FAMP – Shining Lightning

Ein wirklich schön erfrischend klingender Gegenentwurf zu den sonst so üblichen, klassischen Indie-Rock-Formaten ist es geworden, das Erstlingswerk „Shining Lightning“ (Arcadia Agency) der jungen Formation FAMP. Was hier zur hohen Kunstform erhoben wird, sind die musikalische Unangepasstheit, sowie die Weigerung, sich auch nur für einen Moment sich an einem Mainstreamsound anzulehnen. Die Songs besitzen genug Ecken und Kanten und schallen so richtig eigenwillig, ungehobelt, frech,  zugleich aber auch sehr melodisch und mit druckvollem Sound aus den Boxen. Erhältlich ist „Shining Lightning“ ab 7. September. Live präsentiert wird es im Oktober und November im Rahmen einer ausgedehnten Österreich-Tour.

Sie sind erfreulicherweise noch nicht ausgestorben. Jene Bands, die sich ganz bewusst dem massentauglichen Wohlfühlsound verweigern und bestrebt sind, dem Indierock eine Art Frischzellenkultur zu verpassen, die in der Lage sind, der gitarrenorientierten Musik im Generellen etwas von ihrer oftmals verloren gegangenen Wildheit wiederzugeben und sich in ihrem Tun nicht von einem Schema F Denken leiten lassen. Die junge Formation FAMP zählt definitiv zu diesen positiven Ausnahmeerscheinungen, gelingt es ihr doch, ihrer Interpretation von Rock ein hohes Maß an Eigenständigkeit zu verleihen. Ohne wirklich nach links oder rechts zu blicken, ziehen Philipp Krikava (Gesang, Gitarre), Andreas Steiner (Schlagzeug) Martin Schneider (Gitarre) und Florian Prem (Bass) ihr ganz eigenes Ding durch. Und das mit einer Selbstverständlichkeit, wie man es heute nur selten zu Gehör bekommt.

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Hier ist definitiv eine Combo am Werken, die in Sachen Rock ihre Lektionen gelernt hat. Die Songs offenbaren sich durch die Bank als Ohrwürmer, nicht jener der oberflächlichen und banalen Sorte, sondern vielmehr einer solchen mit Tiefgang. Die vier Musiker wissen mit ihren Instrumenten umzugehen und haben auch das Gespür dafür, ihre vielen Ideen und Melodien in spannende und auch sehr dynamische Kompositionen zu übersetzen. Wiewohl beim Durchhören der Stücke oftmals Namen wie The Kooks oder Mando Diao in den Sinn kommen, bewahren die vier Jungs erfreulicherweise dann doch die musikalische Distanz zu den Genannten, was das Gesamtbild im positiven Sinne abrundet.

Zusammenfassend kann man sagen, dass  FAMP ein wirklich bärenstarkes Debüt gelungen ist, eines, das auch für die Zukunft noch einiges Erstklassiges erhoffen lässt. „Shining Lightning“ macht einfach Spaß und Lust auf mehr. (mt)

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