ist eines der neuen Alben in der Kategorie Jazz aus Österreich. Neben einer absoluten Hörempfehlung, die ausgesprochen werden kann, soll hier auch noch allen wärmstens an Herz gelegt werden, es mir gleichzutun und einen der nächsten Gigs zu besuchen.
Alexander Kochman
First Gig Never Happed live
02.10. Opus Jazz Club (BMC) Budapest (Ungarn)
20.10. Kulturverein ‘Die Bühne’, Purkersdorf (Doppelkonzert mit KMET)
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Alessa Records