EDI NULZ – „Meganan“

Abwechslungsreicher hochenergetischer Jazzpunkrock oder was auch immer – EDI NULZ geben sich auf ihrem neuen, mittlerweile fünften Album „Meganan“ (Boomslang Records) einmal mehr dem mitreißenden musikalischen Wahnsinn hin.

Cover Meganan
Cover “Meganan”

Das zehnjährige Bandjubiläum hätten die drei Herren von Edi Nulz wohl gerne anders begangen. Doch Corona verhindert leider noch immer das ausgelassene Feiern mit Konzerten und allem was dazu gehört. Dennoch, trotz aller Widrigkeiten haben es sich Siegmar Brecher (Bassklarinette), Julian Adam Pajzs (Gitarre) und Valentin Schuster (Schlagzeug) nicht nehmen lassen, dennoch ein Lebenszeichen von sich zu geben. Dieses ist mit „Meganan“ betitelt, vor kurzem erschienen und zeigt die Band einmal mehr als eine, die tut, was sie will, und ihre ganz eigene Vorstellung von einem Jazzsound verwirklicht. Wobei Jazz hier nicht wirklich als passende Bezeichnung herhält, denn wie schon in der Vergangenheit auch, brechen Edi Nulz auch auf ihrem neuen Album erneut alle einengenden musikalischen Grenzen auf.

Ein in keiner Sekunde austauschbarer Sound

Das eigenwillige Dreiergespann steht seit Anbeginn für einen Sound, der sich nur schwer in eine einzelne Kategorie zuordnen lässt und deswegen auch jeden musikalisch klassischen Anstrich auf wirklich spannende Weise vermeidet. Brecher, Pajzs und Schuster öffnen und verbinden mit kompositorischer Finesse Jazz mit Rock, Punk, Surf Music zu etwas mit lässigem Ton hochgradig eigen Schwingendem, das genauso hochenergetisch rumpelt und groovt wie auch wunderbar filigran und melodiereich ertönt. Edi Nulz geben sich in ihren Nummern geradlinig wie vertrackt, noisig und ungestüm, experimentierfreudig und progressiv, humorvoll, zurückhaltend und in keiner Sekunde ideenlos und austauschbar.

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„Meganan“ ist ein Album geworden, das aufgrund seines eigenen Klangs wirklich für sich steht. Es macht schlicht und einfach Spaß, sich durch die wild-schrägen Stücke zu hören, entwickeln diese doch wirklich im ordentlichen Maße Stimmung. Kurz: Edi Nulz at it`s best.

Michael Ternai

++++

Links:
Edi Nulz (Facebook)
Boomslang Records (bandcamp)