„Endlichkeit, Unendlichkeit, Zirkel, Zirkulation“ – JUDITH UNTERPERTINGER im mica-Interview

Die Komponistin, Musikerin und Musikvermittlerin JUDITH UNTERPERTINGER baut Massen von Daten und Bildern zu Klang, Installation und Performance. Dabei zielt ihr Werken bemerkt und unbemerkt auf das Phänomen Zeit. Seit zwei Jahren entsteht dabei die Reihe „Zeitenverwesung“, immanente Parameter von Zeit geraten zum Gegenstand der Klangstücke, pendeln zum Stillstand und zurück. Am 19. November 2023 kommt nun „Zeitenverwesung II“ beim Festival WIEN MODERN im STIFT KLOSTERNEUBURG zur Uraufführung. JUDITH UNTERPERTINGER im Gespräch mit Sylvia Wendrock.

Beim Komponieren können sich analytisches und musikalisches Denken begegnen. Dabei hast du Jazz und Improvisation studiert. Wie bist du zur zeitgenössischen Musik gekommen?

Judith Unterpertinger: Sie lässt einem viel mehr frei, ist noch nicht so besetzt. In Jazztheorie bei Christoph Cech mussten wir kurze Stücke schreiben. Da bin ich draufgekommen, über eine gute Vorstellungskraft zu verfügen und habe darin meine Welt gefunden. Beim Improvisieren werden ganz ähnliche Entscheidungen wie beim Komponieren, nur ganz ad hoc, im Moment getroffen.

Beim Komponieren kannst du lang darüber nachdenken und bist allein, weniger dialogisch unterwegs.

Judith Unterpertinger: Man kann auch beim Komponieren dialogisch arbeiten, aber das muss man auch erst lernen. Mit der Choreografin und Tänzerin Katharina Weinhuber kann ich sehr gut dialogisch arbeiten. Ich habe so auch schon mit einigen bildenden Künstler:innen zusammen geschaffen.

Das könnte man dann auch Co-Kreation nennen. Dramaturgisch sind folglich oft alle in deinen Werken beteiligt.

Judith Unterpertinger: Es ist so, dass die Musik meistens von mir kommt, sie aber auf Vorgelegtes eingeht. Umgekehrt ist mein Einfluss auf das Visuelle größer, weil das Partiturlesen schon exklusiv ist. Allerdings bin ich keineswegs synästhetisch, aber ich finde es wahnsinnig spannend, in mehreren Ebenen zu denken. Zum rein Akustischen das Visuelle, dann den Körper dazuzunehmen, das entwickelt sich schon über Jahre. So wird mein Werken immer komplexer.

Materialisierst du damit nicht Klang? Komponieren ist ja ein theoretisches Vorgehen vom Kopf aufs Papier oder ins Notenprogramm und hören können es nur diejenigen, die Partituren zu lesen imstande ist.

Judith Unterpertinger: Partituren von Ligeti kann man sich anschauen und man bekommt rasch eine ungefähre Ahnung, was passiert. Aber in Partituren der Klassik ist das nicht so. In der Zusammenarbeit mit Katharina Weinhuber erkläre ich viel und beschreibe Klänge und musikalische Vorgänge. Wie etwas klingen wird, darüber kann man bis zu einem gewissen Grad reden. Und umgekehrt habe ich durch unsere sehr intensive und langjährige Zusammenarbeit einen tiefen Einblick in die Performancearbeit, obwohl ich das nie studiert habe.

Es gibt da eine Antenne für das Visuelle bei dir.

Judith Unterpertinger: Ich denke Musik oft visuell, fast plastisch. Deswegen komme ich natürlich auch schnell zur Performance. In den Raum zu gehen, interessiert mich immer mehr. Der Körper im Raum, was löst es aus, wenn sich die Musiker:innen bewegen, wenn sich das Publikum bewegt? Da bin ich erst am Anfang, komme aber zu Fragestellungen, die ich früher sogar dezidiert abgelehnt habe.

Welche zum Beispiel?

