Felix Bandit- unter dem Pseudonym versteckt sich das Wiener Musiker-Duo Barbara Bandi und Wilko Gloriany, die mit ihrem Kunstprojekt nun erstmals in die Öffentlichkeit treten. Ihr gleichnamiges Debütalbum welches am 22. Oktober erscheint, vermittelt laut Aussagen der beiden Künstler „Klangvision und Konzeptkunst“ zugleich. Wem diese Beschreibung zu komplex klingt dem sei ganz banal erklärt: Hinter der Platte verbirgt sich nicht anderes als ein solides, aber schönes Pop-Werk, das von Couch Records vertrieben wurde.
Entgegen aller Vermutungen, laden die auf der CD enthaltenen 10 Songs definitiv nicht zum lümmeln auf eben jener Sitzgelegenheit ein. Einzig und allein der emotional geladene Song „Sorry“, drückt auf die Tränendrüse oder führt zumindest zu leichtem Trübsal blasen.
Mehrheitlich geht das Album jedoch fluffig-leicht wie Zuckerwatte durch die Ohren. Besonders „Penny“ ist ein tanzbarer Song der sich gut zum kollektiven Mitschunkeln auf diversen Parties eignet. Mit feinfühliger, klarer Stimme bringt Barbara Bandi die einzelnen Songs souverän auf den Punkt. Für den technisch verspielten Sound zeigt sich hingegen Kollege Wilko Goriany verantwortlich: Funky Gittarenschläge fügen sich in den reibungslosen Elektrosound der irgendwo zwischen früher 80er und dem Retro-Sound der letzten Jahre anzusiedeln ist-Softrock mit elementar agierendem Schlagzeug nicht ausgeschlossen. Dezent eingesetzte Synthie-Tupfer geben insbesondere dem Song „Time“ nostalgischen Charakter, der ja aber mittlerweile wieder stark in Mode gekommen zu sein scheint.
Felix Bandit ist ein Werk, dass vermutlich bald in den verschiedenen Cafés und Afterwork- Lounges der Wiener Innenbezirke als Hintergrundbeschallung wahrzunehmen sein wird. Wer sich live von der Platte überzeugen will, dem sei der 27. Oktober 2010 ans Herz gelegt. Da präsentiert die frische Pop-Formation ihr Debütalbum im WUK. Neugierige sind gerne auf dem Release-Event willkommen.(bw)