DRIVE MOYA stellen sich vor

In den letzten Jahren ist es um CHRISTIAN JURASOVIC (ehemals MIMI SECUE und CONTOUR) sehr still geworden. Nun meldet sich mit seiner neuen Band DRIVE MOYA wieder auf der Bildfläche der heimischen Popszene zurück. Und das auf eine wirklich gelungene Art und Weise.

Christian Jurasovich hat bekanntermaßen immer schon seine ganz eigenen Brötchen gebacken. Die Projekte und Bands, in denen er seine Finger mit im Spiel hatte, waren stets von der etwas anderen musikalischen Art, sie waren nie wirklich vergleichbar und gerade deswegen auch so interessant. In eine ähnliche, nämlich nicht wirklich eindeutig definierbare Kerbe schlägt er nun auch mit seiner neuen Truppe Drive Moya.

Die Musik des aus dem Burgenland stammenden Sängers und Gitarristen und seiner beiden Bandkollegen Simon Lee (Bass) und Bernhard Weiß (Schlagzeug) kommt in gewissem Sinne einer Zeitreise durch die Geschichte der gitarrenorientierten Musik der glorreichen 1990er Jahre gleich. Hörbar beeinflusst vom Grunge, Alternativerock und Shoegaze der alten Tage und einem unbestreitbaren Hang zu postrockschen Formen und psychedelischen Klängen lassen Drive Moya Nummern entstehen, die vor allem mit einem Viel an Stimmung und zugleich einer sehr eigenen und auch überraschend modernen Note zu punkten wissen.

Minimalistischer und stimmungsvoller Rock mit Tiefgang

So richtig laut oder heftig wird es im Sounduniversum der dreiköpfigen Formation eigentlich nie. Vielmehr regiert das eher Zurückhaltende, Reduzierte und Minimalistische, das verträumt Melancholische und sich in fragiler Weise über weite sphärische Bögen Aufbauende. Christian Jurasovich und seine beiden Mitmusiker tragen ihre Stücke mit Bedacht und Geduld zu ihren Höhepunkten und verzichten bewusst auf alles Ausufernde. Sie besinnen sich auf das Wesentliche und lassen ihrer Musik alle Zeit, sich in vielschichtiger Weise zu entwickeln und sich von Moment zu Moment mit Spannung aufzuladen.

Man darf durchaus von einem sehr aufregenden ersten Lebenszeichen sprechen, das Drive Moya musikalisch da von sich geben, von einem solchen, das hoffen lässt, dass hier wirklich etwas Besonderes am Entstehen ist. Sich ein Bild von den Qualitäten dieser Band kann man sich am 13. Jänner machen. Christian Jurasovich und seine Band eröffnen an diesem Abend im Wiener Fluc für Bo Candy & His Broken Hearts.

Michael Ternai

Links:
Drive Moya
Fluc / Event