Judith Unterpertinger: Ich wollte mein kompositorisches Tun nie philosophisch analysieren. Ich wollte das Tun selbst nicht bearbeiten, sondern einfach tun und mich mit Inhalten auseinandersetzen. Über „Zeitenverwesung“ bin ich dann auf das innere Zeitbewusstsein gestoßen.

Wie kam es denn dazu?

Judith Unterpertinger: 2011 hielt ich einen Vortrag bei e_may über die Zeit und damit lieferte ich mir den Ausgangspunkt für „Zeitenverwesung“. Barbara Riccabona hat mich 2021 gebeten, für sie ein Solo zu schreiben und das war der Anfang. Sie zeigte mir am Cello unter anderem Multiphonics, von denen ich nicht wusste, dass man sie am Cello dezidiert ausnotieren kann: Es gibt eine Auflistung, wo welche Multiphonics anzuspielen sind und welcher Klang damit erzeugt wird. Mein Stück für sie arbeitete dann fast ausschließlich mit Multiphonics und hieß „Zeitenverwesung I – Studie für Violoncello und Tape“.

Gemahnt der Titel an die Gleichzeitigkeit? Wo ist die Verwesung der Zeit?

Judith Unterpertinger: Man kann vom ganz Kleinen ausgehen: Ein Multiphonic braucht länger als ein normaler Ton, um sich aufzubauen. Man kann richtiggehend mithören, wie der Ton entsteht, folglich arbeitet man anders mit der Zeit. Diese Töne sind sehr fragil, zerbröseln oft. Deshalb musste ich Zeit selbst thematisieren. So bewegt sich das Stück in sich selbst, denn Zeit spielt ja im musikalischen Geschehen immer eine Rolle. Die Zeit selbst hatte ich in dieser Form nur in „Modified Grounds #2 Concrete Voids“ thematisiert. Dort durfte das Publikum nur in eine Richtung gehen, weil auch die Zeit im Anthropozän nur in eine Richtung verläuft, und wenn die Welt kaputt ist, ist sie kaputt. Überlegungen zur Zeit stecken zwar schon in früheren Stücken von mir, aber diese Selbstreferenzialität war in „Zeitenverwesung I“neu. Die Cellistin spielte darin mit eigenen Einspielungen zu beiden Seiten als Trio mit sich selbst. Es entstehen leichte Verschiebungen und so ließ sich untersuchen, wie weit diese Verschiebungen mit ganz wenig Bewegung funktionieren, oder wann das Publikum einzuschlafen droht. Das Verwesende verweist auf ein Ende, wir bewegen uns im Moment in eine Richtung, die Gegenbewegung, das Zurückgehen kommt vielleicht noch im dritten oder vierten Teil. Mein Wunsch war aber, als Nächstes ein abendfüllendes Stück in größerer Besetzung zu schreiben und so entstand mein Vorschlag an Wien Modern zu „Zeitenverwesung II“.

Judith Unterpertinger
Judith Unterpertinger (c) Markus Sepperer

„Der Ort hat eine unglaubliche Kraft.“

Welche Anforderungen an den Raum gibt es bei „Zeitenverwesung II“?

Judith Unterpertinger: „Zeitenverwesung I“ ist eine „Studie für Violoncello und Tape“, ein Kammerstück. Für „Zeitenverwesung II“ wollte ich etwas schaffen, das einen großen Zeitraum repräsentiert. Folglich bot sich der Kreuzgang im Stift Klosterneuburg dafür an: Das Publikum kann darin gegen den Uhrzeigersinn wandeln. In der Form des Kreises steckt ebenfalls ein Aspekt vom Wesen der Zeit. Endlichkeit, Unendlichkeit, Zirkel, Zirkulation. Der Ort hat eine unglaubliche Kraft.

Warum die Verstärkung durch drei Kontrabässe?

