Eine besondere Ehre wird der österreichischen Formation Elektro Guzzi kommenden Jänner zuteil. Die Wiener „Techno-Tanzband” erhält für seine musikalischen Leistungen den seit 2004 von der Europäischen Kommission vergebenen „European Border Breakers Award” (EBBA). Der Preis wird alljährlich jenen KünstlerInnen verliehen, denen das Potential bescheinigt wird, auch außerhalb ihres Heimatlandes erfolgreich reüssieren zu können. Die Preisverleihung findet am 11. Jänner im Rahmen des Eurosonic Festivals im niederländischen Groningen statt.
Der „European Border Breakers Award” (EBBA) ist nicht irgendein Preis. Die Auszeichnung mit diesem von der Europäischen Kommission für Bildung, Kultur und Jugend sowie für Mehrsprachigkeit in Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen und Organisationen der europäischen Musikindustrie verliehenen Award kommt für die MusikerInnen und Bands quasi einem Ritterschlag gleich. Alljährlich werden aus der Vielzahl von Erstlingswerken europäischer MusikerInnen und Bands vom Musikmarkt-Analysten Nielsen Music Control – auf Basis der Verkaufszahlen und des Radio-Airplays, sowie nach den Stimmen von VertreterInnen der European Broadcasting Union (EBU), der Radiostationen und des European Talent Exchange Program (ETEP) – , jene ausgewählt, von denen ,man glaubt, dass diese auch außerhalb des jeweiligen Heimatlandes für Furore sorgen könnten. Österreichische Künstlerinnen, welche die Auszeichnung bislang entgegen nehmen durften, sind unter anderem Soap&Skin und Saint Lu.
In diesen erlauchten Kreis der Preisträger finden nun auch Elektro Guzzi Eingang. Mit ihrem selbstbetitelten Erstlingswerk konnte die Band nicht nur hierzulande für Furore sorgen. Auch international wurde wahrgenommen, dass es sich hier um einen ganz besonderen Act handelt. Welche anderen Formationen spielen schon alleine mit Gitarre, Bass und Schlagzeug Techno? Wohl nicht allzu viele. Welch hervorragenden Ruf Bernhard Hammer (Gitarre), Jakob Schneidewind (Bass) und Bernhard Breuer (Schlagzeug) inzwischen auch im Ausland genießen, zeigen auch die Einladungen zu international bedeutenden Festivals, wie etwa dem Sónar in Barcelona.
Mit ihrem beim deutschen Label macro Records erschienenen und von Patrick Pulsinger produzierten Debütalbum beweisen Elektro Guzzi auf eindrucksvolle Art und Weise, welch visionäres und kreatives Arbeiten im Stilbereich des Techno immer noch möglich ist. Die Qualität, das nächste große Ding zu werden, hat die Truppe also auf jeden Fall. Was auch die Auszeichnung mit dem „European Border Breakers Award” zeigt.
“Music is a universal language that touches billions of people, regardless of age or background. Our winners have all succeeded in reaching out to audiences beyond their home country through their talent and energy. I hope the awards will inspire other artists to take their music beyond their national borders and break into new markets,” so Androulla Vassiliou, die EU-Kommissarin für Bildung, Kultur und Jugend sowie für Mehrsprachigkeit.
Die Preisträger:
Elektro Guzzi (Österreich)
Selah Sue (Belgien)
Agnes Obel (Dänemark)
Ben l’Oncle Soul (Frankreich)
Boy (Deutschland)
James Vincent McMorrow (Irland)
Afrojack (Niederlande)
Alexandra Stan (Rumänien)
Swedish House Mafia (Schweden)
Anna Calvi (UK)
Elektro Guzzi