Echoraum: [Manon Liu] Winter im Herbst

Echoraum: [Manon Liu] Winter im HerbstHeute beginnt im Echoraum die erste zweier unmittelbar aufeinanderfolgender Konzertreihen im feinsten Etablissement der Sechshauserstraße: In Kooperation mit dem Institut 5Haus gestaltet die Pianistin Manon Liu Winter vier Programme mit befreundeten Musikerinnen und Musikern aller Genres, besser ausgedrückt, ohne Grenzen. Ab 15.10. geht es ebendort mit einer Woche der improvisierten Musik weiter: Eine Woche frei!

“das angebot des Instituts 5haus an mich konzerte nicht nur zu spielen sondern auch zu programmieren und so gestalterisch meiner lust und erfahrung üppig folgen zu können, gibt mir den raum echte wünsche zu erfüllen und gleichzeitig auch meine hochachtung vor anderen musikerInnen und komponistInnen zu zeigen”, schreibt Manon Liu Winter in der Programmnotiz des Echoraums.

 

Und der höchstselbst heute mitwirkende Institutsdirektor Burkhard Stangl annotiert ebenda ehrerbietig: “Manon-Liu Winter zählt zu den außergewöhnlichsten und profiliertesten Musikschaffenden der Stadt. Trat sie schon früh als Interpretin (nicht nur) zeitgenössischer Klavierkompositionen und – gemeinsam mit Johannes Marian – auch als Organisatorin der Wiener Tage für zeitgenössische Klaviermusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst hervor, hat die Pianistin ihr Instrument über Jahre in Zurückgezogenheit und so gut wie im Alleingang erforscht und damit ihre ganz persönlich Klangsprache entwickeln können. Erst nach und nach setzte sie die Ergebnisse ihrer ureigensten Klangexperimente der Öffentlickeit aus. Durch die langjährige, geradezu introviertierte Sebstbefragung der improvisatorischen Möglichkeiten am, auf und im Flügel entwickelte Manon-Liu Winter ein künstlerisches Profil, das sich durch eine unerschütterliche ästhetische Sicherheit und ganz persönliche Klangkultur ausdrückt.”

 

Manon Liu Winter wird im Echoraum sowohl als Interpretin zeitgenössischer Musik wie auch als Improvisatorin in Erscheinung treten. Heute abend etwa mit Solostücken von Wolfgang Seierl und Konrad Rennert, sodann – zwischendurch besteht Gelegenheit Otto M. Zykans/Franz Novotnys legendären  “Staatsoperette”-Film in geselliger Atmosphäre wiederzuerleben – unter dem Motto “Winter und Schnee” im Verein mit Burkhard Stangl und Christoph Kurzmann.

 

Morgen (11.10.) präsentiert sie Musik von John Cage und Cornelius Cardew, den Berliner Klarinettisten Kai Fagaschinski sowie ein J. S. Bach spielendes Violoncello-Trio (bestehend aus Melissa Coleman, Margarete Deppe und Edda Breit). Am Freitag (12.10.) folgen – gemeinsam mit Robin Hayward (Tuba) zwei Solos und zwei Duos, am Samstag schließlich
stumm.film.musik mit Cordula Bösze (fl) und Anette Giesriegel (Stimme) sowie Improvisationen von Studentinnen und Studenten der Wiener Musikuni. Den Abschluss der Reihe bestreiten Petra Stump & Heinz-Peter Peter Linshalm im Duo (non pareil für 2 Bassklarinetten von Katharina Klement) und im Trio mit der Programmchefin (Christoph Herndler-vom festen das weiche). A splendid time is guaranteed for all! (Heinz Rögl)

 

CD-Auswahl Manon Liu Winter:
BROSPA: Manon-Liu Winter & Franz Hautzinger , produced by GROB.
“absences”, works of Katharina Klement, bei KALK Wien.
F.X.MOZART & J.N.HUMMEL, mit Tamas Varga Violoncello, Christian Gurtner Flöte und Manon-Liu Winter, bei Cavalli Records 2003.
“Monocle” mit K. Klement, R, Weichselbaum, J. Novotny und M. L. Winter, bei Extraplatte 2003
Solo -CD: Earle Brown (FOLIO) und Galina Ustwolskaja (4. & 5.Klaviersonate), bei ein_klang records, 2006
“Soundfishing” Klaus Hollinetz, Manon Liu Winter bei ein_klang records