Judith Unterpertinger: Multiphonics funktionieren auf Celli und auf Kontrabässen besonders gut. Es braucht den großen Korpus und die Länge der Saiten, die Geige und Bratsche in diesem Maße nicht haben. Ich wollte einen hallenden Raum, weil sich die Obertöne da wahnsinnig schön ausbreiten können. Spannenderweise verhält sich der Klang im Kreuzgang jedoch anders als ich dachte: In einer gegenüberliegenden Ecke hört man den gespielten Klang noch außerordentlich klar und präzise; in einer Kirche beispielsweise wäre die akustische Situation eine ganz andere gewesen. Außerdem beschreibt der Kreuzgang das Runde, einen Kreis. Je nach Besucher:innenzahl, deren Bewegungen und denen der Instrumentalist:innen ändert sich die akustische Situation dann erneut.

Wie triffst du solche Entscheidungen? Rein ästhetisch?

Judith Unterpertinger: Nein. Es ist eine Kombination aus dem Inhaltlichen und den Bedingungen bzw. den Entscheidungen, die ich von vornherein getroffen habe. Ein Musiker war beispielsweise nicht greifbar – er wohnt im Westen Österreichs –, weswegen ich ihn zunächst wie einen Nicht-Dazugehörigen behandelt habe und auf einmal das Thema Eigenzeit – Fremdzeit mit eingebettet war. 2003 habe ich Morton Feldmans „Triadic Memories“ gespielt und Texte von ihm und über ihn dazu gelesen. Ich habe sie jetzt für meine Arbeit wieder hervorgeholt, ich hatte vergessen, dass es in diesem Stück unentwegt um die Zeit geht. In Wirklichkeit beschäftige ich mich also schon sehr lange mit der Zeit. Und es gibt diesen wunderschönen Satz von ihm: „Man kann die Zeit nicht konstruieren, man muss sie sich selbst überlassen.“ Da bin ich also jetzt und muss schauen, was damit in anderen Stücken und Überlegungen noch passiert.

Das beschäftigt dich schon länger: dass in Ausstellungen wenig Bezug auf die Akustik des Raumes genommen wird und auch das Publikum eine zu berücksichtigende Rolle im gesamten Wahrnehmungsgefüge spielt.

Judith Unterpertinger: In London – ich lebte da von 2008 bis 2012 – ist der Zugang zu Ausstellungen oft gratis, das war großartig. Aber mit Grauen erfüllten mich die musikalischen Einlagen, die in so gar keinem Bezug zum Ausgestellten standen. Auf der Kunstuniversität Linz leitete ich 2012/2013 ein Seminar über Soundart, damit in der bildenden Kunst ein Bewusstsein dazu wachsen kann.

JUUN
JUUN (c) Reinhard Winkler

„Ich würde jedoch nie wieder ohne institutionelle Anbindung irgendwohin gehen. Dadurch bin ich zur typischen Einzelkämpferin geworden.“

Warum bist du aus London wieder weggegangen?

Judith Unterpertinger: Ich stand an einem Scheidepunkt, endgültig in England zu bleiben oder zurück nach Österreich zu gehen. Es gab dort einen brutalen Überfall in meinem damaligen Wohnhaus. Das war ziemlich schockierend und bewog mich ebenfalls, weiterzuziehen. Ich hatte einfach keine andere Idee, als nach Wien zu gehen. Ich würde jedoch nie wieder ohne institutionelle Anbindung irgendwohin gehen. Dadurch bin ich zur typischen Einzelkämpferin geworden. Seit einigen Monaten treffen sich einige Komponistinnen beim Virtual Kitchen Table zum Austausch. Dabei kommt immer dasselbe heraus: Wir kämpfen alle allein, jede macht alles selbst und es ist wahnsinnig anstrengend. Ich weiß mittlerweile, dass ich wenigstens soviel verdienen möchte, um jemanden dafür bezahlen zu können, meine Partituren ins Reine zu schreiben. Selbst wenn ich es selbst tue, ist es Arbeit, die bezahlt werden muss. London hat mir insofern geholfen, weil es in Österreich einfach gut geklungen hat. Ich bin da auch sehr schnell in die Impro-Szene hineingekommen, spielte in verschiedenen Formationen wie auch im London Improvisers Orchestra und lernte andere Musiker:innen kennen.

Im Ausland entstanden Andockpunkte zu Aktivitäten, die in Österreich wiederum für Aufmerksamkeit sorgen.

Judith Unterpertinger: Obwohl ich damals vor allem an Projekten für Österreich gearbeitet habe. Das funktionierte zunehmend weniger, weil die Projekte immer ortsspezifischer wurden. Trotzdem konnte ich damals noch viel unterwegs schreiben.

JUUN
JUUN (c) Reinhard Winkler

„Ich arbeite mit Narrativen und brauche Menschen, die mir zuarbeiten.“

Bei den „wall studies“ musste ich an Natalie Deewans „Retzer Mauerschau“ denken. Sie hat einen Text beigesteuert. Für „Piano Sublimation“ hat sie auch geschrieben. Schreibst du auch?

Judith Unterpertinger: Bei „Judith Schnitt_Blende“ habe ich die Inhalte minutiös vorgegeben, was die Librettistin Magdalena Knapp-Menzel dann umgesetzt hat. Zu jeder der drei Figuren habe ich ihr einen Text von mir gegeben. Einen Liedtext habe ich beigesteuert, der von ihrer Umarbeitung sehr profitiert hat. Sie erschafft eine ganz andere literarische Qualität. Freilich muss auch ich eine Sprachlichkeit entwickeln, wenn ich möglichst genaue Spielanweisungen geben möchte.

Magdalenas Libretti sind schwer zu vertonen, weil sie eine sehr konsonantenlastige Sprache hat. Allerdings möchte ich ja auch keine Arien schreiben, ich frage mich sowieso, warum man solche Texte versingt. Es geht auch anders, mit Sprechen und Sounds beispielsweise. Ich darf allerdings insofern in ihre Texte eingreifen, als ich Teile umstellen darf. Die Dramaturgie ist folglich von mir. Das muss ich auch machen dürfen. Deshalb wird eine Zusammenarbeit mit Verfasser:innen klassischer Texte kaum möglich sein. Ich arbeite mit Narrativen und brauche Menschen, die mir zuarbeiten.

Wo Wechselwirkungen möglich sind und ausagiert werden dürfen.

Auch der Titel „Piano Sublimation“ erzeugt sofort eine plastische Vorstellung im Hirn, wie das Klavier in einem gasförmigen Zustand aufsteigt. Verkörperlichendes Denken. Die Idee, einen Körper zu zersägen, ohne ihn zu zerstören, weist in eine mögliche Zukunft.

Judith Unterpertinger: Über den Titel bin ich wahnsinnig glücklich. Michael Wegerer lebte auch in diesem Haus in London und wir haben uns ein Jahr lang jeden Sonntag zum Brunch getroffen und überlegt, wie wir zusammenwirken könnten. Er arbeitete als bildender Künstler, ich als Pianistin, also wurde das Klavier als Gegenstand zum Ausgangspunkt. Dieses Zerlegen und Zusammensetzen war auch bei „znit“ ein wesentlicher Vorgang. Einerseits dekonstruiert man immer mehr, aber dabei darf es nicht bleiben. Deshalb geht „Piano Sublimation“ auch eindeutig über Fluxus hinaus und es erscheint mir auch notwendig, eine solche Fortentwicklung vorzunehmen. Was die Fluxus-Künstler:innen einst bei den Happenings taten, ist historisch gesehen enorm wichtig, erscheint heute aber ein wenig pubertär. Bei der Entwicklung von „Piano Sublimation“ mäanderten die einzelnen Phasen des Prozesses sehr stark zwischen uns hin und her. Es ging auch um die Frage: Wie kann ich das Visuelle übersetzen und transformieren?

Ist das ein Hinweis auf einen möglichen Umgang mit Zerstörung? Dass ein heftiger Schnitt etwas Neues hervorbringen kann?

Judith Unterpertinger: Wie wir derzeit unsere Welt zerstören, lässt mir wenig Hoffnung. Ein tröstlicher Moment ist in dem Ganzen aber für mich: Der Natur, den Tieren, den Ameisen ist es egal. Sie werden sich arrangieren, wenn die Menschheit sich dann ausgelöscht hat. Es gibt keine Balance, alles ist ständig in Bewegung.

JUUN
JUUN (c) Reinhard Winkler

„Es gibt keinen Stillstand.“

Aber die Motivation zur Bewegung, ist, in Balance zu kommen.

Judith Unterpertinger: Es ist ein Fehler, zu glauben, dass zuvor Stillstand herrschte. Es gibt keinen Stillstand. Die Natur braucht Zeit, sich wieder zu formieren. Und die wird kommen, wenn es den Menschen nicht mehr gibt.

Wir können das Leben nicht auslöschen, nur uns.

Judith Unterpertinger: Es ist eigentlich tröstlich, dass wir endlich sind. Katastrophal wäre unsere Unendlichkeit.

Unablässig gehen wir davon aus, dass Zeit ein Phänomen ist, das man nicht greifen kann. Die Vorstellungen, die wir finden, genügen nicht zur Beschreibung. Das Verwesen der Zeit erzeugt ein Stolpern im Hirn …

Judith Unterpertinger: Eigentlich verwesen ja nur Körper, und ich finde es schön, dass Zeit sich auf diese Weise materialisiert.

Du fragst: Was passiert, wenn ein Multiphonic zerbröselt? Wie lässt du eine Ordnung entstehen, wie kommst du zu einer Form? Übersetzt du Bilder, die dir begegnen?

Judith Unterpertinger: Das Thema der Übersetzung fasziniert mich sehr. Man kann ja vieles übersetzen. Die Frage ist nur, ob das dann interessant ist. Ich habe so viele verschiedene Zugänge, die oft, aber nicht immer mit Übersetzung zu tun haben. Bei „Zeitenverwesung“ gibt es einen Aufbau, wo sehr lose Ideen begonnen haben, sich zu konkretisieren.

Die Zusammenhänge werden dann nachträglich sichtbar …

Judith Unterpertinger: … und dann wirkt es oft ganz banal, aber da muss man erst einmal hinkommen. Und es gibt keine Abkürzung. Das ist brachial. Ich denke oft, wenn ich nicht am Schreibtisch sitze. Gerade in meiner Zeit in London habe ich mich viel mit bildender Kunst auseinandergesetzt und bekam beim Anschauen oft Ideen für ein Stück, das aber mit dem Bild überhaupt nichts zu tun hatte. Es war ein Auslöser.

Du beschäftigst dich aber nicht nur mit den schönen Künsten.

Judith Unterpertinger: Ich hatte immer eine große Affinität zu Naturwissenschaften, habe eine HTL für Chemie besucht, aber Chemie war mir nicht genau genug und in der Physik wäre ich möglicherweise bei der Teilchenphysik gelandet. Ich studierte dann Philosophie im Hauptfach und im Zweitfach ein Fächerbündel aus Philosophie, Physik, Komparatistik und Theaterwissenschaft. Mein Interesse war einfach sehr weit. Das ist manchmal problematisch. Meine Abschlussarbeit schrieb ich über Philosophische Implikationen zur Quantentheorie.

Geht es nicht ums Brückenbauen, wenn Berührung durch Information entzündet werden soll? Birgt Kunst in sich eine mögliche Vermittlungs- oder Übersetzungsfunktion für Wissenschaft?

Judith Unterpertinger: Gerade bei „modified grounds“ habe ich etliche Wissenschaftler:innen dazu gesprochen, wie man diese Fülle an Datenmengen greifbar machen kann. Das ist im zweiten Teil von „modified grounds, concrete voids“ ja tatsächlich geglückt. Innerhalb der Neuen Musik befinden wir uns aber in einer derart kleinen Nische – da wird nie viel herausgelangen.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Sylvia Wendrock (Sprechgold)

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Termin:
Judith Unterpertinger aka JUUNZeitenverwesung II (2022–2023 UA)
Sonntag, 19. November 2023, 18:00 Uhr
Stift Klosterneuburg, Kreuzgang
Stiftsplatz 1, 3400 Klosterneuburg
im Rahmen von Wien Modern

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Links:
Judith Unterpertinger
Judith Unterpertinger (Musikdatenbank)